Kapitel 10

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Es ist spät. Mister Präsident ist schon Stunden lang verschwunden. Amy liegt auf dem Sofa und schläft. Sie ist mir ein absolutes Rätsel. Wie kann Sie in einer solchen Situation schlafen? Ich rechne jeden Moment mit meinem Tot und Sie schnarcht ruhig vor sich hin. Ich schüttle den Kopf und tigere wie bereits die letzten Stunden vor der Fensterfront auf und ab. Schlussendlich bleibe ich seufzend stehen und starre in die klare Nacht. Es kommt mir fast so vor als würden die Sterne nur für mich leuchten. Erneut versuche ich rauszufinden wie ich mich in eine derartige Situation bringen konnte. Ich war noch nie in meinem Leben in Schwierigkeiten. Ich frage mich wieso er mich vor dem Haus überhaupt aufgehalten hat. Nach dem was ich auf dieser Party sah konnte ich nicht in das Beuteschema von Motorradclubmitgliedern passen. Modelmaße besitze ich nicht, ganz im Gegenteil. Ich habe einen Bauchansatz, mein Arsch ist groß, Prall und weißt doch die ein oder andere Delle auf. 

Um meine Gedanken von mir und meinem selbst Bild abzulenken laufe ich erneut hin und her. Mein Po war Wund weshalb ich er vorziehe auf den Beinen zu bleiben.

Weiterhin in meinen Gedanken versunken bekomme ich nicht mit das die Türen des Aufzuges aufgehen. Erst als ich Schritte höre drehe ich mich erschrocken um. Hunter ist wieder da. Übersät mit Blut. Übelkeit steigt in mir auf und ich fange an zu zittern. Er sah aus wie ein Todesengel. Ein Engel der bereit war Amy und mich zu holen.

Er kommt stur auf mich zu. Schritt für Schritt. Meine Beine sind wie Gummi als er direkt vor mir stehen bleibt. Das wars, er wird mich umbringen. Er ist mir wieder zu nah. Ein arrogantes Lächeln liegt auf seinen Lippen. "Na Tara Baby hast du mich vermisst?" "W-Wirst du uns jetzt umbringen?" Erstaunt das ich doch etwas über die Lippen bringe halte ich den Atem an. Sein Lächeln wandelt sich von arrogant zu belustigt. Er kommt mit seinem Kopf näher. Sein Atem kitzelte an meinem Ohr als er flüstert. "Wenn ich dich umbringen wollte Sahneschnittchen dann wärst du längst tot."

Überrascht momentan wohl doch nicht dem Tod geweiht zu sein öffne ich blinzelnd die Augen und erwische Ihn dabei wie er genüsslich meinen Geruch einatmet.

Gerade als ich noch einmal darum betteln wollte das er uns doch gehen lassensoll ertönt das 'Ping' des Aufzuges. Der Komplize tritt heraus. Ohne die Augen von mir zu lassen befielt Hunter "Cash nimm die kleine Irre mit und kümmere dich gut um Sie." Mit einemleichten Nicken und unbewegten Gesichtsausdruck geht er schnellen sicheren Schrittes auf die bis jetzt schlafende Amy zu. Auch an ihm erkenne ich Blutspritzer auf Kleidung und Haut. Was zum Teufel hatten Sie nur gemacht. Er schnappt Amy unsanft und schmeißt Sie sich über seine Schulter als wäre Sie nichts weiter als ein nasser Sack. Dieses Verhalten kam einem Neandertaler gleich. War das irgend ein Ding unter diesen Clubmitgliedern? Durch seine grobe Behandlung wurde Amy natürlich wach. "Du scheiß Kerl was glaubst du wer du bist du Arsch du Hurensohn du...."Schreit Sie in einer Tour und schlägt um sich. Durch Hunters Arm der mich festhält schaffe ich es nicht mich zu bewegen und Ihr zur Hilfe zu kommen. "Tara! Tara hilf mi..." der Rest wird von den Aufzug Türen verschluckt. Als ob jemand einen Eimer eiskaltem Wasser über mich kippt wache ich aus meiner Erstarrung auf. Was glaubte dieser Penner eigentlich wer er war ? 

