Kapitel 6 - die Bitte

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*Es ist erlaubt? Das ist ein schlechter Scherz. Ich meine ja, wir sind nicht Blutsverwand oder so, aber trotzdem! Ich kann mich doch nicht in meinen Bruder verknallen.* Ich seufze nun wieder leise. „Herz, das muss ein Fehler sein. Ich kann mich nicht in ihn verliebt haben.", murmel ich vor mir her und lege mein Handy wieder auf die Seite. Ich drehe mich somit mit dem Rücken zu Daiki und schlafe schnell ein.

Daikis Sicht

*Habe ich das gerade richtig verstanden? Sie hat es zwar recht leise gesagt, aber ich könnte schwören auf das, was ich verstanden habe. Sie soll sich in mich verliebt haben? Das kann ich mir nicht vorstellen, aber wenn dem so ist, würde es erklären warum sie ständig so rot wird.*, denk ich mir geschockt. Ich drehe mich leicht und vor allem leise zu ihr um. „Sie schläft.", murmel ich erleichtert. Ich lege mich nun auf den Rücken und schaue zu ihr. *Ich mein ja, sie sieht schon süß aus, aber sie gehört eigentlich nicht zu meinen Vorlieben. Doch sie hat etwas an ihr, welches mir das Gefühl gibt, dass ich bei ihr sein will.*, stelle ich fest. Ich lächel nun und schließe die Augen. Ich schlafe recht schnell, lächelnd ein.

Nächster Morgen

„Es tut mir leid." Mit diesen Worten werde ich geweckt. Nachdem ich meine Augen öffne, sehe ich wie Katrin knallrot auf mir liegt. *Schon wieder?*, denk ich mir nun ebenfalls knallrot. Sie begibt sich nun wieder auf ihr Bett und ich setze mich verwirrt auf. Ich schaue sie mit einer hochgehobenen Augenbraue an. Sie will gerade aufstehen, doch ich halte ihren Arm fest und sie dreht sich immer noch rot zu mir um. „Kannst du nicht mal auf die andere Seite fallen? Schließlich will ich mich nicht daran gewöhnen, dann kannst du nämlich gleich bei mir beziehungsweise ich bei dir im Bett schlafen.", meine ich zu ihr und lasse sie wieder los. Sie dreht noch roter ihren Kopf zur Seite. „Ich bin ehrlich. Ich bin bis jetzt nie aus dem Bett gefallen, auch wegen dem Wecker nicht. Ich will es  selbst wissen, wieso.", erklärt sie mir. „Aha verstehe.", meine ich nur und stehe schließlich selbst auf. „Wir sollten frühstücken gehen.", meine ich zu ihr, nachdem ich mich gestreckt habe. „Ja wäre besser, ich habe nämlich schon mega Hunger. Wir haben ja gestern nichts mehr gegessen.", meint sie und fasst an ihren Bauch. In dem Moment knurrt mein Magen und wir fangen beide an zu lachen. „Ich glaube mir geht es nicht anders.", meine ich nun und fasse selbst an meinen Bauch. „Lass uns gehen.", meint sie nun und geht zur Tür. Wir gehen somit zu unseren Eltern und frühstücken zusammen.

In der Schule – Unterricht

*Mir ist langweilig. Kann nicht mal was Interessantes passieren?* Ich lege meine Hand an meine Wange und schaue zu Katrin. *Sie hat was, dass spüre ich, aber ich weiß nicht was.* Ich hebe meine Hand und frage, ob ich auf die Toilette gehen darf. Nachdem ich die Zustimmung bekomme, verlasse ich die Klasse und gehe zwar in jene Richtung, biege aber in einen Seitengang und lehne mich an jene Wand. *Sie macht mich fertig. Ich weiß nicht wie, aber sie sorgt dafür, dass ich mich bei ihr wohl fühle. Soll ich es ihr sagen? Wenn ja, wie und wann?* Ich seufze. „Scheiße ist das kompliziert.", meine ich nun zu mir und höre eine Klassentür aufgehen. Ich erstarre kurz und warte die Person ab. Es ist Katrin und geht an mir vorbei, ohne mich bemerkt zu haben. Ich folge ihr unauffällig zur Mädchentoilette, in jene sie verschwindet. Ich lehne mich neben die Tür und warte. Nachdem sie fertig ist, „Ich habe mich wohl wirklich in Daiki verknallt.", höre ich sie feststellend und erstarre erneut. Sie kommt nun raus und erstarrt ebenfalls, nachdem sie mich bemerkt. Wir schauen uns nun knallrot geworden an. „Hast du mich gerade gehört?", fragt sie mich verlegen. Ich nicke stumm und löse mich unsicher von der Wand. Ich gehe die paar wenigen Schritte zu ihr und umarme sie. *Sie liebt mich also und was ist mit mir? Sie bringt mich jedes Mal aufs Neue um den Verstand und ich werde genauso ständig rot wie sie. Ich will auch die ganze Zeit bei ihr sein nicht, dass wir das sowieso schon sind. Ist das, weil ich sie ebenfalls liebe? Meinte Satsuki nicht mal, dass sie immer an Tetsu klebte, eben weil sie ihn liebt?* Ich löse mich nun lächelnd von ihr. Ich schaue mich kurz im Gang um. *Keiner da.* Ich ziehe sie nun zur Wand und lehne sie dagegen. Ich lege meine Hände in Kopfhöhe neben sie und sie schaut mich nun noch roter an. Ich werde auch noch eine Spur roter und bewege mich langsam auf sie zu. Ich merke wie sie erstarrt, und halte kurz vor ihr an. „Entspann dich. Du bist nicht die Einzige." Nachdem ich ihr dies ins Gesicht hauchte, lege ich meine Lippen auf ihre und küsse sie. *Wer hätte gedacht, dass mein 1. Kuss mit meiner Schwester sein würde?* Ich lächel kurz und lege nun eine Hand in ihren Nacken.

Katrins Sicht

*Wieso tut er das? Und was meinte er gerade mit Du bist nicht die Einzige? Hat er sich etwa genauso in mich verliebt?* Er löst sich nun wieder ein kleines Stück von mir. „Ich liebe dich Katrin. Ich bitte dich darum, meine Freundin zu sein.", fleht er mich an und ich erstarre erneut. Ich möchte ihm gerne antworten, allerdings geht das nicht, da er mich erneut küsst. Ich erwidere jenen und lege nun selbst unsicher meine Hände an ihn. Ich lege sie zuerst auf seine Brust und lasse sie dann nach oben an seinen Hals wandern. Er löst sich nun erneut, um mich antworten zu lassen. Ich schaue ihm knallrot in seine ozeanblauen Augen. „Ich- Ich genehmige deine Bitte Daiki.", antworte ich ihm und er lächelt erneut. Im nächsten Moment küssen wir uns erneut und Daiki legt seine 2. Hand an meine Taille. Ich erstarre von dem ungewohnten Gefühl kurz, lasse ihn aber machen. *Ja, jetzt bin ich mir absolut sicher. Ich liebe ihn, er ist genau die Person, die ich immer gesucht habe.*, denk ich zufrieden und verfestige etwas meinen Griff.

Verliebt in meinen Stiefbruder (Aominexoc)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt