Es wurde langsam dunkel draußen und ich hörte, wie Louis schon langsam und gleichmäßig atmete. Sein warmer Atem kitzelte meine Brust.
Lange spielte ich mit seinem Haare und hin und wieder küsste ich seine Stirn, seine Nasenspitze oder seine Haare. Ohne, dass ich es bemerkte, war es schon fast Mitternacht und der Mond stand strahlend am Himmel. Ich sah hoch und lächelte.
„Hi Mum.“
Ich wusste, sie konnte mir nicht mehr antworten. Aber ich wünschte, sie könnte es. Egal ob sie bei mir ist oder nicht – aber noch einmal ihre Stimme zu hören wäre wunderschön.
Lange blieb ich still und starrte einfach die Muster auf der Oberfläche des Mondes an. Irgendwann begann ich, ihr leise von unserem Tag zu erzählen. Von dem Interview und davon, wie wir den Jungs von uns erzählt hatten. Den Teil danach ließ ich eher aus, beließ es bei einem „Das Beste, das ich je gefühlt habe“ und kam bald zu dem Punkt, als Simon uns besucht hatte.
Ich spürte wie Lou sich an meiner Brust bewegte und seinen Kopf hob. Er blinzelte mich verschlafen an. „Mit wem redest du?“
„Mum“, lächelte ich.
„Mit deiner Mum?“
Ich nickte. Sein verwirrter Blick erinnerte mich plötzlich daran, dass ich ihm noch nie von ihren letzten Worten erzählt hatte.
„Als sie damals-“, ich schluckte schwer, denn das Wort ‘gestorben‘ wollte noch immer nicht über meine Lippen kommen – selbst nach all dieser Zeit. Lou nickte verständnisvoll und bedeutete mir, dass ich den Teil auch auslassen kann.
„…da hat sie mir gesagt, dass wann auch immer ich sie brauche, ich zum Mond schauen soll. Dass sie da wäre, und endlich die ganze Welt sieht. Das hatte sie sich immer gewünscht“
Lou wischte mir die kleine Träne von der Wange, die sich aus meinem Auge gestohlen hatte. „Deswegen redest du nachts immer?“
Ich nickte.
„Ich dachte immer du redest im Schlaf“, meinte er, als er mir in die Augen sah.
Ich schüttelte nur den Kopf.
Er drehte sich langsam zum Fenster um. Er blickte nochmal über seine Schulter, griff nach meiner rechten Hand und zog sie über sich, sodass ich mich zu ihm drehen musste. So lag mein rechter Arm über seine Taille und Louis‘ Rücken schmiegte sich sanft an meine Brust. Ich legte mein Kinn auf seine Haare und spürte, wie sich sein Kopf gegen meinen Hals kuschelte. Wir passten zusammen wie zwei verlorene Puzzleteile.
„Hi Anne.“, murmelte Louis. Ich war überrascht darüber, aber ich lächelte.
„Ich hoffe es ist ok für dich, dass ich hier so mit deinem Sohn liege. Das wird nämlich auch noch lange so der Fall sein, ich geb ihn nämlich nie wieder her.“
Ich merkte, wie mir die Röte ins Gesicht stieg und ich vergrub mein Gesicht grinsend in seinen Haaren.
„Danke.“, sagte Lou, immer noch an den Mond gerichtet.
Daraufhin wurde er still.
„Wofür?“, fragte ich ihn.
Er drehte sich zu mir um. „Sie wusste es“, sagte er nur.
Ich sah ihn verwirrt an. „Wusste was?“
„Erinnerst du dich noch dran, wie wir zwischen Konzerten bei dir zu Hause waren?“ Ich nickte. „An dem Abend, als wir diese ganzen Brettspiele gespielt haben, von denen du jedes Einzelne gewonnen hast – weißt du noch?“
Ich kicherte.
„Zwischendurch bist du in dein Zimmer gegangen, um noch andere Spiele zu holen. Anne hat sich dann meine Karten von der vorigen Runde geschnappt und mir einen skeptischen Blick zu geworfen-“
„Wieso denn das?“
„Weil…ich dich… vielleicht… eventuell… möglicherweise…“
„Looou. Sag schon.“
„…gewinnen hab lassen?“
Ich sah ihn mit großen Augen an.
„Was denn dufreustdichhaltimmersosüßwenndugewinnstund-“ Weiter kam er nicht, denn ich unterbrach ihn mit einem schnellen Kuss.
Als ich mich wieder von ihm löste, blinzelte er verdutzt. Sein Mund öffnete und schloss sich mehrere Male, bevor er fortfuhr. „Jedenfalls hat sie mich skeptisch angesehen, und ich hab wohl irgendwie ausgeplaudert, dass du immer so süß aussiehst wenn du dich freust… Dann hatte sie so einen Ausdruck im Gesicht… So… so wissend, verstehst du?“
Ich grinste. Daran konnte ich mich nur zu gut erinnern.
„Jedenfalls hat sie mich mit dem Blick absolut irre gemacht und dann hab ich mich wohl irgendwie verplappert… Und seitdem wusste sie Bescheid. Sie hat mir nie irgendwelche Vorwürfe gemacht. Sie hat mir auch niemals eingeredet, dass das mit uns nichts werden könnte, so wie andere es mir vielleicht vorgehalten hätten. Und sie hat es dabei belassen. Sie hat mich nie bedrängt irgendetwas zu tun, sie hat mich nie überfordert. Sie hat mir nur ein einziges Versprechen abgenommen.“
„Welches?“
„Dass ich um dich kämpfen werde.“
Ich lehnte meine Stirn gegen seine und schloss meine Augen, während eine Träne über meine Wange lief. Ein Lächeln bahnte sich seinen Weg von meinem Herzen in mein Gesicht.
„Was ist los Harry?“
„Das gleiche hat sie auch zu mir gesagt.“
Ich öffnete meine Augen und sah die Farbe, die ich so sehr liebte. Das strahlende Blau, das trotz der Dunkelheit um uns herum so leuchtete.
„Also wusste es deine Mutter genaugenommen vor uns“, grinste er.
Ich lachte leise und nickte.
Er strich mir zärtlich über die Wange und küsste mich noch einmal sanft, bevor er sich wieder zum Fenster wandte.
„Danke, Anne.“, flüsterte er.
„Danke Mum.“, grinste ich.
Das passte zu ihr. Man konnte nichts vor ihr geheim halten. Nicht mal das, was man selbst noch nicht weiß. Sie war der Grund dafür, dass ich mit Louis glücklich sein konnte.
Und dann fiel mir wieder Simons Besuch ein. Was, wenn wir nicht zusammen bleiben durften? Ich kann ihn nicht verlieren. Niemals. Nicht jetzt, nicht in ein paar Wochen, nicht in wenigen Jahren, niemals. Ich schlang meine Arme fest um seine Taille und presste mich fest an seinen Rücken. Mein Gesicht vergrub ich in seinem Haar, dessen Geruch ich tief einatmete. Lous Geruch war der schönste.
„Harry? Alles in Ordnung?“
Statt ihm zu antworten, sah ich wieder zum Mond, mein Gesicht noch immer zur Hälfte in Louis‘ Haare gekuschelt.
„Hilf uns, Mum. Bitte.“
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Hiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii guys
Da bin ich wieder :) Ist zwar wieder eher kurz, aaaaaaber schnell. :)
Jedenfalls wollte ich mich eben bei euch bedanken. Ich freu mich jedes Mal wenn ich sehe, dass jemand für meine Kapitel gevoted hat und bei jedem eurer Kommentare könnte ich weinen, ihr seid so toll, wisst ihr das? ♥
Aber eine schlechte (denke ich?) Nachricht gibt es: Diese Story ist bald zu Ende :o Noch ein paar Kapitel, dann ist Schicht im Schacht. Hoffen wir mal, dass ich gnädig bin und es ein Happy Ever After gibt? ;D (Vielleicht bin ich aber auch gemein, oh. Was würdet ihr denn so wollen? :P)
Danach werde ich wahrscheinlich mit meiner neuen Larrystory anfangen, die - wie ihr so ziemlich einstimmig entschieden habt - die mental disorder story wird. :) Ich freu mich schon drauf *o*
Ich hoffe jedenfalls, das Kapitel hat euch gefallen :) Ich freu mich über jeden Vote und erst recht über jeden Kommentar, weil siaducvhasidvhaiosdvjihnsdaivubcisuxcxcnjk.
peace out yo, love youuuuu xxxx
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The Moon's blessing
FanfictionHarry, Louis, Niall, Liam und Zayn touren durch die ganze Welt und Millionen von Mädchen liegen ihnen zu Füßen. Doch für Harry gibt es nur eine einzige Person, um die sich sein ganzes Leben dreht. Kann er dieses eine Herz für sich gewinnen? Was werd...