Vergissmeinnicht wachsen auch in der Hölle

93 3 3
                                    

TW: Obsession, (sexuelle) Gewalt und Blut. Wer das nicht abkann: Nicht lesen!

Die Geschichte funktioniert auch irgendwie ohne das Kapitel.

Elliot

Ich war so glücklich, wie nie in den letzten Tagen. Endlich konnte ich wieder richtig lächeln. Ich vergrub mein Gesicht in Ashs Halsbeuge und sog seinen Duft ein. Alles an ihm beruhigte mich. So sanft wie möglich hielt ich ihn fest. Ich brauchte seine Nähe gerade so sehr. Lächelnd küsste ich ihn. Er hatte trockene Lippen. Ich konnte mir vorstellen, dass es daran lag, dass Brook ihm nicht genug zu Trinken gab. Aber Ash schien meine trüben Gedanken zu erraten und strich mir beruhigend über den Rücken. Er küsste mich dringlicher und ließ mich an nichts weiter denken, als an ihn. „Ich liebe dich, Elliot Wilson", murmelte er an meine Lippen und brachte mich zum Lächeln. „Ich liebe dich auch, Ashton Sander", erwiderte ich. Alles, was ich tun wollte, war, ihn weiter festzuhalten. Er war mein Lichtblick in dieser Hölle. Ich fühlte mich so hilflos, wenn er nicht da war, wenn ich nicht wusste, wie es ihm ging. Ich musste mich von Brook benutzen lassen, nur damit ich vielleicht hin und wieder etwas von Ash erfahren konnte. Nicht selten war es vorgekommen, dass mein ehemals bester Freund dann wütend geworden war und mich geschlagen hatte. Dann war er jedes Mal aus dem Zimmer gestürmt und ich denke, ich befürchte sogar, zu wissen, wohin: zu Ash. Und ich war schuld. Nur wegen mir war er hier. Das hatte er nicht verdient.

Seine Hand auf meiner Wange riss mich aus den Gedanken. Er sah mich mitleidig an und ich bemerkte, dass ich zu weinen begonnen hatte. „Wir schaffen das! Wir kommen hier raus! Ich verspreche dir, dass ich alles dafür tun werde", flüsterte er, „Hör auf zu weinen, Ell, da muss ich auch weinen." Ich schluchzte auf und schlang meine Arme noch ein wenig fester um ihn. Er zog mich auf seinen Schoß und drückte mich an seinen Oberkörper, damit wir so viel voneinander spüren konnten, wie möglich. „Versprich mir nur eines, Ash", bat ich unter Tränen. Er nickte stumm und küsste mich beruhigend auf die Schläfe. „Vergiss mich nicht. Egal, was noch passiert..." Nun küsste er mich richtig und mit aller Leidenschaft, Liebe, Schmerz und Verzweiflung. „Ich könnte dich nie vergessen, Ell", flüsterte er, „Dafür bedeutest du mir viel zu viel." Jetzt küsste ich ihn mit all meinen Emotionen. Ich konnte nicht mehr damit aufhören. Ich hatte Angst, es wäre das letzte Mal. Ich wollte seine Lippen schmecken. Immer und immer wieder. Ihm schien es nicht viel anders zu gehen. Wir wollten einfach nur genießen, uns gerade nahe zu sein.

Doch plötzlich ging die Tür auf. Wir zuckten zusammen, als Brook vor uns stand. Warum hatten wir nicht gehört, wie er gekommen war. Man sah, wie sich seine Miene schlagartig verdunkelte. Mit einem Schritt war er bei uns und zog mich grob von Ashton weg. „Was fällt dir ein, du kleine Hure?", brüllte er mich an. Doch ich beachtete ihn nicht. „Ash, lauf!", schrie ich, „Bitte! Schnell!" Ich schluchzte. Ash sah mich geschockt an, drehte sich aber um, um zu flüchten. „Ich liebe dich, Ell! Halte durch!", rief er. Brook knurrte und schubste mich grob, sodass ich zurückstolperte und gegen den Bettpfosten knallte. Ash wollte bereits stehen bleiben, aber dann schien er sich zu erinnern, dass er mir nicht helfen konnte, wenn Brook ihn erwischte. Dieser war ihm bereits dicht auf den Fersen. Mir war schwindelig und ich spürte eine warme Flüssigkeit im Nacken. Aber von unten hörte ich, wie sich die Tür öffnete und Brook zu fluchen begann. Er war ihm nicht nachgelaufen, vermutlich waren zu viele Leute auf der Straße unterwegs. Stattdessen hörte ich, wie er wieder die Treppen hochtrampelte. Fast augenblicklich war er wieder bei mir und zog mich grob an den Haaren auf die Knie. „Was fällt dir eigentlich ein?", fauchte er mich an, „Du weißt, dass er unsere Beziehung schon immer kaputt machen wollte!" „Wir haben keine Beziehung!", schrie ich ihn an, „Du bist einfach nur krank!" „Wie war das?", knurrte er, „Diese Schwuchtel hat dich schon wieder manipuliert. Du hast so einen schwachen Willen! Ich werde dir schon noch zeigen, dass du mir gehörst! Nur mir!" „Ich gehöre dir nicht!", protestierte ich, bereute es aber, als er mir eine Backpfeife gab. „Schweig!", schrie er. Ich wimmerte, aber es interessierte ihn nicht. Er zerriss mein T-Shirt und machte sich an meiner Hose zu schaffen. „Lass mich los!", rief ich panisch, aber er drückte mich aufs Bett und fixierte mich. Verzweifelt versuchte ich, ihn von mir wegzuschubsen, aber er war stärker als ich. Es dauerte ein wenig, aber schließlich hatte Brook es geschafft, mich gegen meinen Willen auszuziehen. „Warum machst du das?!", schluchzte ich, doch er schien mich in seinem Wahn gar nicht erst zu hören. Er drehte mich um und legte mich über sein Knie. Ich schnappte nach Luft. „Wir sorgen dafür, dass jeder weiß, wem du gehörst!", sagte Brook und klang beinahe liebevoll. Doch dann spürte ich etwas Kaltes an meinem Rücken. Noch bevor ich mich fragen konnte, was es war, spürte ich einen stechenden Schmerz. Ich schrie auf und kassierte einen Schlag auf meinen Hinterkopf. „Sei ruhig, das ist nicht schlimm!", schnauzte Brook mich an, „Das ist wichtig, weil du meines bist!" Wieder dieser Schmerz. Ich schrie und die Tränen ließen meine Sicht verschwimmen. Ich hatte keine Chance Brook zu entkommen und er schnitt weitere Striche in meine Haut. Mir wurde schwarz vor Augen und ich spürte, wie sich Blut auf meinem Rücken verteilte. "Vergiss mich nicht, Ash", murmelte ich zu mir selbst. Dann wurde ich ohnmächtig.

Ich kam wieder zu Bewusstsein, als Brook mich vom Bett schubste. Ich fühlte mich wie betäubt, doch mein gesamter Körper stand unter Schmerzen. Nur halb bekam ich mit, wie Brook seine Hose nach unten zog und mich wieder zum Hinknien zwang. Er hatte einen Ständer und sah mich mit dunklen, gierigen Augen an.

Ja, ähm... tut mir leid...
Eigentlich gemein, dass ich als Autor meine Babys so quäle. Aber es kann nur noch besser werden.

Oder?

xo

Er gehört mir (manxman)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt