Kapitel 10

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Heute ist Sonntag. Das heißt wieder auf die Strecke. Gestern hat Max Verstappen die Pole geholt. Deswegen ist mein Vater ein wenig besser drauf. Charles ist zweiter und von dem dritten Platz startet heute Checo Pérez.

Ich muss heute in der Garage von Red Bull anwesend sein. Was kein Problem ist. Max, Checo und ich sind in der Zeit Freunde geworden. Doch wir sehen uns nicht oft, weil ich meistens nicht bei Rennen dabei bin und uns in unserer Freizeit selten sehen. Mein Vater hat hohe Ansprüche und die zwei müssen fast rund um die Uhr trainieren. Und wenn sie das grad nicht tuen, wollen sie bei ihren Familien sein.

Ausnahmsweise trage ich heute auch ein Trikot, was ich nie mache. Doch ich will Hervé heute nicht verärgern.

Als ich rein komme, sind alle schon nervös und arbeiten wie verrückt. Ich sehe Max wie er schon mit meinen Vater redet. Als Begrüßung umarme ich ihn, wie auch Checo, der grad herkommt. Wir quatschen kurz, doch sie müssen dann auch schon in die Autos.

Bevor der Start ist, schaut Arthur vorbei. Das haben wir uns gestern noch ausgemacht. Irgendwie müssen wir es ja schaffen alle davon überzeugen, dass wir zusammen sind. Wir umarmen uns und er gibt mir einen Kuss. Es ist noch immer ungewohnt, dass wir uns immer küssen. Es kommen immer noch ein paar dreckige Gedanken hoch, aber es wird besser.

Wir stehen vor der Box von Red Bull, er darf nicht rein, da er ein Spion sein könnte. Ich weiß, es ist genau so bescheuert wie es klingt. Er trägt auch ein Trikot, aber eins von Ferrari, versteht sich.

"Warte, bleiben wir noch ein paar Minuten so stehen, ein paar Papparazzi sind in der Nähe", flüstere ich ins Ohr während der Umarmung.

Als Antwort nickt er nur.

Ich spüre, wie Fotos von uns gemacht werden. Die spätestens heute Abend auf Tiktok viral gehen werden. Als wir uns von einander lösen flüstert er mir etwas ins Ohr.

"Heute ist so ein Art Treffen aller Formel Klassen. Und jeder darf eine Person mitnehmen. Sei um 8 fertig, ich hol dich ab".

Nur ein Satz und mein Herz geht ein wenig schneller. Ich weiß, es sollte nicht weil die ganze Sache spätestens in einem halben Jahr endet aber er ist so.... einfach er. Noch nie hat mich ein Mann so behandelt. Arthur tut mir gut. Er ist so nett und liebevoll zu mir. Und sein Aussehen ist einfach atemberaubend, was alles noch viel schlimmer macht.

Ich versuche an diese Gedanken nicht zu denken während dem Rennen. Max führt seit Start und jeder wird fast verrückt. Er hat nämlich mit seinem Motor zu kämpfen und es ist unwahrscheinlich das er diese Position die letzten Runden halten kann.

Ich höre wieder alles mit, was eigentlich sehr spannend ist. Checo muss es schaffen zweiter werden und die anderen davon abhalten Max zu überholen. Das ganze Team will, dass Max wieder Weltmeister wird.

Nach einigen Turbulenzen hat es Verstappen und Pérez doch geschafft einen Doppelsieg zu schaffen. Ich bin überglücklich über den Sieg, was mich wundert. In den letzten Jahren war es mir immer egal wer gewinnt oder verliert.

Doch irgendwie ist es dieses Mal anders. Eigentlich ist heuer alles anders in Monaco. An alles was ich auf der Yacht nachgedacht, ist nicht passiert. Okay, ich war in Clubs, doch ich habe nur mit Arthur rumgemacht, der jetzt mein Scheinfreund ist.

Ist aber auch egal. Nun ist feiern angesagt. Die Siegerehrung ist wunderschön und bei der Österreichischen-Nationalhymne schreit das ganze Team mit.

Ich muss jetzt bei allen Rennen anwesend sein, wegen Arthur, und irgendwie freue ich mich darauf.

Be Mine - [Arthur Leclerc] (pausiert) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt