Love on trip | Aidan Gallagher

Chapter 2

„Okay, dass sieht irgendwie sehr wenig aus."

„Hier, du hast komplett vergessen, deine Schulsachen einzupacken."

Oh ja, da war ja was.

Ja, es war zwar eine Abschlussfahrt, aber trotzdem mussten wir zu Museen und einigen anderen Sachen dort etwas ausarbeiten.

Warum sollten wir auch mal für zwei ganze Wochen einfach nur entspannen?

Wahrscheinlich fragt ihr euch jetzt, wieso wir für eine so lange Zeit fahren. Nun ja, es heißt schließlich „Lernen an einer anderen Ort."

Dementsprechend ist unser Plan ganz schön voll mit Besuchen und Besichtigungen und wir machen ja trotzdem irgendwie Unterricht.

Evie gab mir zwei meiner Blöcke und meine Federmappe. Dann setzte sie sich auf mein Bett und ließ sich nach hinten fallen. Dabei atmete sie genervt aus.

„Ich habe sowas von keine Lust, dass da auch noch eine andere Klasse ist. Warum wird uns das angetan?"

„Stell dir mal vor, wir sehen die auch in den Museen und an den Denkmälern", scherzte ich, ohne zu wissen, dass ich da gar nicht so falsch mit lag.

„Hör ja auf. Das sind doch bestimmt eh nur so komische Leute. Die kommen einfach aus einer ganz anderen Stadt. Hätten die nicht woanders hingehen können?"

„Tja, es klang vorher einfach zu schön."

Evie rollte sich einmal herum, sodass sie nun auf ihrem Bauch lag. Sie schaute nochmal in meinen Koffer und nickte dann.

„Sieht so aus, als ob du alles hast."

„Naja, ich hoffe es. Immerhin fahren wir einige Stunden."

„Stimmt. Hast du Handgepäck?"

Ich hielt stolz meinen Rucksack hoch. In dem waren ein paar Snacks, Trinken, meine aufgeladenen Kopfhörer, ein Buch welches ich wahrscheinlich eh nicht anrühren würde und ein paar Spiele, die ich mit Evie leicht im Bus spielen konnte.

Außerdem waren Haargummis und mein Ladekabel darin.

„Handy habe ich sowieso immer dabei."

„Jo, das ist gut. Hast du die Stoffbeutel?"

Ich nickte und zeigte auf ein Fach in meinem Koffer. Dort hatte ich zwei Stoffbeutel eingepackt. Einen für mich und einen für Evie, falls wir mal keinen Rucksack mitnehmen möchten.

„Na gut, ich muss nach Hause. Mom hat mir gerade geschrieben. Wir sehen uns morgen. Und sei ja pünktlich."

„Ja, mein Dad fährt mich. Keine Sorge."

Sie zog sich noch ihre Schuhe an und umarmte mich ein letztes Mal, bevor sie auch schon verschwand.

Ich hingegen lief in die Küche, wo ich mir die Reste vom Mittag warm machte, um diese noch zu essen.

Nick, mein großer Bruder, saß gerade auf der Couch und machte seine Hausaufgaben. Ich setzte mich zu ihm und aß die Nudeln, während ich ihn grinsend ansah.

„Was?", fragte er genervt. Er wusste bereits meine Antwort.

„Doof huh? Ich muss keine machen."

Er rollte mit den Augen und wuschelte schließlich durch meine Haare. Ich würde ihn schon vermissen.

Er war in der Oberstufe, weshalb er noch in der Schule war. Auch ich würde danach mein Abitur nachholen, jedoch wollte ich erstmal meinen Realschulabschluss machen. Zur Sicherheit.

Ich beobachtete ihn noch einige Zeit. Irgendwann machte ich Netflix an und genoss das letzte Mal die Anwesenheit meines Bruders.

Wir hassten uns, aber wir liebten uns auch. Typisch Geschwister, wie Dad jetzt sagen würde.

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Ich lass mir morgen mein erstes Piercing stechen und habe sooo Angst. Wünscht mir bitte Glück 😭