Run to Limbo // MinSung

08

„'This is why you have to prepare a presentation about a global problem which needs to be faced.
Come up to the desk one by one and write your topic down, please.
This way, we won't have any doubles.
I'll ask Mr. Choi to send me a picture of the topics by the end of the day, so don't forget about it.
The presentation is next week Friday.
That's for today, see you on Friday."
Herr Nam beendete seinen Unterricht und wir stöhnten alle auf.
Eine weitere Presentation?
Hatte er sich zum Ziel genommen Muttersprachler aus uns zu formen?

Meine Stirn knallte auf den Tisch und gab ein lautes Geräusch von sich.
Es wurde kurz still und ich spürte die Blicke auf mir, doch inzwischen war es für alle normal, dass ich ungefähr 3 mal am Tag wegdämmerte.
Ich sah eine Regung von der Person vor mir und merkte so, dass sich Shuhua zu mir gedreht hatte.
Mein introvertierte Seite weigerte sich jedoch, den Kopf zu heben und ein Gespräch anzufangen, daher blieb ich leise.

„Ein Wunder, dass du bis heute immer noch keine Gehirnerschütterung bekommen hast, Jisung.."
Katharina hörte mit und schloss sich an.
„Nicht wahr?
Aber seine Stirn scheint dafür gepanzert zu sein, oder Jisung?"
Den Kopf immer noch gesenkt, zuckte ich bloß mit meinen Schultern und versuchte ihnen so meine Teilnahme gegenüber dem Gespräch zu erklären.
Mit einem leisen Seufzen drehten sich dann aber beide von mir weg und ich hatte meine geliebte Ruhe wieder.

Doch kurz darauf ging die Klassenzimmertür wieder auf und tödliche Stille legte sich.
Alle verstummten, doch nach zweieinhalb Monaten Schule war jeder an das Ritual gewöhnt.
Jeder richtete sich au, und auch ich riss mich zusammen und hob meinen Kopf.
„Guten Morgen, lieber Schülerinnen und Schüler."
„Ihnen auch einen guten Morgen, Frau Kim"
„Bücher auf Seite 122, Hausaufgabenbesprechung."

Die Seiten der Mathebücher flogen nur so umher und wir seufzten innerlich auch.
Kim Taehee war eine unheimlich schlaue Lehrerin.
In ihrem Unterricht müsste man dranbleiben, aber auch deswegen bereitete sie einen gut auf die Prüfungen vor.
Möge die Qual beginnen.

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Der laute und schrille Gong der Schule tönte über meinen Kopf hinweg, als ich die Stäbchen nahm und anfing die Nudeln zu essen.
Langsam aber sicher trudelten die weiteren Schüler und Lehrer ein, mit dampfenden Schüsseln und viel Gelächter.
Doch ich hörte den Lärm nicht und lauschte weiter der Stimme die durch die Musik zu mir drang.
An manchen Tagen wusste ich nicht, wie ich ohne sie über den Tag kommen sollte.

In dem Gedrängel sah ich dann die beiden anderen zwei Mitglieder von 3racha durchkämpfen und begrüßte die beiden mit einem simplen Kopfnicken, als sie bei uns ankamen.
Auch sie ließen sich mit ihren heißen Udon-Nudeln neben mir fallen und begannen zügig mit dem Mittagessen. Meine Musik in den Kopfhörern ließ ich leise weiterlaufen, allerdings zog ich eine Ohrmuschel von meinen Ohr weg und so drückte sie mir etwas weiter hin gegen meinen Haaransatz.

„Chan-Hyung?", fragte ich zögerlich.
„Mhm?", kam es genuschelt zurück.
„Kannst du vielleicht meine Englischpräsentation vorbereiten?
Du sprichst ja fließend."
Der Älteste hörte auf zu kauen.
Ebenso wie Changbin.
Letzterer drehte sich wehmütig zu mir um, legte dabei mit seinen vollen Wangen eine Hand auf meinen Arm.
Nachdem er fertig gekaut hatte, überzog Mitleid sein Gesicht.
„Sungie", fing er an.
„Es lohnt sich nicht.
Er würde es so oder so nicht machen."
Nun war es an mir, empört auszusehen.
„Aber warum? Dann haben alle weniger Stress"
„Weil du so weniger lernst als wenn du es selbst machen würdest"
Dieser Satz kam synchron den den älteren und ließ mich bockig schmollen.
Chan senkte seine Stäbchen und drehte sich zu mir.
„Guck, nächstes Jahr bin ich weg.
Ich helfe euch gerne oder lese die Präsentationen als Probe durch, aber ich möchte nicht, dass ihr euch auf mich verlasst.
Am Ende seid ihr froh drum, es mit so wenig Hilfe wie möglich gepackt zu haben."
Ich verstand Chan.
Sehr gut.
Doch..
Hieß das nicht, dass wir uns nächstes Jahr-