In mir flammt pure unbändige Wut auf. Ohne groß darüber nach zu denken hole ich aus und gebe Ihm eine schallende Ohrfeige. Gleich darauf prasseln meine Fäuste auf ihn ein. "Wenn er Ihr etwas antut dann bring ich di...." Weiter komme ich nicht. Hunter hat sich meine  Hände geschnappt und mich innerhalb einer Sekunde an die Fensterfront gedrückt. Sein rechtes Bein schiebt sich zwischen meine Beine wodurch er auch diese unter Kontrolle bringt. 
Ich traue mich kaum zu atmen. Warum war ich nur so blöd? Langsam fasse ich den Mut und sehe ihn an. Ärgerlich darüber von mir eine Ohrfeige bekommen zu haben starrt er mich an. Gefährlich langsam beugt er sich zu mir herab. Seine Lippen streifen meine Wangen. Meine Atmung geht schneller und in meinem Bauch kribbelt es. So langsam glaube ich den Verstand zu verlieren. Ich versuche mir in den Kopf zu rufen das er ein Mörder ist. Er hat mich eingesperrt. Er hat mir meinen verdammten Arsch versohlt. Er ist ein Monster. Und trotzdem lässt mich sein Anblick nicht kalt. Hunter hebt sein Bein an und streift mir dadurch mit dem Knie über meine bettelnde Vagina. Ich hole hörbar Luft und spiele ihm damit augenscheinlich in die Karten. Er zieht mich an sich und versenkt seine Lippen auf meinen. Ohne weitere Umwege steckt er mir seine Zunge in den Hals. Der Kuss ist weder zärtlich noch gefühlvoll. Er ist dominant und besitzergreifend. Der Kuss ist dafür da mir zu zeigen wer hier das sagen hat. Es scheint ihm auch egal zu sein das ich ihn nicht erwiderte. Seine Zunge eroberte meinen Mund bevor seine Zähne sich an meiner Unterlippe vergingen. Er knabberte und biss bis ich tatsächlich Blut schmeckte. Meine Versuche Ihn weg zu drücken gehen kläglich unter. Dieser Kuss soll eine Bestrafung sein und dennoch ließ er ein Feuer in mir erwachen. Ohne es zu merken begann ich es zu genießen. Erwiderte gar den Kuss. Hunter presst mich mit dem Rücken gegen die kalten Fenster. Seine Hände lassen meine los bevor Sie auf Wanderschaft gingen. Eine landete mit einem festen Griff in meinen Haaren während die andere meiner Seite entlang strich.

 Seine noch immer blutverschmierte Hand wandert weiter zu meinem Po. Kräftig fasst er zu und beginnt ihn nicht weniger kraftvoll zu kneten. Er schafft das der Kuss noch intensiver wird. Ein keuchen entweicht mir. Ich spüre sein Grinsen an meinen Lippen. 

Nach einer kleinen Ewigkeit lässt er mich los und betrachtet mich ziemlich zufrieden. "Das, meine Schönheit, wollte ich schon denganzen Abend machen seit ich dich auf der Tanzfläche entdeckt habe." Außer Atembetrachte ich Ihn. Erst jetzt fängt mein Gehirn wieder an zu arbeiten. Wie konnte ich einen Kuss von einem Monster so genießen?

Ich versuche ihn von mir zu schieben auch wenn ich keine Chance hatte. Er packt noch mal meinen Po bevor er mich los lässt. "Gebe mir noch einmal eine Ohrfeige und du wirst Wochenlang nicht einmal daran denken dich zu setzen. Komm jetzt ab unter die Dusche. So werde ich dich ganz sicher nicht ins Bett lassen." Als ich nicht reagiere schnappt er mich ungeduldig am Handgelenk und zerrt mich ins Bad. 

Dort betrachte ich mich schockiert im Spiegel. Mittlerweile ist nicht nur er Blutverschmiert. "Du kannst vor mir duschen" er gibt mir ein Handtuch und lässt mich alleine zurück. Einige Momente starre ich noch in mein völlig zerstört aussehendes Spiegelbild. Mein Haar war wirr, mein Make Up verschmiert und hier und da klebte Blut. Mein Gott da klebte wortwörtlich Blut an mir welches nicht mir gehörte. Ich erschauderte. Da ich Angst hatte das er zurück kommt ziehe ich mich aus und gehe unter die Dusche. Dort fing ich an den Schmutz von mir zu waschen in der Hoffnung das ich so auch die Gefühle, die er in mir rief, los würde. 


Als ich mich gründlich abgeschrubbt habe und in dem Handtuch gewickelt da stand klopfte es. Ich konnte nicht mal antworten da öffnete er bereits die Tür. Stumm hält er mir Kleidung entgegen. Da ich nicht in einem Handtuch bekleidet auf engem Raum mit ihm sein wollte nahm ich Sie ihm ab und flüchtete ins Schlafzimmer gegenüber. 

Fallen Angels - Nimm dich in Acht vor dem JägerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt