TuttleEs gibt eine bestimmte Art, wie Meister Vandel seinen Tee bevorzugt. Er trinkt in nur, wenn genau zwei Löffel Zucker drin sind, also achte ich darauf, dass ich die richtige Menge nehme. Ich blickte nun zu einer anderen Dienerin, dem Dienstmädchen Hetty. Sie war gerade dabei, Vandels Bett zu machen, während ich seine nächtliche Tasse Tee nachfühle, denn die vorherige Tasse war bereits kalt geworden.
Ich starrte sie an und versuchte, das Kribbeln in meinen Nerven zu ignorieren. „Er ist heute ziemlich spät unterwegs, nicht war?", murmelte ich beiläufig zu Hetty und hoffte, dass sich meine Nervosität nicht in meiner Stimme widerspiegeln würde.
„Er wird wiederkommen," brummte sie.
Ich wurde starr. „Er hat seinen Abendtee verpasst. Das passiert fast nie. Was, wenn er von den Menschen gefangen genommen oder von einem Monster angegriffen wurde..."
„Er wird es schon überstehen", sagte Hetty monoton, „das tut er immer. In dieser Hinsicht ist er wie eine Kakerlake."
Ich sah sie Stirnrunzelnd an. „Er ist dein Prinz. Wie kannst du es wagen, so von Ihm zu sprechen!"
Hetty zuckte nur kurz mit den Schultern. "Entschuldigung, eine gut gekleidete Kakerlake." Wie aufs Stichwort gab es ein plötzliches Geräusch von Füßen auf dem Fensterbrett und plötzlich schlüpfte Prinz Vandel splitternackt durch das Fenster in den Raum. Hetty wandte sofort den Blick ab. Vandel knabberte lässig an einem Stück Brot, als er hereinkam. Ich holte ihm rasch ein schwarzes, seidenes Gewand, und als ich es ihm hinhielt, zog er es mit einem kurzen Nicken an.
„Wie war Eure Reise, MyLord?" fragte ich sanftmütig.
Vandel grinste mich an und fuhr sich mit der Hand durch sein dunkles Haar. "Aufschlussreich." Er nahm die Teetasse von dem Beistelltisch, auf dem sie stand, ließ sich in den großen violetten Samtstuhl am Feuer sinken und führte sie an seine Lippen. Als er sie schließlich absetzte, spiegelten sich die tanzenden Flammen des Feuers in seinen pechschwarzen Augen wider. "Die Menschen sollten bald hier sein.
Vandel
Einen Tag später ließ ein extrem lautes Kreischen meiner Geige Tuttle mit gesenkten Kopf zu mir herbeieilen.
„Majestät", sagte er schnell . „Vielleicht sollten Sie sich für heute eine kurze Pause von ihrem Unterricht gönnen, weil..." ich drehte mich zu ihm um und blickte ihn an, die Geige immer noch unter mein Kinn gelegt.
Ich richte meinen Bogen anklagend auf ihn. „Willst du andeuten, das ich mich schlecht anhöre. Bittest du mich deshalb, aufzuhören?"
Tuttle wurde kreidebleich und schüttelte seinen kahlen Kopf heftig. "Nein, nein, nein, Sire. Ihr klingt wie eine Taube, wie ein Singvogel auf den Saiten wie ein.... a.......um... was ich sagen wollte, ist... der einzige Grund, warum Ihr vielleicht aufhören wollt, ist, weil ich gerade die Nachricht erhalten habe, dass die alterianischen Ritter sich der Burg nähern."
"WAS?!?" Ich schleuderte meine Geige praktisch quer durch den Raum. "Ich hätte gedacht, dass sie erst in ein paar Stunden hier sein würden!!! Ich bin noch nicht richtig angezogen! Ich habe mein Outfit schon seit Tagen für diesen Abend geplant! Uuuh, das ist das Schlimmste! Ich werde meine morgendliche Peeling-Routine halbieren müssen!" Ich rannte so schnell ich konnte aus dem Zimmer, schlitterte um eine Ecke und glitt schließlich in mein Zimmer. Verdammt, ich hatte mich schon die ganze Woche auf diese Bestätigung gefreut, ich konnte es nicht vermasseln, weil ich mich mit dem Ankunftsdatum verrechnet hatte. Ich schnippte mit den Fingern, und mein ausgewähltes Outfit flog aus meinem großen Mahagonischrank, der die halbe Wand einnahm. Ich streifte das Ensemble ab, das ich gerade trug, und streckte meine Arme aus, damit die Magie mir meine neuen Kleider anziehen konnte. Goldene Seidenbänder schnürten das Kleidungsstück hinter mir zusammen, als hätte eine unsichtbare Hand dies getan. Ich machte mich auf den Weg zum Spiegel und richtete mein Haar so, dass es gerade so fiel....., wie ich es mochte. Ich zwinkerte meinem Spiegelbild zu, bevor ich in den Thronsaal eilte und mich in den großen Thron setzte, der in der Mitte des Raumes stand. Dann nahm ich die bedrohlichste und gewandteste Pose ein, die mir einfiel.
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Hero Vs Villain (BoyxBoy)(Deutsche Übersetzung)
FantasyDie beiden könnten unterschiedlicher nicht sein. Ridley ist ein Ritter in strahlend weißer Rüstung, so perfekt in jeder Hinsicht, dass dass die Leute ihn kaum ausstehen können. Prinz Vandel hingegen (auch bekannt als der böse Dämonenprinz der Finste...