Chapter 32

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„Leute, ich glaube, wir sollten uns wieder bewegen", flüsterte Josh nach einer Zeit, die sich wie eine Ewigkeit anfühlte.

Ich schnappte Luft, die ich glaube ich angehalten hatte und bewegte mich langsam weiter in den Raum rein, wo mich Simon aber am Arm griff.

„Sollten wir nicht lieber in die Lobby gehen, damit wir die zwei nicht stören?", fragte auch er flüstend.

„Nein, wir sind einfach etwas leiser", flüsterte ich zurück.

Oliver stand nun endlich von dem Boden auf und auch Josh und Simon kamen langsam hinter mir her. Wir stellten leise die Sachen ab und setzten uns dann auf unsere Betten.

„Heilige Scheiße. Clay sieht so aus, als ob sie tausende Jahre kein Sonnenlicht mehr gesehen hat", meinte Simon irgendwann leise.

„Was erwartest du? Aidan hat doch gesagt, dass sie Fieber hat", flüsterte Josh zurück.

„Das ist doch Aidans Pullover oder?", fragte Oliver leise.

„Hörst du mir nicht zu, wenn ich rede?", hauchte ich perplex zurück.

„Doch, doch. Aber ich hätte nicht gedacht, dass sie ihn immer noch hat."

Ich hätte ihm daraufhin am liebsten eine Backpfeife gegeben, alleine nur wegen seiner Dummheit dafür. Aber ich wollte die zwei nicht wecken.

„Ihr wisst schon, dass ich euch hören kann oder?"

Simon war kurz davor aufzuschreien, doch Josh legte ihm gerade noch so seine Hand auf den Mund. So war sein hoher Schrei gedämpft und weckte Clay nicht.

Er wäre übrigens auch fast vom Bett gefallen, aber Oliver konnte ihn noch an einem Fuß festhalten, während Josh mit seiner freien Hand Simons linken Arm zurück riss.

Ich musste mir schon wieder das Lachen so sehr verkneifen und auch bei Aidan war es nicht anders.

Der hatte es aber deutlich schwerer und zwang sich, fast gar nicht zu lachen, da Clay mit ihrem Kopf auf seiner Brust lag. Er wollte sie nicht wecken, was ja auch verständlich war.

„Alter, erschreck mich nicht so! Ich dachte, dass irgendein Geist mit mir redet!", zischte Simon flüsternd.

„Wie geht es ihr?", fragte ich, um das Thema zu wechseln. Josh und Oliver zogen Simon derweil zurück aufs Bett.

„Keine Ahnung. Es ist... kompliziert. Ihrem Bruder geht es auch immer schlechter und das belastet sie natürlich noch zusätzlich."

„Scheiße, echt jetzt? Was ist passiert?", fragte nun auch wieder Simon, welcher wieder ernst war.

Er wusste, wann es Spaß war und wann man Sachen erstnehmen musste. Das habe ich schon immer an ihm geschätzt.

„Innere Blutungen und ihr Dad wollte sie erst später anrufen."

In dem Moment tat sie mir extrem leid. Wir hatten sie zwar erst vor wenigen Tagen kennengelernt, aber trotzdem haben wir sie alle ins Herz geschlossen.

Wir als beste Freundin, und Aidan wahrscheinlich auf der anderen Basis, wenn ich das einfach mal so in den Raum werfen darf.

Aber sie ist ein guter Mensch. Das wusste wir alle.

Und ausgerechnet sie hatte das definitiv nicht verdient. Nicht die Sache mit dem krank sein, nicht das mit ihrer Bruder. Sie hatte nichts Schlechtes verdient.

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Love on trip | Aidan GallagherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt