Eine mausgraue Tür sperrte mir den Weg ab.
Nervös lungerte ich vor dieser herum und trat von einem Fuß auf den anderen.
In meiner Hand hielt ich einen Zettel zur Anmeldung für den Club.
Die letzten paar Tage hatte ich sämtliche Clubanwerbungen durchgelesen und so nebenbei auch vieles über die Schulhiarchie herausgefunden.
So wusste ich nun genau, welcher Gruppe ich aus dem Weg gehen sollte.
Ärger wollte ich nämlich nicht, am besten in gar keiner Form.
Dieses Motto hielt ich schon Jahre ein und bis jetzt hatte es mich davor bewahrt, in Streitigkeiten zu rutschen.
Nicht nur Streitigkeiten.
Zähle Freundschaften und menschliche Auseinandersetzungen dazu.Mit etwas Glück wäre der Klub nur halb aktiv wie er sein müsste, denn dann konnte ich die Arbeiten für diesen auch daheim erledigen.
Jetzt müsste ich eigentlich nur durch diese Tür, meine Anmeldung sichern und weiter mein Leben leben.
Einfach durch die Tür.
Einfach anklopfen.
Das ist nichts schlimmes.
Was wenn sie mich nicht mögen?
Was wenn sie mich komisch finden?
Was wenn ich nicht sprechen kann?
Was wenn ich...Meine Hand verharrte kurz vor der Klinke.
In meiner Brust zog es sich zusammen.
Ich muss einfach die Tür aufmachen und die Anmeldung abgeben.
Einfach auf und abgeben.
Es half nicht.
Die Panik schwirrte weiterhin in meiner Brust.
Aufgeregt und wild lag sie da und hielt meinen Körper davon ab, die Tür zu öffnen.
Es ist nur eine Tür, Jisung.
Denk daran, was man dir gesagt hat.
Nur eine Tür.
Wenn ich die Leute als nicht vertrauenswürdig empfinde, schlag ich sie einfach zu und wechsel die Schule.
Ich hab absolut nichts zu verlieren.Meinen Körper durchlief einen Ruck und ich griff an die Türklinke.
Drückte sie runter und zog nach rechts, um die Tür aufzuziehen.
Doch sie rührte sich nicht.
Verwirrt schaute ich sie an, so als würde sie sich gleich selbst öffnen.
Tat sie aber nicht.
Ich zog nochmal.
Und nochmal.
Meine Panik versank augenblicklich.
Ich selbst sank die Hocke auf den Boden und vergrub mein Gesicht in meine Hände.
Wie peinlich war das denn gerade eben...
Das ganze Drama.. nur um dann an einer verschlossenen Tür zu rütteln.
Oh bitte helfet meinem armen Ich doch.
Ich hatte mich mental schon abgeschossen und war mehr als bereit dafür diese gottverdammte Tür zu öffnen, aber jetzt?
Jetzt ging der Spaß wieder von vorne los, Halleluja.
Ich hob meinen Kopf, blieb aber dennoch in der Hocke sitzen und streckte der Tür die Zunge heraus.
Ganz bescheuerte Tür.
Wirklich ganz bescheuerte Tür.Gerade als ich am überlegen war die Tür zu treten, hörte ich Stimmen welche sich mir näherten.
Wie vom Blitz getroffen sprang ich auf und umklammerte meine Papiere fester.
Für einen kurzen Moment betete ich dafür, sie würden einfach an mir vorbei laufen und mich ebenfalls für jemanden halten, der zufällig hier vorbeilief, doch den Plan schmiss ich gleich wieder über Bord.
Besonders als die zwei Jungs anfingen mit mir zu sprechen.
Über eine Entfernung von 8 Metern.
Ich wagte es nicht, den Kopf zu heben, und so ließ ich ihn gesenkt und konnte durch die in mein Gesicht fallende Haare deren Statur nur erahnen.
Und wohlgemerkt sprachen sie nicht, nein, der kleinere fing an zu schreien.
„YAH, WAS MACHST DU DA?
BETREIBST DU SACHBESCHÄDIGUNG DU BENGEL?!"
Nun zuckte ich noch mehr in mich hinein und stotterte eine Entschuldigung.
„N-nein-n. I-ich ha-abe mich i-in der Tür gei-irt."
Ich verbeugte mich und lief schnell den Gang entlang, bloß weg von diesen zwei Typen.
Mein Herz schlug aus Panik wild und ich wusste nicht wohin mit mir.
In der Ferne hörte man nur noch ein anderes „Och Mensch, jetzt hast du ihm Angst gemacht!", doch ich könnte mich hier auch irren.Nach 3 verschiedenen Gebäuden und 5 Treppen war ich mir nun sicher, die Typen abgehängt zu haben.
Nicht, als ob sie mich verfolgt hätten, aber man wusste nie.
Im unterem Kellergeschoss der Schule sank ich dann außer Atmen gegen die kühle Betonwand und glitt so auf den noch kühleren Boden.
Die Kälte, welche in meine Handfläche sickerte beruhigte mich und lenkte meine Sinne auf sich.
So beruhigte sich nun auch mein Herzschlag.
Langsam aber sicher.
Als sowohl mein heftiger Atmen, als auch mein pochendes Herz verklungen waren, lehnte ich auch meinen Kopf an die kühle Wand.Dann hob ich die Blätter an und betrachtete sie.
Ein bereits von mir ausgefüllter Mitgliedsbogen und das Mini-Werbeplakat von der Informationswand.
Bis morgen musste ich Herrn Nam den Mitgliedsbogen abgeben.
Vielleicht hatte die Tür morgen ja bessere Laune und ließ sich mal öffnen.
