So, meine Lieben. Auch für das Ermittlerduo in London geht das Abenteuer weiter und jetzt wird's erst so richtig aufregend für Holmes und Montgomery ;) Wollen wir mal sehen wie die Zwei die „Dämonen der Vergangenheit" bewältigen. Viel Spaß beim neuen Kapitel und einen schönen Muttertag.
Liebe Grüße,
eure Hela~~~
Dämonen der Vergangenheit
Schweißgebadet wachte Adrian Montgomery an diesem Morgen in der Baker Street auf und brauchte einen Moment, um sich in der Realität wieder zurechtzufinden. Der Albtraum war schrecklich gewesen und es hatte ihm erneut jene Ereignisse vor Augen geführt, die sein Leben zerstört hatten.
Wieder hatte er diesen reglosen Mann vor sich auf dem Boden der Lagerhalle gesehen, dessen Mordes er beschuldigt wurde. Sämtliche Spuren führten in seinem Fall zu Adrian und dieser wusste nicht einmal warum. War er diesem Mann doch nie zuvor begegnet.
Er hatte ihn weder gekannt, noch war er ihm jemals zufällig über den Weg gelaufen und dennoch führten alle Spuren in diesem Mordfall zu Adrian. Zwar waren die Albträume in letzter Zeit ein wenig abgeklungen, doch verschwunden waren sie niemals ganz und die Aufruhr im Fall rund um Moriarty hatten das Unterbewusstsein von Adrian wieder mächtig aufgewirbelt.
Er setze sich langsam auf und fuhr sich durch die kurzen dunklen Haare, während sein Oberkörper noch leicht bebte und Adrian das Gefühl hatte, die Ereignisse des Albtraums erneut durchlebt zu haben. Daher fiel es ihm heute nicht leicht, sich aufzuraffen und in den neuen Tag zu starten, da er keine Ahnung hatte, was wohl diesmal auf ihn und Jacinda zukommen würde.
Wobei Jacinda wohl das tun würde, was sie seit gut drei Wochen tat, nachdem sie den Fall rund um die Frau in Schwarz mehr oder weniger aufgeklärt hatten. Während der Rest des Teams, Adrian eingeschlossen, noch immer ein wenig unter Schock stand, weil Adalind Fox ein gefährliches Spiel von Moriarty angekündigt hatte und dann erschossen worden war, hatte Jacinda sich gleich dem nächsten Fall gewidmet. Und dieser betraf ihre eigenen Eltern.
Greg Lestrade hatte ihr mit der Akte immerhin mögliche neue Informationen geliefert und daher befand sich die junge Detektivin regelrecht im Aktenfieber. Hätte Adrian sie nicht förmlich dazu gezwungen, auch mal ein wenig zu schlafen, hätte sich seine eifrige Mitbewohnerin sicherlich auch die Nächte um die Ohren geschlagen.
Daher wunderte es ihn auch überhaupt nicht, dass er Jacinda wieder am kleinen Tisch vor ihrem Sessel wiederfand, als er sich umgezogen hatte und das Wohnzimmer betrat. Müde und mitgenommen ließ er sich in seinen eigenen Sessel fallen, während er einen kritischen Blick auf die ausgebreiteten Blätter von der Akte warf.
,,Noch ein paar Stunden über diesem Ding und die siehst bald selbst aus wie eine Akte.", brummte er, doch Jacinda hüllte sich in eisernes Schweigen.Da er keine Antwort bekam, rollte Adrian nur mit den Augen und lehnte sich in seine Sofapolster zurück. Nur am Rande bekam er mit, wie Mrs. Hudson den Raum betrat und mal wieder Tee an ihn und Jacinda verteilte. Und als die Vermieterin zu ihm sprach, konnte er trotz geschlossener Augen ihren vorwurfsvollen Blick auf sich spüren.
,,Um Himmels Willen, Adrian. Sie sehen furchtbar aus."
,,Danke, Mrs. Hudson.", gab er tonlos zurück und spürte, wie Mrs. Hudson ihm beiläufig die Schulter tätschelte.
,,Nur Mut, junger Mann. Es kommen auch wieder bessere Zeiten."
Trällernd verschwand sie in der Küche, wo Adrian sie wieder einmal über das Chemielabor und irgendein Experiment im Kühlschrank fluchen hörte. Allerdings filterte er diese Morgenattacken von Mrs. Hudson schon teilweise aus, da ihn bei Jacindas Gewohnheiten bald gar nichts mehr aus der Fassung bringen konnte. Auch die Schlussfolgerung seiner Kollegin an diesem Morgen konnte ihn nicht mehr schocken.
,,Du hattest einen Albtraum.", stellte sie fest, doch Adrian seufzte nur.
,,Deine Deduktionen waren auch schon mal eindrucksvoller."
,,Dein Fall scheint in letzter Zeit sehr präsent zu sein. Zumindest sucht er dich nachts oft in den Träumen heim.", pflichtete die Dunkelhaarige bei, woraufhin Adrian die Augen aufschlug und kritisch zu ihr rüber sah.
,,Was du nicht sagst. Belauscht du jetzt auch schon meinen Schlaf?"
,,Nicht nötig. Du redest so laut, dass selbst die Nachbarn drei Blocks weiter dein Klagen hören würden, hätten wir nicht so dicke Wände. Außerdem hindert es mich am Denken."
Adrian starrte sie für den Bruchteil einer Sekunde perplex an, ehe e abfällig schnaubte und die Sofalehnen umfasste.
,,Ich bitte vielmals um Verzeihung, Holmes. In Zukunft werde ich darauf achten still zu leiden, um deinen kostbaren Verstand nicht zu gefährden.", knurrte er, doch Jacindas Reaktion fiel mal wieder sehr monoton aus.
,,Das wäre sehr zuvorkommend."
Adrian verdrehte die Augen und richtete den Blick folglich gen Zimmerdecke. Er verfluchte Jacinda wieder einmal in Gedanken, da ihr Einfühlungsvermögen mal wieder auf einen Nullpunkt gesunken zu sein schien. Das Ergebnis dieser kritischen Konversation war eine tadelnde Mrs. Hudson, die das Duo streng ins Visier nahm und eine Teekanne auf dem Tisch abstellte.
,,Schluss jetzt, ihr beide. Adrian, möglicherweise ist das ja ein Zeichen, dass Sie Ihren Fall wieder aufnehmen müssen. Und Jacinda kann Ihnen sicher dabei helfen.", schlug sie vor, als Jacinda antwortete...ohne dabei die Akte von Lestrade aus den Augen zu lassen.
,,Das versuche ich bereits die ganze Zeit. Nur endet es immer wieder in Sackgassen. Wir müssen etwas Entscheidendes übersehen."
Nun wurde Adrian hellhörig.
,,Und was bitte?"
,,Das versuche ich ja herauszufinden."
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Legacies of Sherlock
FanfictionDie Fortsetzung von „Das Spiel des Todes" stellt ein neues Ermittlerduo in den Vordergrund und ruft neue Geheimnisse, sowie Schurken auf den Plan. Nachdem ihre Eltern vor 12 Jahren spurlos verschwunden sind, klärt die junge Privatdetektivin Jacinda...