Fallen Angels - Nimm dich in Acht vor dem Jäger

Kapitel 3

P. o. V. Tara

Kurze Zeit später hielt ein Taxi vor uns an um uns zu dieser Party zubringen. Die Reaktion des Taxifahrer auf die genannte Adresse war ein Zähneknirschen. Offenbar war er nicht gerne in dieser Gegend. Wir fuhren einige Minuten aus Belfast heraus bis wir vor dem Gebäude, dem Fallen Angels, hielten. Außer dem Fallen Angels gab es weit und breit nichts. Wenn ich es genauer betrachte sieht es nicht wirklich nach einem Club aus. Vielleicht eine Bar? Gerade als der Taxifahrer meckerte ob wir nun endlich aussteigen würden kramte Amy nach Ihrem Geldbeutel um den Fahrpreis zu bezahlen. Kurze Zeit später standen wir vor dem riesigen offenen Tor. Eine Gänsehaut überzieht meinen Körper. Das Grundstück ist komplett von einer Mauer sowie Stacheldraht umrundet. Vereinzelt hielten sich Männer auf dieser auf. Männer die aussahen als würde man Ihnen nicht alleine im Dunkeln begegnen wollen. Von außen betrachtet sah es aus wie ein Hotel das in ein Gefängnis umfunktioniert wurde. Nicht gerade sehr einladend.

Noch mit mir hadernd ob ich wirklich diesen Schuppen betreten möchte zog mich Amy bereits weiter ins Innere dieser Festung. Die Männer auf der Mauer beobachteten uns machten allerdings keine Anstalten uns aufzuhalten. Oberhalb der Eingangstür am Gebäude ragt ein Totenkopf und die Worte Fallen Angels MC. Moment MC wie Motorradclub?

"Amy jetzt warte doch mal bist du sicher das du rein willst? Ich glaube nicht das wir hier richtig sind, schau doch mal nach oben es ist ein Motorradclub." Ich bleibe mitten in meinem Satz stehen, hinter mir höre ich genervtes Gemurmel und andere vereinzelte Menschen laufen an uns vorbei. "Ach Tara jetzt komm schon es ist eine ganz normale Party dich wird schon niemand entführen" Ohne eine weitere Verzögerung zieht Sie mich hinein.

Überall im Inneren standen Männer mit Kutten sowie Frauen die Aussahen als würden Sie direkt aus einem Katalog für Nutten stammen. Dünn, hübsch und kaum Klamotten am Leib. Teilweise liefen Sie oben ohne an uns vorbei. In fast jeder Ecke wurde rumgeknutscht. In mancher einer Ecke war ich mir nicht ganz sicher ob da wirklich nur geknutscht wurde. Schnell wende ich meinen Blick ab und schaue Stur auf Amys Hinterkopf während Sie uns einen Weg zur Bar erkämpfte.

Der Barkeeper, ein Mann vielleicht knappe 1,80 groß inkl. Vollbart und Kutte mustert uns ziemlich interessiert. Danach stellt er sich uns als Shot vor bevor er uns mit einem "Was darf ich euch bringen Ladys?" bedient. Wenig später stehen 2 Flaschen Bier vor uns.

Amy scheint auf jeden Fall von diesem Shot begeistert zu sein, klimpert mit den Wimpern und flirtet Ihn schamlos an. Das hat ja heute wirklich nicht lange gedauert. Eine Weile bleibe ich neben ihr stehen während ich an meinem Bier nippe und mich umsehe. Heavy Metal klingt aus den Boxen und die Stimmung würde ich als feucht-fröhlich betiteln. Die meisten hier scheinen keinerlei Berührungsängste zu haben. Besonders auffallend ist das alle Männer diese komischen Kutte tragen. Ein paar von Ihnen mustern mich interessiert und kommen auch mal in meine Richtung, drehen allerdings schnell wieder um wenn sie meinen stechenden Blick sehen.

Nacheiner gefühlten Ewigkeit dreht sich Amy endlich wieder zu mir. Sieh hatte sich wohl daran erinnert das ich noch existiere. "Amüsierst du dich süße?" Ohne Ihr eine Antwort zu geben schaue ich Sie nur mit einer hochgezogenen Augenbraue an. Sie seufzt, leert Ihr Bier und zerrt mich auf die Tanzfläche. Gerade dröhnt Sex is not the Enemy von Garbage aus den Boxen und wir gebe uns ganz der Musik hin. Wir Tanzen als gebe es kein morgen und genießen unser Leben.

P. o. V. Hunter

Von meinem Lieblingsplatz auf der Galerie aus beobachte ich die Tanzende menge. Bisher gab es keine weiteren Hinweise auf die noch immer unbekannten Motorradfahrern und doch befinde ich mich auf halb acht Stellung. Die Nacht war noch Jung wer weiß was noch alles passieren konnte? Gedanken verloren lasse ich meinen Blick weiter gleiten und bleibe an zwei Frauen hängen die sich ganz der Musik hingebend auf der Tanzfläche räkeln. Es sind Frauen die sich bis jetzt noch nie in meinen Club verirrt haben. Wir haben also Frischfleisch im Club. Eine davon zieht meine Aufmerksamkeit besonders auf sich, eine dralle braunhaarige Süßigkeit. In meiner Hose regt sich etwas als Sie Ihre Hüften schwingen lässt. Es ist bereits lange her das eine Frau meine Aufmerksamkeit so erregt hat.

Nacheiner gefühlten Ewigkeit sehe ich wie Sie Ihrer Freundin etwas in das Ohr flüstert und sich den Weg nach draußen bahnt. Ein kleines Grinsen befindet sich auf meinem Gesicht als ich lautlos die Verfolgung aufnehme.

P. o. V. Tara

Draußen angekommen lehne ich mich gegen die Außenfassade und nehme einen Tiefen Atemzug. Ich genieße die kühle frische Luft und zünde mir nebenher eine Kippe an.

Während ich so an den Hauswand gelehnt stand bekam ich wieder eine Gänsehaut. Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht. Mich beschleicht wieder das gleiche komische Gefühl das ich hatte als wir hierankamen. Ich beginne mich suchend um zu sehen. Zuerst kann ich nichts erkennen da es dunkel ist. Schließlich fand ich ein paar Augen die mich aus einer dunklen Ecke aus beobachteten. Mein Blickwandert unruhig über den Innenhof, es ist niemand zu sehen. Nicht genau wissend was ich jetzt tun solle lasse ich meinen Blick erneut in die dunkle Ecke wandern. Die Augen die offensichtlich einem riesigen Mann gehörten kamen gerade Wegs auf mich zu.