Hero Vs Villain (BoyxBoy)(Deutsche Übersetzung)

Abflug

Ridley

"Vandel, was zum Teufel machst du hier und warum bist du nackt?" zischte ich. 

Einer von Vandels blassen Fingern flog zu seinen Lippen. "Shhhh, bist du verrückt? Wenn du zu laut redest, könnte dich jemand hören." Er gestikulierte zu sich ihn. "Und ich bin nackt, denn falls du dich nicht erinnerst, kann ich keine Kleidung tragen, wenn ich mich in meine Vogel-form verwandle. Was glaubst du, wie ich sonst hierher gekommen bi, Dummkopf?" Vermutlich hätte er mit den Augen gerollt, wenn er Pupillen gehabt hätte. "Und hör auf, dich wie ein Baby deswegen zu benehmen, es ist dunkel hier drin. Es  ist ja nicht so, als ob du überhaupt etwas sehen könntest-" Vandel wurde unterbrochen, als ich ihm ein Leinentuch entgegen warf. "Aua! was zum Teufel, Ridley?" 

"Bedeckte dich", murmelte ich leise vor mich hin. "Es ist...unanständig." Ich war froh, dass es dunkel war, damit Vandel nicht sehen konnte, wie rot mein Gesicht war. 

Der Dämonenprinz kicherte und zog endlich die Decke um seine Taille. "Ich vergesse immer, dass ihr Alterianer Angst vor allem habt, was mit Sex zu tun hat-" 

"Mit einem Dämon", fügte ich schnell hinzu. "Wir alle wissen, dass es sich dabei um eine deiner Manipulationsfähigkeiten handelt. Deshalb ist es Hochverrat wenn-" 

"Ich habe es verstanden", sagte Vandel mit einem schallenden Gelächter. 

Ich sah ihn stirnrunzelnd an. "Darüber ist nicht zu lachen. Was machst du überhaupt hier? Direkt in menschliches Territorium und ausgerechnet in die Burg einzudringen! Bist du wahnsinnig?" 

"Manche mögen das behaupten. Das Blatt hat sich in unserer Situation wirklich gewendet, nicht wahr?" sagte Vandel mit einem Schmunzeln. "Es ist dumm, nachts das Fenster offen zu lassen, Ridley. Es könnten fremde Männer durch das Fenster geflogen kommen." Ich machte mir eine gedankliche Notiz, Annette zu bitten, alle Fenster im Schloss zu verschließen und zu vergittern. 

Meine Augen verengten sich ihm gegenüber in der Dunkelheit. "Wie hast du mich überhaupt gefunden?" 

"Es waren noch Spuren meiner Magie von dem Bindungszauber übrig, der mich mit dir verband. Es war nicht schwer.  Dann hast du mir das Leben zu 100% leichter gemacht, weil du dumm genug warst, dein Fenster offen zu lassen." 

"Das ist unheimlich." 

"Kein Grund, so unhöflich zu sein", sagte Vandel und streckte seine gespaltene Zunge heraus. 

Ich seufzte schwer. "Das letzte Mal, als wir miteinander sprachen, stellten wir klar, dass wir keine Freunde sind. Wir sind immer noch Feinde. Warum bist du hierher gekommen, wenn ich ohne weiteres Verstärkung rufen und dich gleich hier und jetzt festnehmen lassen könnte." 

Vandel erwiderte meinen Blick. "Weil ich dir vertraue." 

Dies überraschte mich sehr. 

Ich starrte Vandel fassungslos an. "Wieso?" 

Vandel zuckte mit den Schultern. "Ich weiß es nicht wirklich. Ich bin heute Abend hierher gekommen, weil ich Informationen über den Knochenkönig habe, die ich erst kürzlich entdeckt habe, und ich möchtest, dass du sie auch erfährst." 

Das erregte meine Aufmerksamkeit. "Warte ernsthaft?" 

Vandel nickte aufgeregt. "Ja, nach dem Vorfall im Dorf habe ich praktisch alles über ihn recherchiert, was ich finden konnte."