Be Mine - [Arthur Leclerc] (pausiert)

Kapitel 8

Natürlich wird Arthur erster beim Qualifying, was ihm morgen einen Vorteil verschafft. Ollie Bearman ist nur um ein paar hunderstel langsamer wie er. Für Ferrari ist der heutige Tag ein voller Erfolg, doch gefeiert kann erst morgen werden wenn wir wirklich gewonnen haben.

Ich habe ihm das ganze Rennen zugesehen und auch am Teamradio mitgehört. Es war erstaunlich interessant was alles in einem Rennen besprochen wird. Vielleicht ist meine Zukunft gar nicht so langweilig wie ich dachte. Ich sitze noch immer vor den Monitoren bis Arthur mich von hinten umarmt. Seine Umarmung fühlt sich freundschaftlich an. Ich gratuliere ihm zu der Pole Position. Und feiern noch ein wenig mit dem Team. Natürlich ohne Alkohol, weil Profi-Athleten nichts trinken dürfen vor Rennen. Mein Vater lässt sich auch irgendwann blicken. Eigentlich müsste er immer hier sein bei Rennen als Sponsor aber er hatte anscheinend besseres zu tun und hat sich auf mich verlassen.

Am Abend gehen ich und Arthur an der Küste spazieren. Wir reden über alles Mögliche, am meisten jedoch über die Formel 1 und 2. Ich erfahre, dass ein verdammt großer Druck auf ihm liegt vor jedem Rennen. Alleine schon von seinem verstorbenen Vater aber auch wegen Charles, seinen Bruder.

Wie ich heim fahre denke ich drüber nach wie es so weit kommen konnte. Die Typen mit denen ich in Clubs rummache sehe ich meistens nie wieder. Aber er? Ich habe mit ihm eine Scheinbeziehung und täusche die ganze Welt.

Ein anderes Problem, außer Maeva, ist der Sex. Soll ich jetzt wirklich 6 Monate ohne auskommen? Ich könnte Arthur fragen, aber das würde alles viel zu kompliziert machen. Das ist so wie Freundschaft +. Man ist befreundet aber hat was mit der Person. Entweder es zerstört die ganze Freundschaft oder man kommt am Ende dann zusammen.

In der Villa ist das erste was ich mache, Maeva suchen. Ich habe sie schon den ganzen Tag nicht gesehen. Ich schaue in meinem Zimmer, Gästezimmer, Wohnzimmer, Küche und im Garten aber nirgends ist eine Spur von ihr. Es gibt nur mehr ein Raum wo sie sein könnte. Und zwar in der Hauseigenen Kellerbar. Ich liebe dieses Raum und man kann so richtig gut trinken.

Und natürlich ist sie dort.

Ich öffne die Tür und laute Musik kommt mir entgegen. Sie sitzt mit ein paar Freunden von uns an dem großen Tisch in der Ecke. Sofort ist ein Grinsen in meinen Gesicht. Ich schaue mich um und sehe nur nette Personen, die ich alle über alles liebe. Sofort setzte ich mich zwischen Benny, mein Kindheitsfreund der jetzt schwul ist und Evy, eine meiner besten Freunde aus Monaco die ich sehr selten sehe.

Wir tauschen uns über unser Leben aus und ich werde tausendmal gefragt ob das mit Arthur echt ist oder nur gespielt. In der Zwischenzeit trinken wir die ganze Zeit Vodka, ob in Mischen oder pur.

Mich wundert es wie leicht es mir fällt die ganzen Lügen zu erzählen. Wie wir uns kennengelernt haben und wie wir zusammengekommen sind. Ich wurde auch natürlich über Carla ausgefragt und auch dazu fiel mir besoffen eine gute Story ein. Es wäre schlau es aufzuschreiben oder es Arthur gleich erzählen, nicht dass wir beide zwei ganz verschiedene Geschichten erzählen.

Also entschuldige ich mich kurz und gehe kurz aufs Klo. Ich entsperre mein Handy und wähle seine Nummer. Schon nach dem zweiten piepen hebt er ab.

"Joleen es ist halb 4 in der Nacht und ich hab morgen ein Rennen. Wenn das nichts wichtiges ist sag es gleich", werde ich begrüßt.

Mir ist gar nicht aufgefallen wie spät es geworden ist.

"Es tut mir wirklich leid aber ich habe ein paar Freunden von mir etwas über uns etwas gesagt und ich wollte es dir erzählen, dass du nichts anderes sagts", lalle ich.

"Ouh"

Stille.

"Okay es ist wahrscheinlich schlau wenn du es mir erzählst. Also. Schieß los."

Also erzählte ich ihm alles. es dauerte 10 Minuten, nachdem ich mich noch entschuldigte.

Ich hoffe wirklich, er kann noch gut schlafen. Das könnte ich mir wirklich nie verzeihen, wenn er wegen mir ein Rennen verliert.

Ich gehe wieder zurück und ich habe das Gefühl sie glaubt mir die ganze Geschichte auch schon. Ich habe ihr auch nie gesagt, es ist alles nur gefaket, nur angedeutet.