Kapitel 11

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Ich holte Teller aus dem Regal und stellte sie auf die Küchentheke. 

Lou war nach langem Schluchzen eingeschlafen, aber dadurch, dass unsere Mägen um die Wette knurrten, kam ich selbst einfach nicht zur Ruhe. Deshalb stand ich jetzt in der Küche und kochte. Jetzt, wo der Kühlschrank wieder voll war, konnte ich mich ja ordentlich austoben. 

Ich sah in den Ofen. Das Hähnchen war bald fertig und ich grinste bei dem Gedanken, wie sich Lou später darüber hermachen würde. Ich wendete mich wieder den Töpfen auf dem Herd zu.

Irgendwann hörte ich ein leises Gähnen und sah, wie Lou schläfrig am Kühlschrank lehnte.

Ich grinste. "Na, gut geschlafen?"

"Du warst weg, also nein", schmollte er.

Er ging hinter mir entlang und ich gab ihm einen flüchtigen Kuss, begleitet von einem kleinen "aaaaw."

Er schwang sich auf die Theke und ließ seine Beine runterbaumeln. "Was kochst du?"

"Hähnchen, Kartoffeln, deine Lieblingssoße und Gemüse.", entgegnete ich stolz.

Lou grinste und sein Magen antwortete mir mit einem Grummeln. Er lachte. "Riecht gut."

Ich schloss den Topf und ging zu ihm rüber. Direkt vor ihm lehnte ich mich zwischen seinen Beinen gegen die Theke und grinste. "Hast du was anderes erwartet?"

Er schlang seine Arme um meinen Nacken. "Bei dir doch nicht."

Ich schloss die kleine Lücke zwischen uns und drückte meine Lippen auf seine. Seine Zunge stupste gegen meine Unterlippe und schon bald entwickelte sich unser Kuss zu einem wilden Tanz unserer Zungen. 

Der Ofen piepte und ich löste mich eher widerwillig von Louis. 

"Neeeeeeeein", quengelte er und versuchte mich wieder zu sich zu ziehen. Ich verdrehte die Augen und erneut trafen sich unsere Lippen. Sein Magen knurrte, weshalb ich mich wieder von ihm löste. Frech grinste ich ihn an. "Ich glaube du musst erstmal was anderes essen, bevor du mich auffrisst."

Er grinste verschmitzt und ließ mich zum Ofen gehen.

Neugierig beobachtete er mich, während ich das Essen künstlerisch herrichtete.

Wir setzten uns zusammen an die Küchentheke und er verputzte sein Essen rasend schnell. "Ich liebe dein Essen.", nuschelte er mit vollgestopftem Mund.

"Und ich liebe dich.", grinste ich zufrieden.

Man konnte es vor lauter Essen kaum verstehen, aber er gab ein "Ich dich auch." von sich.

Wir aßen weiter und irgendwann spürte ich, wie ein Stück Kartoffel in meinem Gesicht landete. Ich drehte mein Gesicht zu Lou, der mit seinem breitesten Grinsen da saß. "Na warte.", sagte ich noch und schon begann - mal wieder - eine Essensschlacht.

Es endete damit, dass wir mal wieder lachend auf dem Boden kugelten und ich irgendwann auf ihm saß, seine Hände neben seinem Kopf auf den Boden gepresst.

"So viel hältst du also von meinem Essen?", grinste ich mit gefährlichem Glitzern in meinen Augen.

"Ich kann dir zeigen wie viel ich von dir halte", grinste er und hob seinen Oberkörper, um mich zu küssen. Doch ich hielt noch immer seine Hände am Boden und zog meinen Kopf zurück, bevor seine Lippen meine trafen.

Ich grinste schadenfreudig.  Er bemühte sich wirklich mich zu erreichen, doch ich quälte ihn. Grinsend, versteht sich. Ich wusste, wie wild ihn mein typisches Harry-Styles-600-Watt-Lächeln machte.

The Moon's blessingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt