Kapitel 1

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Und schon wieder bin ich auf der Privatyacht meiner Eltern und verlasse den Hafen von Monaco. Jedes Jahr, zur selben Zeit bin ich hier mit meiner Familie. Einerseits um Urlaub zu machen und unser Ferienhaus hier wieder zusehen. Andererseits auch wegen meines Vater, der geschäftliche Angelegenheiten klären muss.

Ich liege grade am obersten Deck direkt neben dem Pool und lasse mich, wie jedes Jahr, braun bräunen lassen. Das ist seit Jahren die erste Sache die ich hier in Monaco mache. Ich liebe es hier auf dem Boot. Niemand kann mich stören, da meine restliche Familie immer in die Stadt will nach der Landung mit unseren Jet.

Also liege ich hier wiedermal ganz alleine, außer der zwei Schiffskapitäne und der Köchin, die die Yacht steuern und für mein Essen sorgen, in der prallen Sonne und denke über mein Leben nach. Zwar liebe ich die Stadt (Ja, unsere Villa ist direkt in Monaco), aber es ist jedes Jahr das gleiche. Ich lasse mich braun bräunen, gehe jeden Tag in Clubs und nimm danach irgendwelche Typen nach Hause (was meine Eltern immer fuchsteufelswild macht), schaue mir das Formel 1 Rennen an und fliege wieder zurück nach Abu Dhabi, wo wir meisten leben.

Meine Familie ist einer der reichsten, wahrscheinlich weltweit, also haben wir überall auf der Welt Häuser. Meine Mutter ist Designerin weshalb sie meistens in Paris oder Mailand ist, mein Vater jedoch ist relativ oft mit mir und meiner Schwester in Dubai, was unser Hauptwohnsitz ist. Meinem Vater gehört fast ganze RedBull-Racing. Ich liebe zwar den ganzen Luxus und Prunk, und würde mir auch nie ein anderes Leben wünschen, aber manchmal sehne ich mich einfach nach einer normalen Familie und einem etwas normaleren Leben.

Nichtsdestotrotz freue ich mich schon auf heute Abend. Zwar sind die Clubs in Dubai super, aber die in Monaco ist einfach von einer anderen Welt. Und die Typen hier sind der Wahnsinn. Die wenigsten Menschen hier sind nicht schön und hier findet man jede reiche Kultur der Welt wider.

Ich schaue auf mein Handy das grad gepiept hat und sehe eine Nachricht von Maeva - meiner besten Freundin.

M: "Rate mal wo ich grad hin fliege"

J: "Sag nicht die fliegst nach Monaco"

M: "DOCH!!!!"

Sofort muss ich Lächeln. Ich habe Maeva bestimmt einen Monat nicht mehr gesehen. Sie war in letzter Zeit viel auf Reisen wegen ihrem Vater. Und heute sehe ich sie endlich wieder.

J: "Wann kommst du? Bin noch auf der Yacht, wo soll ich dich abholen"

M: "Ja dann dreh um bin in 30 Minuten hier. Vom Flughafen, Papa hat den Privatjet"

Ich springe von der Liege auf und laufe sofort zum Kapitän um ihn zu sagen dass er zurück fahren sollte. Und zwar so schnell es möglich ist. Ich muss in einer halben Stunde am Flughafen sein.

Und irgendwie schaffe ich es am Ende auch. Den knappen Bikini habe ich gegen das bekannte Skims Kleid getauscht. Heute trage ich die weiße Version um meine frische Bräune zu betonen.

Ich habe es mir bereits in der Lounge für die First Class gemütlich gemacht um auf meine Beste Freundin zu warten. Ich bin froh dass der Flug um ein paar Minuten Verspätung hat somit kann ich mein Make-Up ein wenig auffrischen. Ich hasse es wenn irgendetwas an meinem Aussehen nicht gut aussieht. Das liegt vorallem daran, dass meine Eltern ziemlich berühmt sind und somit auch mich die meisten kennen. Oft habe ich mit Paparazzis zu kämpfen. Sie sind einfach überall wo man uns erwartet. Heute habe ich noch keinen gesehen aber nur die Vorstellung ein Bild von mir wo ich nicht fertig gemacht aussehe könnte ins Internet landen, macht mich krank.

"JOLEEN"

Mein Kopf schnellt in die Höhe und ich blicke in die Augen meiner besten Freundin. Ich springe förmlich auf und umarme sie fest. "Maeva", flüstere ich ganz leise in ihr Ohr. Man, habe ich sie vermisst. Unsere Umarmung ist fest und fühlt sich so geborgen an. Ich liebe sie einfach von ganzen Herzen.

Nach einer gefühlten Ewigkeit lösen wir uns von einander und gehen in Richtung Ausgang zu meiner Limousine.

Meine Eltern sind mit dem "normalen" Auto in die Stadt gefahren worden und die anderen zwei Autos die wir hier besitzen sind noch in der Werkstatt. Also musste ich wohl oder übel die Limousine nehmen.

Robert, mein persönlicher Chauffeur hält uns schon die Hintertür auf und wir steigen ein.

Be Mine - [Arthur Leclerc] (pausiert) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt