Tag der Abrechnung

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Hallo, zusammen. Tja, wie der Titel schon sagt...der Tag der Abrechnung ist gekommen. Denn heute geht es weiter und es kommt zum Showdown des aktuellen Falls. Deshalb will ich auch gar keine großen Reden schwingen und wünsche euch viel Spaß beim Weiterlesen ;)

Liebe Grüße,
eure Hela

                                                                                                  ~~~

                                                                                 Tag der Abrechnung

Noch nie in seinem Leben hatte Greg Lestrade eine größere Anspannung verspürt als heute. Sein Puls raste, er spürte die wilden Schläge seines Herzens in der Brust und all seine Nerven waren bis zum Zerreißen gespannt, als er das Fabrikgebäude betrat. Mit gezogener Waffe und wachsamen Blicken durchquerte er das leere Gebäude, während er nach Adalind und seinem Sohn Hardin suchte.
Er wusste nicht, was genau ihn hier erwarten würde und dennoch ahnte Greg, dass die Sache aus dem Ruder laufen könnte, wenn er sich einfach blindlings in die Situation stürzen würde. Das würde vor allem Hardin nichts nützen und deshalb musste Greg einen klaren Kopf bewahren-trotz der Sorge um das Leben seines Sohnes.
Wie auch immer Adalind ihre Rache geplant hatte, Greg wollte um jeden Preis Hardin zuerst aus der Schusslinie bringen. Dass er dabei sein eigenes Leben ohne Zweifel aufs Spiel setzen würde, kümmerte den ehemaligen Polizisten nur wenig. Heute würde es zwischen ihm und Adalind ohne Zweifel zur endgültigen Abrechnung kommen und wie auch immer es ausging, sein Sohn würde überleben.
Greg setzte seine Suche fort und fragte sich insgeheim, ob es die richtige Entscheidung gewesen war, Jacinda außen vor zu lassen. Immerhin hätte die Detektivin ihm gewissermaßen Rückendeckung geben können, doch es hätte sie gleichzeitig ebenfalls in Gefahr gebracht und das hatte Greg um keinen Preis riskieren wollen. Und jetzt war es ohnehin zu spät, einen Rückzieher zu machen. Er hatte sich zu diesem Alleingang entschlossen und nun würde er es auch durchziehen.
Die Stille in dem Fabrikgebäude war beinahe gespenstig und versetzte Greg eine Gänsehaut am ganzen Körper, während jedes noch so kleinste Geräusch ihn sofort zusammenzucken ließ. Greg vermutete hinter jeder Ecke einen möglichen Hinterhalt und war auf alles gefasst, als ihn sein Weg schließlich in eine abgelegene kleine Lagerhalle führte. Und was ihn dort erwartete, ließ das Blut in seinen Adern förmlich gefrieren und der einstige Polizist verharrte abrupt an Ort und Stelle.
Hardin saß auf einem Stuhl gefesselt, während ein dicker Streifen Panzerband über seinem Mund klebte und ihn zum Schweigen zwang. Direkt neben ihm stand Adalind mit einer Waffe, die sie lässig in der Hand hielt und Greg ein heimtückisches Grinsen zuwarf.
,,Ah, Greg. Da bist du ja. Sogar pünktlich auf die Minute, du kleiner Streber. Aber manche Dinge ändern sich wohl nie.", begrüßte sie ihn und Greg deutete eindringlich auf seinen Sohn.
,,Du hast, was du wolltest. Ich bin hier, also lass ihn gehen. Danach kannst du mit mir machen, was du willst."
,,Oh, wie überaus großzügig von dir. Allerdings werde ich es dir kaum so leicht machen, Greg. Wir haben eine Menge aufzuholen, deshalb schlage ich vor...lass uns ein kleines Spiel spielen."

Der Blick von Adalind wurde undefinierbar und dennoch erkannte Greg in ihren Augen ein schelmisches Funkeln, was ihn nichts Gutes ahnen ließ. Er stand wie angewurzelt da und sah, wie Adalind auf einen Eimer deutete, der direkt vor Hardins Stuhl stand und nun zerrte sie diesen runter, bis er auf die Knie ging und ihr noch immer wehrlos ausgeliefert war. Dann riss sie ihm das Panzerband vom Mund und warf Greg einen ausdruckslosen Blick zu.
,,Hier die Spielregeln. Wir werden eine kleine Reise in unsere gemeinsame Vergangenheit unternehmen, Greg. Nennen wir es „Richter und Henker". Ich werde dir deine Anklagepunkte nennen und wenn du dich schuldig bekennst, darf dein hübscher Sprössling leben. Wenn du dich weigerst..."
Anstatt ihm die Antwort durch Worte zu geben, drückte Adalind den Oberkörper von Hardin mit Gewalt nach unten, sodass sein Kopf ins kalte Wasser abtauchte. Sie zwang ihn kurz unter Wasser zu bleiben, ehe sie ihn wieder hochzog und Hardin spuckte das Wasser aus, wobei die eisigen Temperaturen seinen Körper zittern ließen.
Greg machte Anstalten vorzuschnellen, doch Adalind richtete augenblicklich ihre Waffe auf ihn und bremste ihn somit sofort wieder aus.
,,Ah, nichts da. Bleib wo du bist, sonst jage ich deinem Sohn eine Kugel durch den Kopf. Und was deine eigene Waffe angeht, die kannst du schön wegwerfen. Na, los. Worauf wartest du noch? Wirf sie weg oder Lestrade Junior wird zum Schweizer Käse."
Greg hatte keine Wahl und deshalb kam er der Aufforderung seiner Erzfeindin nach. Er warf seine Waffe von sich und die landete außerhalb seiner Reichweite, während Hardin noch immer wie ein begossener Pudel vor Adalind kniete und diese sich eiskalt an Greg wandte.
,,Greg Lestrade, gibst du zu, dass du mich damals willentlich verraten und somit ins Gefängnis gebracht hast?", forderte sie zu wissen und Greg zögerte, ehe er die Antwort entschlossen hervorbrachte.
,,Ja."
,,Bekennst du dich des Mordes an meiner großen Liebe schuldig?", fuhr Adalind fort, als Greg einen Einwand hatte.
,,Das war kein Mord, sondern Notwehr."
,,Also nein."
Erneut drückte Adalind den Kopf von Hardin unter Wasser und Gregs Augen weiteten sich voller Entsetzen, als er hysterisch seine Aussage korrigierte.
,,Adalind, hör auf. Ja, gut. Ich habe ihn getötet. Ich bekenne mich schuldig."

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