Der Dämonenprinz

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Vandel

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Vandel

Sich für die Entführung einer Prinzessin zu kleiden, kann eine knifflige Angelegenheit sein, aber ich denke, ich habe mich mit dem Outfit, das ich für diesen Tag gewählt habe, der Situation gewachsen gezeigt. Ich starrte mich eine Minute lang im Spiegel an, drehte mich ein wenig und genoss es, wie der dicke Stoff meines Umhanges mit mir herumwirbelte. Die Entführung war besser verlaufen, als ich es mir je hätte erhoffen können.Wir hatten die Prinzessin in wenigen Minuten geschnappt, und es gab nur wenige Opfer. Die meisten Todesopfer waren von dem nervigen Blonden verursacht worden, der mich in der Kathedrale zuerst bemerkt hatte. Es war lustig gewesen, ihn zu ärgern, aber deutlich weniger Spaß, ihm dabei zuzusehen, wie er zwei meiner besten Dämonen zur Strecke brachte. Ich bemerkte, dass ein paar Haarsträhnen während meiner kleinen Drehung verrutscht waren, und ich rückte sie schnell zurecht, damit sie genau richtig aussahen. Ich glaube, ich hatte
Gerüchte über diesen Blondschopf gehört, natürlich nicht viel, nur Geflüster. Sein Name war Sir Rippy oder Riddle oder so ähnlich, frisch aus der Ausbildung, und er war bereits der Goldjunge des Königreichs. Es gab keinen Zweifel daran dass der König ihn schicken würde, um die Prinzessin zu holen, und ich würde bereit sein, wenn er angekommen war. Ich wandte mich zum Gehen, doch dann sah ich noch einmal mein Spiegelbild und lächelte es an.

„Mein Herr-"

Ich schnappte mir eine Bürste von meiner Kommode und schleuderte sie Tuttle, dem Diener, der gerade seinen Kopf DIN die Tür gesteckt hatte, an den Kopf.

Ich drehte mich langsam um und starrte ihn an. „Verdammt, Tuttle! Was habe ich darüber gesagt, mich während meiner Spiegelzeit in Ruhe zu lassen!"

„Es tut mir leid, Sir-"

„Spiegelzeit ist MEINE Zeit! Kapiert? Wann soll ich den sonst Pläne schmieden?"

Tuttle neigte seinen kleinen kahlen Kopf. „Mein Herr, wir haben die Prinzessinin die Zelle gebracht, wie Ihr verlangt habt. Sie hat sich ziemlich gewehrt, so das wir sie fesseln mussten. Sie möchte mit Euch sprechen."

Ich zickte lässig ein wenig mit den Schultern. „Na gut, ich gehe rüber und halte sie bei Laune." Tuttle wandte sich zum Gehen, aber ich hielt eine schwarz behandschuhte Hand hoch, die ihn in einem magischen Griff erstarren ließ: „Tuttle, kannst du meiner lieben Mutti sagen, das der Job erledigt ist, wie sie es gewünscht hat?"

Ich berfreite ihn jetzt von dem Zauber und Tuttle blinzelte leicht benommen. „Ihr hättet mich einfach bitten können, zu warten, Mylord, ich verstehe nicht, warum Ihr Magie einsetzten musstet, um mich einzufrieren."

Ich verschränkte meine Arme und warf ihn einen finsteren blick zu. „ich mache, was ich will." Mit Magie scheinen die Dinge einfach viel cooler.

Tuttle verneigte sein Haupt. „In Ordnung, Sir, ich werde es Ihr ausrichten." Und damit huschte er davon.

Ich schaute noch einmal in den Spiegel und rückte meinen Kragen zurecht, bevor ich mich mit einem letzten Ruck an meinem Umhang umdrehte und mich auf den Weg in den Flur machte. Das Klicken der Absätze meiner Stiefel hallte durch den leeren Flur und ich liebte es. Es ließ mich noch bedrohlicher erscheinen. Zwei meiner Wachen waren vor der Zelle der Prinzessin postiert und senkten sofort den Kopf, als sie mich sahen. Ich winkte sie mit einer schnellen Geste ab und betrat die Zelle mit so viel Anmut, wie das Universum nur zulassen konnte. Die Prinzessin saß dort, die Hände hinter dem Rücken gefesselt. Ihr Haar war ein einziges Durcheinander, dunkle Locken standen in alle Richtungen ab. Sie starrte mich an, als ich eintrat.

„Prinzessin", sagte ich mit einem charmanten Lächeln.

Sie spuckte mich an.

Glücklicherweise konnte ich den ekligen Speichelklumpen mit einem Fingerschnippen in der Luft einfrieren, bevor er mich traf. Das ließ mich nicht nur extrem cool, sondern auch mächtig erscheinen. Ich schüttelte nun den Kopf und trat einen Schritt näher. „Aber, aber, Prinzessin, lass uns vernünftig sein. Es gibt keinen Grund, so unhöflich zu sein."

„Unhöflich", fauchte sie. „Du hast mich auf der Hochzeit meiner Schwester entführt!"

Ich klinkte mit der Zunge nach ihr. „Ja, aber jemandem auf sein elegantes Outfit zu spucken, ist eine ganz andere Stufe der Unhöflichkeit, meinen Sie nicht auch?"

„Das wirst du mir büßen", zischte sie jetzt, und in ihren Augen loderte ein Feuer. „Glaubst du, mein Vater wird zulassen, dass Dämonenabschaum wie du den Thronerben entführt? Er wird die besten Ritter des Königreichs hinter dir herschicken, und wenn sie kommen, wirst du am Ende sein, mein Hübscher." Nun, zumindest fand sie mich attraktiv. Es schien, als wären sie und ich uns in einer Sache einig.

Ich guckte ein wenig mit den Schultern. „Die besten Ritter, hm? Sie sprechen nicht zufällig von diesem Ritter, auf den alle so scharf sind ... Sir Riptide, oder?"

„Ridley"

„Ja, ja, das wusste ich natürlich. Sir...Ridley." Prinzessin Annette nickte langsam, und ich sah etwas in ihren Augen, als ich ihn erwähnte, eine Art Leuchten. Ich versuchte, das Lächeln aus meiner Stimme zu halten, als ich wieder sprach, damit konnte ich arbeiten. „Ah, Sir Ridley also, er ist frisch aus der Ausbildung, nicht wahr? Es sollte ein Vergnügen sein, ihn vor Ihren Augen zu töten."

Daraufhin verkrampfte sie sich und schüttelte schnell ihren Kopf. „Du kannst ihn nicht töten, er kann dich besiegen, ich weiß es!"

Ich grinste sie nur an. „Ach, tatsächlich?" Ich wirbelte einmal mit dem Finger herum und mit einem Zischen kreiste ein kleiner Drache aus Rauch durch die Luft. Eigentlich war es ein Kindertrick, jeder, der auch nur ein bisschen Magie beherrschte, konnte ihn anwenden, aber auf Dinnerpartys sah er ziemlich cool aus. Ich hatte schon vor langer Zeit erkannt, dass es ein einfacher Weg war, vor dummen Sterblichen extrem mächtig auszusehen. Wie ich es erwartet hatte, erblasste das Gesicht des Mädchens. „Ah, aber könnte es sein, dass Eure Sorge um Sir Ridleys sichere Rückkehr mehr ist als nur die einer Prinzessin, die auf ihren Ritter wartet. Vielleicht.... sind Sie in ihn verliebt." Eine tiefe Röte breitete sich auf Annettes Gesicht aus und ich wusste, dass mein Pfeil direkt ins Schwarze getroffen hatte.

Langsam schüttelte das Mädchen ihren Kopf. „Was wollt Ihr?"

„Ah, endlich zeigen wir ein wenig Etikette, Prinzessin."

Sie seufze schwer. „Sag es mir einfach."

Ich machte einen Schritt nach vorne und legte eine behandschuhte Hand um die Gitterstäbe, um einen zusätzlichen dramatischen effect zu kreieren. „Ich möchte das Sie mich heiraten."

Annette stieß daraufhin ein lautes Lachen aus. „Das kann doch nicht Euer Ernst sein?"

Ich strich mir die Haare mit der Hand zurück und grinste sie immer noch an. „Oh, vertraue mir, Prinzessin, es ist", ich trat einen Schritt zurück und stemmte eine Hand in die Hüfte. „Wenn ich Euch heirate, dann wird Euer Königreich meins. Die Dämonen werden die Herrschaft übernehmen und wir werden nicht nur alles beherrschen, sondern auch genug Macht haben, um den Knochenkönig ein für alle Mal loszuwerden."

„Ich würde Euch niemals heiraten."

„Warum nicht, Sie hätten schlechtere Angebote bekommen können. Ich bin reich, ich bin mächtig, ich bin klug, ich bin gut aussehend, ich bin stilvoll, ich bin charmant..."

„Ihr seid eingebildet."

„Das tut nichts zur Sache." Ich zuckte ein wenig mit den Schultern. „Vielleicht habe ich mich nicht klar ausgedrückt, Prinzessin. Dies ist weniger ein Antrag als vielmehr ein Befehl. Ihr werdet mich heiraten und ich werde Euer Königreich bekommen."

„Ridley wird mich retten", knurrte Annette. „Da bin ich mir sicher."

Ich zuckte nur mit den Schultern und wandte mich langsam ab. „Wir werden sehen, Prinzessin, wir werden sehen. Ich erwarte seine Ankunft mit großer Vorfreude."

Hero Vs Villain (BoyxBoy)(Deutsche Übersetzung)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt