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Unterdrücktes Getuschel, klirrendes Geschirr und pulsierende Menschenmengen.
In der Cafeteria einer Oberstufe in Seoul war dies Alltag.
Rennende Lehrer, flüchtende Schüler und ungelöste Aufgaben, welche ziellos auf dem Boden lagen oder die Luft zum Flattern brachten.
Ebenso gab es hier wie in jeder Einrichtung wie die Schule auch Schüler.
Große, kleine, mit natürlichen oder blondierten Haaren, Japaner, Koreaner.
Ab und zu lugte auch ein Australien unter der Menge hervor.
Weniger als ab und zu ein Amerikaner.
Und wie in jeder Einrichtung namens Schule, gab es Gruppen.
Große, kleine, die nicht-ganz-straighten, die Sportlichen, die Albert-Einstein-2.0, die Kreativen, die Musik-Süchtigen, die Stylisten, die Make-Up-Profis.
Jeder dieser Gruppen konnte man mit Sicherheit nochmal in etwa 50 verschiedene Abzweigungen abtrennen.

Und doch gab es da eine Gruppe, die besonders herausstach.
Vielleicht auch, weil es deren Job war.
Die Stars.
Ob nun selbst ernannt oder nicht, wurde einem entweder hibelig, wenn der Name dieser Gruppe fiel, oder man verdrehte ganz genervt die Augen.
Besonders nachdem ein Undercover-makeup-Name wie 5star fiel, war schnell erkannt wie die Leute dazu standen.
Doch auch wenn die Gruppe aus fünf beliebten Leuten bestand, allesamt Prinzen und Prinzessinen wie aus Disney gesprungen, so gab es da den oneStar.

Und wenn dieser die Cafeteria betrat, wuselte man nur noch mehr herum als eigentlich schon.
Dann wurden mehr Liebesbekundungen geschrieben und mehr Tabletts fallen gelassen.
Sehr zu dem Ungunsten der Reinigungskräften.
Doch ein entschuldigendes Lächeln von ihm machte es wieder wett.
Und während sich oneStar mitten in der Cafeteria voller Menschen umgab, gab es da noch jemand weiteres.

Eher unscheinbar, aber in einer nicht ganz unbeliebten und unbekannten anderen Gruppe.
Eher leise in der Ecke, die Nase entweder in ein Notizbuch vergraben, oder mit Kopfhören im Ohr in einer andern Welt unterwegs.
Doch heute schien die Person gute Laune zu haben und so wanderte der Blick über die Cafeteria.
Angestrengt kauten die großen Wangen das Mittagessen und spülten es mit einem Schluck Wasser herunter.
Ab und an, landete der Blick bei 5star, doch Gedanken machte sich das Eichhörnchen-ähnliche-Junge nicht.
Vielmehr war er zwar an die große Menschenanzahl gewöhnt, die sie umgab, mittendrin wollte er allerdings selber nicht stecken.

Und dann viel der Blick auf oneStar.
Kurz verweilte er auf diesen und als hätte eine Macht es gewollt sah oneStar nun auch zu dem jungen Musiker in der Ecke.
Überrascht zuckte er zusammen und hielt dem Blick stand, ehe er ihn abwendete.
Auch oneStar schien überrascht von dem Blickkontakt zu sein.
Doch ehe er sich groß darüber wundern konnte, verlangte eine weitere Person seine Aufmerksamkeit.
Er hingegen konnte nicht verstehen, wie man nicht gerne in einer Menschenmenge sein konnte.
Sie trotze nur so vor Menschen, Leben und Kontakten.

Doch auch jeder einzelne von uns hat ein anderes Bedürfnis.
Bei dem einem sei es die Menschenmenge, bei dem anderem lieber ein stiller Ort.
Aber eine Sache, wonach die meisten von uns streben, ist dennoch Geborgenheit.
Und eine Sache die Geborgenheit auch übertrifft, ist Neugierde.

Denn was die zwei nicht hätten wissen können ist, dass sie füreinander so viel mehr sein werden würden, als nur ein einfaches Mitglied einer anderen Gruppe in der Schule.
Mehr als eine Person, auf die man mal den Blick gelegt hat.
Mehr als viele je gedacht hätten.
Denn Liebe, Hoffnung, Schmerz und Kummer, diese Dinge lassen sich nicht vorhersagen.
Oder gar vollkommen kontrollieren.
Man kann sie beeinflussen, das stimmt.
Aber ebenso haben sie einen eigenen Verlauf.
Sie können sich praktisch hinter jeder Ecke verstecken.
Aber macht sie das nicht auch so spannend und einzigartig?
Gegensätze ziehen sich bekanntlichermaßen an.
Doch am Ende des Tages sind sich die Gegensätze eigentlich immer ähnlich.
Denn sie suchen immer noch ihrem anderen Pol.
Doch wenn unser Nord- und Südpol aus Liebe zueinander, ineinander krachen würden, würden am Ende des Tages alle darunter leiden.
Oder etwa nicht?

-...>^<...-

Hallo und herzlich willkommen zu dieser Minsung-Story!
Ich freu mich, dass ihr hier gelandet seid.
Als Mainship haben wir Minsung.
Diese Geschichte beginnt zeitlich vor meiner HtAi//Seungchan Story, also nicht wundern.
Am Ende spoilern sich beide Geschichten gleich, daher gibts auch keine Reihenfolge zum Lesen.
Ich hab einige TW gesetzt, je nachdem was ich schreib, setzte ich der Story eine Erwachseneninhaltwarnung hinzu.
Alsoo dann, man liest sich ;)
..
Big hugs to you

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Run to Limbo // MinSungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt