Kapitel 13 - der Morgen

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Nächster Morgen

Ich wache in Dais Armen auf. *Es sieht immer noch so unfassbar süß aus, wenn er schläft.* Ich fange an zu lächeln und werde etwas rot. Ich schiebe nun vorsichtig meinen Arm unter ihm durch und nehme ihn ebenfalls in den Arm. *Er ist so schön warm. Ich bin dir dankbar, dass du bei mir bist Dai.* In dem Moment bewegt er sich etwas und ich zucke kurz zusammen. Ich schaue in sein schlafendes Gesicht und lächel kurz. Ich senke wieder meinen Blick auf seiner Brust und verfestige etwas meinen Griff. Ich spüre plötzlich seine Hand an meinem Hinterkopf und erröte. Ich schaue nun wieder zu ihm auf. „Morgen. Ich hoffe du hast gut geschlafen.", wünscht er mir lächelnd und küsst meine Stirn. „Morgen Dai. In deinem Arm immer.", gebe ich ebenfalls lächelnd von mir. „Das freut mich. Wie geht es dir heute?", fragt er mich etwas besorgt. „Den Umständen entsprechend gut.", antworte ich ihm glücklich. „Das freut mich. Wenn es dir nicht gut gehen sollte, oder irgendetwas ist, dann sag es mir bitte.", bittet er mich immer noch besorgt. „Das mach ich. Aber damit mir nichts geschieht, bist du doch da oder nicht?" „Natürlich. Ich werde dich soweit es geht beschützen. Ich werde dafür sorgen, dass dir nichts geschieht. Aber du hast gerade ein ganz anderes Problem." „Welches?" „Wie machst du das mit dem Klub? Du kannst dich ja schlecht anmelden und dann sagen, nö hab doch keine Lust." „Du hast recht, darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht. Aber es gibt noch eine andere Möglichkeit, dass ich trotzdem im Klub bleiben kann." „Und welche?" „Ich werde die Managerin. Daher ich jetzt nicht mehr spielen kann, kann ich zumindest als Managerin dabei sein. Auch wenn ich da lieber bei euch wäre, aber du hast recht. Ich kann nicht einfach sagen nein ich habe es mir anders überlegt." Dai nickt und streichelt nun über meinen Hinterkopf. Ich bekomme von jenem Gefühl eine leichte Gänsehaut. *Dai hat recht. Ich kann nicht einfach sagen, dass ich keine Lust mehr habe. Aber die Wahrheit will ich auch nicht sagen. Momentmal.* „Dai?" „Mhmm?" „Sagen wir es eigentlich Satsuki? Oder lassen wir es selbst vor ihr geheim?", frage ich ihn nun. „Satsuki weiß nicht, dass wir zusammen sind. Somit wäre das ein wenig, wie soll ich sagen? Überraschend." „Hast recht. Aber ich denke, dass du es ihr sagen solltest. Schließlich kennt ihr euch schon länger und ich finde, dass es zumindest sie wissen sollte. Vielleicht kann sie mir helfen.", meine ich. „Stimmt wohl. Ist es in der Mittagspause auf dem Dach ok?" Ich nicke. „Ja. Das reicht mir.", meine ich zufrieden. Ich stütze mich nun etwas auf, um auf die Zeit zu schauen. „Wir sollten langsam aufstehen, meinst du nicht?", frage ich ihn nun und Dai dreht sich ebenfalls zum Wecker. „Hast recht, aber ich will noch liegen bleiben. Vor allem mit dir im Arm." Dai zieht mich sanft wieder zu sich ins Bett und umarmt mich erneut. „Ist gut. Aber nicht mehr lange. Ich will schließlich nicht, dass uns unsere Eltern holen kommen.", meine ich. „Ist recht." Dai zieht mich noch ein Stück näher und legt wieder seine Hand auf meinen Hinterkopf. *Dai nimmt wirklich Rücksicht und acht auf mich. Es ist zwar noch eine Zelle und noch keine Vorsicht geboten, aber dennoch. Er nimmt seine Pflicht wirklich ernst. Das freut mich.*, denk ich mir lächelnd. Wir bleiben somit weitere 5 Minuten so liegen.

Wir stehen nun auf und gehen zu unseren Eltern. „Morgen.", wünscht uns meine Mutter. „Morgen.", wünschen wir synchron. „Wie geht es dir mein Schatz?", fragt sie mich. „Gut. Sag mal Mama. Was heißt das jetzt eigentlich für mich? Ich meine jetzt Schule betreffend.", frage ich sie verlegen. *Eigentlich ist nichts dabei, aber es ist mir trotzdem unangenehm so etwas spezielles meine Mutter zu fragen.* „Naja, wir beziehungsweise ihr, müsst der Schule definitiv bescheid geben. Und dass du jetzt nicht mehr Basketball spielen kannst, ist dir glaub ich auch klar.", erklärt sie mir und ich nicke. „Ja das ist mir bewusst, aber in den ersten Monaten kann ich doch trotzdem spielen oder nicht?" „Können schon, aber ich würde es nicht tun. Ich weiß wie viel dir der Sport bedeutet, aber es gibt bestimmt noch andere Möglichkeiten." „Die gibt es. Wir haben schon darüber geredet. Sie kann als Managerin im Klub sein. Es wird zwar dann für mich schwerer auf sie aufzupassen, aber das bekommen wir schon hin.", meint Dai und ich nicke. *Er hat recht. Aber wenn ich es sowieso bekanntgeben muss, kann ich auch gleich ins Jungen Team wechseln.* „Dai hat recht. So bin ich zwar nicht aktiv im Spiel dabei, aber ich kann trotzdem eine Hilfe sein.", unterstütze ich ihn. „Dai? Ich dachte du hasst den Spitznamen?", fragt Makoto. Wir drehen uns zu ihm und Dai legt seinen Arm um mich. „Tu ich auch. Aber bei ihr ist es was anderes.", erklärt er ihm lächelnd. Ich nicke erneut. Wir setzen uns nun an den Tisch und frühstücken zusammen.