Geschweige denn hatten die Mitglieder des Klubs mal wieder den Mumm sich da zu sammeln, wo sie auch vorzufinden sein sollten.
Denn auch wenn eine Nummer auf dem Plakat stand, so würde der Teufel höchstpersönlich mich nicht dazu bekommen, da jemanden anzuschreiben oder gar anzurufen.Meine Hoffnung war es wirklich in diesen Klub hineinzukommen.
Denn einen anderen für mich interessanten gab es nicht wirklich.
Keinen außer den Music-Producer-Club.
Bei welche unten noch ganz klein darstand:
Wir suchen noch rachas!
Melde dich gerne in der ersten Woche bei uns, bis der Anmeldeschluss abläuft!
Braucht auch keine Angst zu haben!
Wir beißen nicht!
Und in einer anderen Schritt hinzugefügt:
Nicht so stark zumindest!
War es wirklich so einfach wie es zu sein schien?
Oder drehte meine Anxiety wieder durch?
Doch ehe ich in Gedankenmuster verfallen konnte, stand ich auf und lief genau passend zum Gong in die Cafeteria.
Mahlzeiten bei so einem Stress auszulassen war zwar oft üblich, aber nicht gut für den Körper.
Daher..───────── ⋆⋅☆⋅⋆ ─────────
Hockte ich 5 Minuten später mit Gimbap in der gleichen Ecke wie gestern.
Mampfend schlang ich die Köstlichkeit herunter und genoss das Essen.
Nebenan eine Erdbeermilch.
Mit aufgesetzten Kopfhören sah ich durch den Rest der Halle und nahm einige Menschen in den Augenschein.
An meiner alten Schule gab es überraschenderweise keine Uniformpflicht, doch hier stand eine an der Tagesordnung.
Dennoch brachte jeder Schüler es irgendwie hin, seinen eigenen Style auch durch die regulierte Kleidung rüberzubringen.
Sei es mit Sweatshirt, groß ausgefallenen Shirts oder einen um die Hüfte oder Schulter geschlungenen Pullover.
Man ließ hier Freiraum, beschränkte sich aber trotzdem auf eine einheitliche Kleidung in verschiedenen Farben und Kleidungsstücken.
Interessant.Ebenso wie gestern wimmelten hier auch dutzende Menschen herum und gingen ab und an mal an meinem Tisch vorbei.
Und doch.. gab es da eine Menge die besonders auffiel.
Es wirkte so, als ob sich die Menge um genau ein paar wenige Personen kreisen würde.
Wie ein Bienenschwarm um ihre Königin.
Doch Königinnen gab es hier anscheinend mehrere.
Eine große und definitiv maskuline gebaute Gestalt wurde von einer Gruppe Menschen umschlossen.
Vielleicht auch Könige?
Doch ehe ich die hübsche Person weiter in der Menge beobachten konnte, kam mir jemand mit einem halsbrecherischen „YAH" in die Quere.Mein Gimbap blieb mir so im Hals stecken und ich glaubte schon an Ersticken sterben zu müssen.
Wild hustete ich umher und versuchte den Schock zu lindern, doch es brachte nicht viel.
Im nächsten Augenblick wurde ich von einer anderen Person umschwirrt.
Woher diese jetzt genau kam, konnte ich nicht sagen, doch mir wurde auf den Rücken geklopft und ganz fürsorglich noch ein Wasser gereicht.
Auch wenn ich überrascht von diesem Kontakt war, so ließ ich ihn gewähren und war dankbar für die Hilfe.Erst als ich mich wirklich beruhigt hatte, wagte ich es, den Blick vom Boden aufzurichten.
Ehe meine Augen am Gesicht ankamen, sprang mir schon ein muskulöser Körper mit breiten Schultern entgegen.
Als ich dann die Kopfhörer mit der Musik abnahm, landete mein Blick im Gesicht des anderen.
Große Nase, volle Lippen und dunkle besorgte Augen.
Blond gefärbte Haare, welche sich lockten.
Man versuchte sie mit einem schwarzen Bandaga aus dem Gesicht zu halten, doch dies klappte eher schlecht als recht.
Und doch war es nichts Neues.Und auch seine Augen scannten mein Gesicht ab und leuchteten dann wieder auf.
Schneller und bei weitem breiter als meine.
Und er strahlte und in einer überraschten Stimmlage sprach er das aus, was ich schon dachte und ebenso sagen wollte:
„Nanu, das warst vorhin ja auch du Jisung!
Wie schön dich Wiederzusehen, Sungie!"
Meine Stimme brachte aber bei weitem nicht so einen fröhlichen Ton zustande, daher krächzte ich nur wie ein alter Rabe:
„Ebenso, Chan-Hyung..
Ebenso."-...>^<...-
Well, well
Guess who is making their debut here?
Ich wollte mal anmerken, dass das hier eine Story wird die sich viel und ausführlich mit mehreren Schicksalen beschäftigt.
Ich kann mich leider nicht kurzfassen :[
Buuttt I am hyped.
Hope y'all are too <3
..
Big hugs to you:__==^==__:
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Run to Limbo // MinSung
FanficAb wann ist Liebe eigentlich Liebe? Ab wann ist ein "Ich mag ihn" ein „𝘐𝘤𝘩 𝘮𝘢𝘨 𝘪𝘩𝘯"? Ab wann hört Liebe auf, Liebe zu sein? Ab wann wird aus einem "𝘐𝘮𝘮𝘦𝘳" ein "𝘕𝘪𝘦"? Ab wann wird aus einem "𝘕𝘪𝘦" ein "𝘐𝘮𝘮𝘦𝘳"? . ⠀. ⠀. ⠀. Als i...