Wie alles begann

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„Komm näher, Mädchen. Ich habe ein Geschenk für dich." Eine dunkle, schattenhafte Gestalt ragte vor mir auf. Meine Hände zitterten. Dennoch trat ich einen Schritt vor und neigte den Kopf. „Mein Geschenk ist mächtig, nicht jeder kann den Schmerz aushalten." „Was habt ihr für mich, Herrin?", fragte ich, bevor meine Stimme kippte. Plötzlich schoss ein Schmerz durch mich hindurch, als würde ich innerlich von Feuer und Eis verzehrt. Von den Füßen her zog der Schmerz durch meinen gesamten Körper und ich brach schreiend zusammen. Langsam ebbten die Wellen des Schmerzes ab und ein dunkler Schatten umgab mich. Wieder sprach die schattenhafte Gestalt. „Die erste Prüfung hast du bestanden. Von nun an begleitet dich mein Segen. In der Nacht nimmst du einen Teil meiner Kraft und Gestalt an, am Tage hast du nichts davon außer die Erinnerung an die heutige Nacht."

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Schweigend lief ich durch die schmale Straße, bis sie sich zu einem weiten Feld öffnete. Vor mir erhob sich die alte, halb verfallene Ruine eines Schlosses. In meinem Herzen spürte ich ein Ziehen, welches mich unaufhörlich zu der Ruine führte. Die Ruine kam mir bekannt vor, doch ich wusste nicht, warum. Ich wollte es erfahren.

Herrin der BestienWo Geschichten leben. Entdecke jetzt