In der Schule – 8 Uhr

„Man da seid ihr ja. Ich dachte schon ihr kommt heute nicht.", kommt uns Satsuki sichtlich erleichtert entgegen. „Wieso sollten wir heute nicht kommen?", frage ich sie verwirrt. „Nicht so wichtig. Ihr seid ja jetzt da. Lasst uns in die Klasse gehen.", antwortet sie abwinkend. „Ok? Du Satsuki. Wir müssten mit dir reden. Kannst du in der Mittagspause aufs Dach kommen? Und wir müssen noch wo hin. Geh du daweil vor.", fragt sie Dai und ich nicke. „Ok? Muss ich mir Sorgen machen?", fragt sie misstrauisch und wir schütteln synchron den Kopf. „Nein. Nichts Schlimmes.", antworte ich ihr abwinkend. „Ok?" Satsuki geht nun zur Klasse und wir zum Direktorat.

„Ich glaube es ist besser, wenn du das alleine machst. Es ist schließlich dennoch etwas sehr persönliches.", meint Dai. „Nein, du kommst gefälligst mit. Du hast gesagt, dass du jetzt eine Verantwortung zu tragen hast. Und diese Situation gehört auch dazu.", meine ich ernst zu ihm. Dai seufzt. „Du hast recht. Entschuldigung. Ich habe kurz kalte Füße bekommen.", gesteht er mir und umarmt mich kurz. „Also komm. Wenn wir jetzt reingehen, haben wir es schnell hinter uns. Du musst ja nichts sagen. Ich werde das Reden übernehmen. Ich will einfach nur, dass du dabei bist, damit ich keine Angst habe. Du musst nämlich wissen, dass ich an deiner Seite keine Angst spüre. Ich fühle mich einfach sicherer und stärker.", gestehe ich ihm. „Dann ist ja gut. Lass uns reingehen.", meint er und ich nicke. Ich atme nun ein letztes Mal tief durch und klopfe an. wir betreten den Raum und erklären uns. Die Sekretärin bittet uns kurz zu warten und verschwindet in einem weiteren Zimmer. *Ich habe trotzdem etwas Angst.* „Alles ist gut. Ich bin ja da.", höre ich nun Dai. Ich drehe mich zu ihm. Er lächelt mich an und ich tue es ihm gleich. „Hast recht." Es geht nun die Tür wieder auf, „Ihr könnt jetzt. Sie wartet schon.", und die Sekretärin bittet uns hinein. Wir machen dies und setzen uns nieder. Ich erzähle ihr nun die Situation. „Verstehe. Wenn ich das richtig gesehen habe, haben sie sich für den Basketballklub der Mädchen eingetragen?" „Das ist korrekt." „Was haben sie jetzt vor? Spielen können sie schließlich nicht. Wollen sie vielleicht einen anderen Klub nehmen?" Ich schaue lächelnd zu Dai. „Nein, nicht direkt. Wir haben bereits darüber geredet. Ich möchte bei Basketball bleiben, aber als Managerin im Jungen Team.", gebe ich bekannt. Beide anwesenden schauen mich überrascht an. „Du willst zu uns?", fragt mich Dai irritiert. Ich drehe mich zu ihm und nicke lächelnd. „Ja, ich habe es mir lange überlegt. Das ist die Beste Möglichkeit, dass ich bei dir sein kann und das du auf mich, uns, aufpassen kannst.", antworte ich ihm und lege meine Hand auf den Bauch. „Verstehe. Ich habe nichts dagegen, wenn sie das wollen. Allerdings hat die Mannschaft schon eine Managerin." „Das weiß ich. Aber ich bin mir sicher, dass ich ihr irgendwie helfen kann. Ich bitte sie.", flehe ich sie an. „Wie gesagt habe ich nichts dagegen. Es ist ihre Entscheidung, somit werde ich nichts dagegen sagen, aber es muss den Trainern bescheid gegeben werden.", meint sie und sucht irgendwas in ihren Unterlagen. „Unserem Trainer sagen wir es. Außerdem müssen wir mit unserer Managerin sowieso noch reden. Somit ist das vom Tisch.", meint Dai und ich stimme ihm zu. „Ist gut. Ich werde es dann der Trainerin sagen. Aber eine Sache muss ich noch wissen. Wollen sie es geheim lassen oder sollen es bestimmte Lehrer oder eure Klasse erfahren?", fragt sie mich nun. „Wir möchten es vorerst geheim halten. Aber es müssen bestimmte Lehrer so oder so erfahren.", antworte ich ihr. Sie nickt und lächelt uns an. „Ist gut. Wenn ihr sonst nichts mehr braucht, könnt ihr jetzt gehen.", meint sie und wir schauen uns an. Dai nickt mir zu und ich tue es ihm gleich. „Nein haben wir nicht. Danke, dass sie uns zugehört haben.", bedanke ich mich. „Natürlich. Das ist schließlich auch ein Teil meines Jobs.", entgegnet sie uns immer noch lächelnd. Wir tuen es ihr gleich und verlassen das Direktorat.

Verliebt in meinen Stiefbruder (Aominexoc)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt