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Langsam, ja fast in Zeitlupe, gleiten die massiven Tore des Shelters zur Seite und geben den Blick auf einen Kampfjet frei. Nicht irgendeinen, einen Eurofighter Typhoon.
18 Tonnen Kampfgewicht, schnell, manövrierfähig und bis an die Zähne bewaffnet.
Ein schickes Teil muss ich sagen. Der Eurofighter, Formel 1 unter den Kampfjets, und was für eine Schönheit er doch ist.

Die Begeisterung meiner Staffelkameraden ist nicht mehr zu bremsen. Vier verdammte Jahre haben wir auf diesen Moment gewartet. Zum ersten Mal seit dem finalen Abschluss unserer Ausbildung und der Einstufung als Fully Combat Ready vor zwei Wochen hat man uns, den Neuanwärtern der 3. Jagdstaffel im Taktischen Luftwaffengeschwader 31 mit dem Namen Geist, erlaubt, in der Einsitzervariante von diesem Schmuckstück zu fliegen, ohne irgendeinen Fluglehrer, der eh nur nervt.

Heute haben wir die Kontrolle. Wir allein. Es ist zwar nicht das erste Mal, aber doch das erste Mal als vollwertige Piloten der Luftwaffe.

Einige scheint das mehr zu freuen als andere.
Jumper, ein schmächtiger Kerl aus Berlin, fliegt als „Geist 6", der breite Crimson ist die 5, die einzige Frau der Staffel Hera bildet die 4 und ich, Titan, derjenige, den man am besten mit „Der, den man nur zur Schlägerei mitnimmt, um die Zahlen aufzubessern.", beschreibt, fliege als „Geist 2". Wir können es schon gar nicht mehr erwarten endlich allein fliegen zu können. 100 Millionen in meiner Kontrolle. Unter meiner allein.

Blaster, demjenigen mit dem meisten Zielwasser der Staffel auf der Position 3 und Crown, unserem Staffelführer scheint dieser Fakt wohl nicht unbedingt zu gefallen. Dem letzteren gefällt es wohl nicht, dass er uns nicht mehr an der kurzen Leine halten kann.

Crown ist der Erfahrene im Haufen. Er behauptet, schon über 30, meist russische, Flugzeuge über der Ostsee abgefangen zu haben, aber so wie ich ihn kenne, war es höchstens eines. Er übertreibt gerne, wenn ihr versteht. Und das zählt nicht nur für seine angeblichen „Jahre an Flugerfahrung", sondern auch gelegentlich für seine „Erfolge" bei den Frauen im Dorf in der Nähe vom Stützpunkt.

Was Blaster angeht, er ist das Jungtier in der Staffel. Er ist erst 24 Jahre alt, ist aber in Kampfsimulationen bisher am effektivsten gewesen. Deshalb auch sein Rufzeichen Blaster. Könnte aber auch an seiner Liebe für Star Wars liegen, keine Ahnung.

Mein Name? Denkt ihr ernsthaft ich sage euch, wie ich heiße?
So läuft das hier nicht. Ich bin einfach nur Titan.
Und das wird auch vorerst so bleiben.

Mittlerweile steht der Eurofighter in voller Pracht vor uns.

Ich werfe Jumper einen vielsagenden Blick zu

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Ich werfe Jumper einen vielsagenden Blick zu. Er ist der Abenteurer der Staffel, immer darauf aus, neues zu sehen und die härtesten G-Kräfte zu ziehen. Egal wo, egal wann. Er hat mich mal in seiner Karre mitgenommen. So einen Höllenritt habe ich selbst mit Heras doch recht rasantem Fahrstil noch nicht mitgemacht.

Six StrongWo Geschichten leben. Entdecke jetzt