Chapter 25

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Ich atmete erleichtert auf und auch die drei verstummten nun komplett, damit sie mithören konnten.

„Hey... wir brauchen dringend eure Hilfe."

„Wo seid ihr? Eure Lehrer suchen euch schon und keiner erreicht euch."

„Ja, ich bin die einzige mit Akku, aber der ist auch gleich leer. Pass auf. Wir haben uns irgendwie verlaufen und sind jetzt mitten in der Innenstadt. Ich habe aber keinen Plan, wo genau wir sind."

„Okay, ganz runig bleiben. Kannst du mir beschreiben, was du siehst?"

„Einen Kebab Laden, einige Kleidungsläden, Hugendubel und eine Kirche."

„Ich glaube ich weiß wo ihr seid. Bleibt dort, wir kommen zu euch, das wird aber etwas dauern. Ihr seid echt weit drin. Geht es euch soweit gut?"

Ich schaute kurz zu Evie, Lacey und Rachel. Alle nickten zögerlich, weshalb ich mich wieder auf das Telefonat konzentrierte.

„Ja, uns geht es gut", hauchte ich.

„Wir sind in ungefähr 30 Minuten bei euch. Bleibt bitte genau da."

„Machen wir. Danke-"

Damit brach das Telefonat ab und mein Handy war auch komplett aus.

„Oh scheiße ey. Ich hoffe wirklich, dass die uns finden", meinte Rachel leise.

„Wer war mit ‚wir' gemeint?", fragte mich Evie ebenfalls leise. Endlich verstanden sie, dass wir echt in der Scheiße saßen und das deren Schuld war.

„Ich denke mal Aidan und seine Freunde."

Sie nickten still. Ich ließ meine Blick einmal über den keinen Platz schweifen, auf dem wir gerade standen.

Nur noch die Laternen waren an und keine Menschenseele war irgendwo zu sehen.

Dazu fror ich immer mehr. Wenn ich morgen nicht krank war, dann hatte ich wirklich tausende Schutzengel bei mir.

„Ich glaub es nicht... wir sind so weit in der Stadt, dass die mindestens eine halbe Stunde brauchen..."

„Ihr hättet auch einmal auf mich hören können. Dann wären wir jetzt wieder im Hotel und vor allem im warmen Zimmer!", sagte ich aufgebracht.

„Es bringt doch jetzt nichts auf uns wütend zu sein. Wir-"

„Oh und wie mir das was bringt. So kann ich nämlich den ganzen Frust an euch ablassen, den ihr verursacht habt!"

„Entspann dich mal. Aber andere Sache, wir müssen jetzt hier wirklich eine halbe Stunde einfach nur rumstehen?", fragte Evie.

„Ja, da seht ihr mal, was ihr uns eingebrockt habt", murmelte ich genervt.

„Warum bist du jetzt eigentlich wütend auf uns? Du bist schließlich auch mitgekommen. Du hättest auch einfach wieder zurück gehen können", zischte
Lacey.

„Ach ja? Hätte ich? Oder hättet ihr mich dann wieder angebettelt zu bleiben? Vielleicht wärt ihr dann auch sauer auf mich gewesen und hättet gesagt, dass ich voll die Spaßbremse bin?", erwiderte ich wütend.

Danach waren sie still.

„Ihr könnt froh sein, wenn jetzt nicht gleich ein Betrunkener oder ein Junkie um die Ecke kommt und irgendwas mit uns macht", murmelte ich in den dunklen Himmel.

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Love on trip | Aidan GallagherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt