Teil 14

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Vorsichtig richtete ich mich auf, während Victor mich stützte. „Geht's?", fragte er. „Irgendwie schon." Mit Victor als Stütze humpelte ich ins Bad. „So, raus mit dir. Ich krieg das schon allein hin", erklärte ich und schob Victor Richtung Tür. Mit einem letzten, zweifelndem Blick ließ er mich in Ruhe.

„Herrin? Wie geht es euch?", fragte Flamme mit Silver an seiner Seite. „Mir geht's gut, Flamme. Gibt es irgendwelche Auffälligkeiten im Gelände?", wechselte ich geschickt das Thema. „Es ist alles sicher, keine..." Flamme hielt inne, als warnendes Geheul in den großen Saal hallte.

„Was willst du?", fragte ich kalt und verschränkte die Arme. Mein Gegenüber neigte den Kopf. „Wir hatten einen Deal, erinnerst du dich?" Ich schnaubte nur als Antwort. Felix richtete sich zu voller Größe auf. „In einer Stunde auf dem Schattenfeld. Wenn nicht, machen wir es hier." Ohne ein weiteres Wort drehte er sich um und verließ das Gelände. Sprachlos starrte ich ihm hinterher. „Mia? Was wirst du jetzt tun?", fragte Victor und trat an mich heran. Ich dachte nach. „Ich will nicht hier im Schloss kämpfen. Wir müssen zum Schattenfeld", gab ich zurück. Victor nickte. „Bist du bereit, gegen ihn anzutreten, Mia?" Ich schüttelte langsam den Kopf. „Ich weiß es nicht, Victor." „Herrin, was ist mit uns? Dürfen wir mitkommen?", fragte Lykaon vorsichtig. „Warum sollte ich euch hierlassen? Ich vermute, dass Felix auch nicht allein kommen wird", setzte ich zur Gegenfrage an. Cabaro neigte den Kopf. „Uns alle?" „Nein. Nur meine Leutnants." Lykaon, Cabaro, Flamme und Victor traten mit festem Blick vor. Ich blickte jedem einzeln in die Augen und sah immer dasselbe: Respekt und Entschlossenheit. Ich zog mein Messer aus der Scheide und hob es hoch, sodass sich das Mondlicht darin spiegelte.

„Du bist tatsächlich gekommen", stellte Felix zufrieden fest. Locker und in der perfekten Balance eines Kämpfers stand er da, die Hand am Griff seines Dolches. „Warum willst du diesen Kampf?", fragte ich nur. „Damit unser Streit beendet wird. Ich weiß, dass du mich noch immer magst." Ich warf Victor bei diesen Worten einen kurzen Seitenblick zu. Ohne zu blinzeln schaute er mich an. „Genug geredet", knurrte ich und zog mein Jagdmesser. Felix stieß einen Kriegsschrei aus und sprang vor.


Sorry, dass das Update heute erst kommt, es ist das von Donnerstag. Morgen werde ich wie vorgesehen auch ein Kapitel hochladen. Vielleicht wird es auch ein Doppelupdate, mal schauen.

LG Wild

Herrin der BestienWo Geschichten leben. Entdecke jetzt