Teil 13

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„Worauf wartest du noch? Beende es!" Meine Stimme war nur noch ein schmerzerfülltes Zischen. Felix kam mir immer noch schweigend näher. „Was soll ich beenden? Den Kampf?", fragte er schließlich, als er vor mir stand. „Das weißt du ganz genau!", brachte ich hervor. Der Schmerz brachte mich fast um den Verstand. Felix schüttelte leicht den Kopf. „Was wäre daran schon ehrenhaft, hm?"

Dann tat er etwas ganz Unerwartetes. Ohne zu zögern packte er meinen Arm und zerrte mich auf die Füße, was mir einen Schmerzensschrei entlockte. Dieser Schrei machte meine Leutnants und Victor auf mich aufmerksam. „Herrin!", knurrte Lykaon und stieß Felix weg von mir. Victor trat an meine Seite und stützte mich, ehe ich wieder umkippen konnte. „Was ist passiert?", fragte Cabaro verwirrt. „Ich wurde die Treppe herunter gestoßen", erklärte ich. Felix zuckte schuldbewusst zusammen. Lykaon fletschte die Zähne. „Ruf die Truppen zurück. Wir klären das später", keuchte ich. Lykaon blinzelte ungläubig. „Wie ihr wünscht, Herrin", antwortete der Leutnant dann.

„Mia? Wie geht es dir?", fragte Victor vorsichtig. „Beschissen", knurrte ich verdrossen. Victor schmunzelte und meinte: „Freust du dich nicht, dass du nichts machen musst?" Ich blinzelte beleidigt. „Dein Ernst? Ich lieg hier mit geprelltem Rücken und einem gebrochenen Arm, und du willst wissen, ob ich mich freue?" Victor grinste. „Ich wollte nur wissen, ob du noch deinen Humor hast." Ich brummte etwas Unverständliches. Victor grinste noch breiter und holte zwei Controller für meine Playstation hinter seinem Rücken hervor. „Mal sehen, wie gut du noch zielen kannst", meinte er und setzte sich neben mich. Ich rückte ein Stück zur Seite, um ihm mehr Platz zu geben. Dann startete ich ein neues FIFA Spiel. Die erste Halbzeit hatte ich genug damit zu tun, Victors Angriffe zu vereiteln. Ich der zweiten Halbzeit gelang es mir dann, 3:2 zu gewinnen. „Du bist echt gut", sagte Victor. „Ich spiele ja auch schon seit Jahren, wann immer ich Zeit habe. Also ist das nicht verwunderlich", meinte ich nur und schloss die Augen, um zu schlafen, während Victor die Playsi ausschaltete.

Herrin der BestienWo Geschichten leben. Entdecke jetzt