Hero Vs Villain (BoyxBoy)(Deutsche Übersetzung)

Der Wutausbruch

Tuttle

Ich wurde heftig von Hetty von dem Stuhl geschüttelt, in dem ich eingenickt war. Mit einem Ruck sprang ich von meinem Stuhl auf, kurzzeitig vergaß ich, wo ich war. Schnell erinnerte ich mich daran, dass ich hier eingeschlafen bin während ich auf die Rückkehr von Vandel wartete.

"Götter, Hetty, hättest du mich nicht auf eine etwas zivilisiertere Weise wecken können-?"

"Meister Vandel ist zurück", erklärte Hetty schnell.

"War er auf einem Mitternachtsflug, wie wir dachten?"

Hetty schüttelte ihren Kopf, sie sah leicht panisch aus. "Ich weiß nicht viel von dem, was passiert ist. Ich weiß nur, dass der Ritter mit Prinzessin Annette geflohen ist und dass Meister Vandel erschöpft zurück ins Schloss gekommen ist und das Schlimmste von allen..." Hetty zog eine eindeutige Grimasse, "er ist angepisst".

Meine Augen weiteten sich. "Oh nein... das bedeutet dann..."

"Yep"

"Vandel ist in einer seiner Launen?" Hetty nickte nur steif. "Scheiße, Scheiße, Scheiße, sind alle wertvollen Artefakte und magischen Gegenstände weggeschlossen?"

"Wir versuchen unser Bestes. Das Schloss geht in Alarmstufe Rot über." Alarmstufe Rot bedeutete im Dämonenpalast ganz einfach, dass einer Vandels Wutausbrüchen bevorstand.

Ich stürmte durch die Palasthalle, um ihn zu finden. Überall, wo ich hinsah, sah ich Dämonen-Diener, die mit Armen voller Wertgegenstände des Schlosses herumliefen und versuchten, sie in Sicherheit zu bringen, bevor Vandel eintraf. Den bleichen Gesichtern zufolge hatten sie nur noch ein paar Sekunden Zeit, als die ersten Schreie den Gang hinunter ertönten.

"ENTFÜHRT!!! ICH WURDE GERADE VON MEINEN EIGENEN VERDAMMTEN GEFANGENEN IN MEINEN EIGENEN SCHLOSS ENTFÜHRT!!!!" Hetty und ich tauschten einen panischen Blick aus. Er befand sich auf dem Kriegspfad und jeder Bedienstete wusste das, das Einzige, was wir tun konnten, es war abzuwarten bis diese ganze Sache vorbeigezogen ist. Wie erblickten nun seine Gestalt am Ende des Ganges. Er sah schrecklich aus, sein Gesicht war totenbleich und sein dunkles Haar war ein einziges Durcheinander. Jemand muss ihm ein Gewand gebracht haben, sobald er angekommen war. Es war eines seiner Lieblingsgewänder, aus einem seidigen blau-silbernen Stoff mit kleinen gestickten Raben, die sich am Stoff hochzogen. Doch in diesem Moment war sein Lieblingsgewand eindeutig nicht das Wichtigste, was ihm durch den Kopf ging. "WO ZUM TEUFEL IST DER SICHERHEITSCHEF DIESES DRECKLOCHS, DENN ICH WILL SEINEN KOPF AUF EINEM TABLETT!" Er packte einen Bediensteten am Kragen seines Hemdes. "AUF EINEM TABLETT, HÖRST DU MICH!" Er ließ den Bediensteten so schnell aus seinem eisernen Griff fallen, dass der kleine Dämon ein paar Meter zurückstolperte. Vandels Blick blieb an einer großen Porzellanvase hängen, die einer der Bediensteten nicht mehr in Sicherheit bringen konnte. Er packte sie und schleuderte sie quer durch den Raum, wo sie gegen ein Wand prallte und sofort in hundert kleine Scherben zerbrach. "HAT EINER VON EUCH AUCH NUR EINE AHNUNG, WIE SCHWER ES FÜR MICH WAR, STUNDENLANG SO ZU TUN, ALS WÄRE ICH RUHIG UND GELASSEN IN DER NÄHE DIESES VERDAMMTEN SCHEIß RITTERS? UUUUUUGH UND JETZT MUSS ICH AUCH NOCH MUTTER BERICHTEN, WAS VORGEFALLEN IST! FUUUUUUUUUUCK!!!!!" Er riss mit seinen langen schwarzen Fingernägeln einen Wandteppich in Fetzen. "UND....DAS SCHLIMMSTE.... VON ALLEN," kreischte er und stieß eine dekorative Rüstung um, die mit einem metallischen Krachen zu Boden fiel. "ICH HABE MEIN LIEBLINGSOUTFIT IM WALD VERLOREN!" Er stürmte weiter durch die Flure und verwüstete fast jeden leblosen Gegenstand, der in sein Blickfeld geriet. Hetty und ich liefen nervös hinter ihm her. Endlich kam er in seinem Zimmer an und stürzte fast sofort über dramatisch auf sein Bett. Hetty und ich warteten in angespannter Stille, und als die Zeit verging, bewegte er sich nicht. Weitere Bedienstete tauchten im Schlafzimmer auf. Schließlich stieß Vandel ein lautes Schnarchen aus und ein leiser Jubel brach unter den Bediensteten aus. Er war eingeschlafen, es war vorbei! Alle umarmten sich, schüttelten sich die Hände und klopften sich gegenseitig auf die Schulter für die gute Arbeit, die sie geleistet hatten.Wir hatten einen weiteren von Vandels massiven Wutausbrüchen durchgestanden.