Kapitel 4

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POV Alice:

Ich wache in einem Bett auf. Ich setze mich auf und schaue mich im Zimmer um. Ich habe diesen Raum noch nie gesehen, also bin ich wohl nicht zu Hause und auch nicht mehr auf der Versteigerung, dafür ist es hier zu leise. Ich höre, dass jemand eine Treppe raufkommt. Ich drehe mich schnell wieder um, atme ganz flach und versuche keinen Ton zu machen. Ich habe die Augen nur einen Spalt geöffnet, sodass ich gerade so die Tür sehen kann.

Ein Mann kommt herein. Er sieht sehr jung aus. Ich würde ihn auf 19 oder 20 schätzen. Er ist nicht gerade ein Hänfling, aber auch nicht übermäßig dick. Er ist stabil gebaut, würde ich dazu sagen. Ich finde ihn eigentlich ganz hübsch.

Ich werde aus meinen Gedanken gerissen. "Ich weiß, dass du wach bist", sagt er. Ich halte inne. "Was hat mich verraten? Habe ich laut gedacht? Oh nein, das wäre jetzt peinlich." Ich versuche die Situation wieder unter meine Kontrolle zu bringen, indem ich einfach liegenbleibe, ohne mich zu bewegen.

"Aufstehen, es gibt etwas zu essen, oder willst du lieber Hunger?", fragt er mich. "Ich habe keinen Hunger", sage ich sehr frech und trotzig. Der Mann vor mir seufzt. "Komm, es gibt Essen. Du siehst sehr abgemagert aus." "Ich will..." Er unterbricht mich. "Und wenn du mir noch einmal widersprichst, dann zwing ich dich zum Essen und stopfe es in deinen widerlichen Mund", sagt er mit einem sehr strengen, aber auch reizenden Blick. Ich beiße mir auf die Lippe.

Ich schüttle den Kopf. Wie kann dieser Mann mich so aus der Fassung bringen? So hat noch nie jemand mit mir geredet, und irgendwie hat es mir gefallen. Als ich wieder in der echten Welt angekommen bin und meine Gedanken darüber beendet habe, was das gerade für ein Gefühl war, schaue ich wieder zu ihm, aber er ist weg. Die Tür steht offen.

Ich stehe leise auf und schleiche zur Tür rüber und schaue in den Flur. Ich sehe, dass es nach links den Flur noch weitergeht und ein paar Türen sind. Nach rechts geht es zu einer Treppe. Instinktiv folge ich der Treppe und lande im Wohnzimmer. Der fremde Mann sitzt schon am Esstisch und scheint auf mich zu warten.

Das, was auf dem Tisch steht, riecht sehr gut, und mir läuft das Wasser im Mund zusammen. "Das ist zum Essen und nicht zum Anschauen", lacht er und deutet auf einen Stuhl, der gegenüber von ihm steht. Ich setze mich dort hin und sehe auf meinen Teller, der leer ist. Aber in der Mitte des Tisches steht eine Schüssel mit Gemüse, und daneben noch etwas Fleisch. Ich greife nach dem Gemüse und tu etwas auf meinen Teller. Gerade als ich anfangen wollte zu essen, unterbricht mich der Mann mir gegenüber und sagt: "Du darfst essen, aber erst wenn du mir ein paar Fragen beantwortet hast." Ich schaue ihn mit meinem Todesblick an. 

Ich habe Hunger und vor mir steht das am besten riechende Essen, das ich seit Monaten gesehen habe, und er will jetzt reden.

Daddys Little KittenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt