Der Schock...

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Ich saß auf einem brauen Ledersessel, der äußerst bequem war. Allerdings fühlte sich jede Sekunde wie Stunden an, als dann sich endlich die Tür öffnete und die Ärztin herein kam.
Sie setzte sich gegenüber auf ihren Stuhl und gucke ganz vertieft in den PC, als sie sich wieder zu mir drehte.
„Frau Karlsson, es gibt dort ein kleines Problem" sie sah mich eindringlich an.
„Ja, und das wäre?" versuchend ruhig zu bleiben.
„Also, der Bluttest ergibt, dass sie leider nicht der passende Spender sind, deshalb bräuchten wir das Blut des Vaters." sie versuchte es mit einem schmalen Lächeln auf die Lippen zu bringen.
Es dreht sich alles in mir, der Vater?! Wie bitte ich wollte ihn nicht unserem Leben und jetzt ausgerechnet jetzt sollte er ins Spiel kommen, warum ? Es brodelte in mir und Hitze stieg mir auf.
„Können wir nicht irgendeinen anderen Spender nehmen, der Vater möchte bestimmt nicht" es kam sehr gereizt rüber, was mir für die Ärztin sehr leid tat.
„Rein rhetorisch ja, allerdings sind die Elternteile der sicherste weg, und sie möchten doch nicht unnötige Risiken eingehen."
Na toll, jetzt durfte ich mich noch mit dem Vater auseinandersetzen, den ich im Leben nie wieder sehen wollte. Ich war so verletzt, dass er am Morgen nicht mehr neben mir lag, weil ich dachte das zwischen uns wäre was ganz besonders. Naja, so kann man sich in einen Menschen täuschen.
„Sobald sie den Vater soweit haben, kommen sie umgehend in die Kinderklinik und dann können wir ihn zeitnah operieren, okay?." erwartungsvoll schaute die Ärztin mich an, stand auf ohne auf eine Antwort zu warten reichte mir die Hand. „Tschüss, bis bald" die Ärztin lief weiter und grade raus aus der Tür.
Ich hörte noch wie die Tür in Schloß viel.
Jetzt saß ich hier mit meinen Gedanken, also wenn ich Maximilian retten will, muss ich umgehend den Vater finden. Na super!
Ich machte mich auf den Weg zu Clara.
Die grade in der Tür stand.
„Ich kam grade vom Bäcker, die Jungs hatten Hunger" Clara lächelte und die Jungs saßen zufrieden in ihrem Buggy und aßen fröhlich munter ihr Brötchen.
„Na meine großen" ich beugte mich in den Kinderwagen streichelten beide auf den Wagen und gab ihnen einen Kuss auf die Stirn.
„Mama, lara lecker Brötchen" sprach Leo mit vollem Mund.
„Ja, ich sehe es wohl" fing an zu lachen.
„Aber bitte nicht mit vollem Mund!" mahnte ich Leo an.
Jetzt schaute ich auf, und gab Clara das Zeichen, dass wir zum Wagen laufen können.
„Ich erzähl dir gleich alles in Ruhe, Clara." sah ich sie eindringlich an.
Sie nickte und schob den Buggy zum Auto. Da unser Auto etwas entfernt stand. Mussten wir ein Stück laufen. Es war eine unangenehme Stille.
Als wir dann am Auto ankamen, schliefen die beiden schon und Clara und ich schmunzeln uns gegenseitig an, und legten sie vorsichtig in die Reboarder.
Wir setzen uns ins Auto. Und ich öffnete jedem eine Dose Redbull, die brauchte ich grade einfach. Wir stießen an. Und nahmen jeweils ein kräftigen Schluck.
„So dann schieß mal los" Clara sah mich eindringlich an.
Ich erzählte ihr in Ruhe was die Ärztin mir gesagt hatte. Und musste immer wieder meine Tränen wegwischen. Sie nahm mich in den Arm, so gut dass im Auto nun mal ging. Clara wich ein Stück nachhingen, und sah mich eindringlich an.
„ Hannah, wir suchen ihn jetzt!" „Du erzählst mir jetzt bitte in welchem Hotel ihr wart!" ihr Blick lies nicht von mir ab.
„Ja, okay... es war das H2 Hotel München Olympiapark." nachdenklich blickte ich auf meine Schuhe.
Meine beste Freundin nahm meine Hand, und blickte mich zuversichtlich an.
„Du hast doch nichts zu verlieren, außerdem bin ich immer an deiner Seite, ich lass dich niemals allein!" sie blickte noch einmal zu mir, gab das Hotel im Navigationsgerät ein und starte den Motor.
Ich dabei blickte aus dem Fenster, meine Gedanken kreisten mal wieder nur rund um sich zu. In meinem Unterbewusstsein wollte ich vielleicht, dass Matti es wusste, umsonst bin ich ja nicht aus Hamburg nach München gezogen, oder vielleicht hatte ich auch immer nur gehofft, dass er mich sucht... sein unfassbar süßes Lächeln und sein holländischer Akzent hatten mir es unheimlich schwer gemacht ihm nicht nicht zu widerstehen und dann diese blauen Augen, in denen soviel Tiefe lag und gleichzeitig so eine Ruhe ausstrahlten. Ich könnte Stunden in seine Augen sehen...
Und wenn ich Leonardo so anschaue, dann sehe ich einfach einen kleinen Matti, nicht das es bei eineiigen Zwillingen nicht so ist, dass sie sich zu 95% ähnlich sehen, aber als Mama sieht man die 5% sehr deutlich. Bei Leo sind ist die Augen die er von ihm hat. Und bei Maxi sein Lächeln. Es ist schon verrückt, sie kennen ihn nicht und trotzdem ist er ihnen so ähnlich und so präsent.
Aus meinen Gedanken gerissen, tippte mich jemand an die Schulter.
„Hey, soll ich oder willst du ins Hotel und nachfragen ?" erwartungsvoll schaut Clara mich an.
„Kannst du bitte für mich gehen? Mehr schaff ich heute nicht." bitten blickte ich in ihre Augen.
„Ja, ist okay, ich geh, warte du nur hier okay ?" ihr blick wandte sich ab und sie schloss die Autotür.
Nach 10 Minuten kam sie wieder, und strahlte mich an. Setzte sich ins Auto und fuhr los.
„Na sag schon, was haben die gesagt" nervös blickte ich zu Clara.
„Ja, also ich muss jetzt zwar mit dem rezeptionisten einen Kaffee trinken gehen, aber dafür habe ich jetzt seinen Namen" sie lachte laut auf.
Wovon die Kinder wach wurden.
„Mami, wann Hause?" Maxi rieb sich dabei in die Augen.
„Bald mein Schatz und dann könnt ihr wieder mit Lego Duplo spielen, okay?" liebevoll blickte ich die beiden an, die dies nur mit einem Nicken bestätigten.
Kurze Zeit später parkte Clara unser Auto in der Garage und wir huschten schnell mit den Kindern ins Haus.
Max und Leo setzen sich auf unsere selbstgebaute Garderobe, aus Kallax Regalen.
Dabei zog ich den Mäusen die Jacke und Schuhe aus und die stoppersocken an.
„Mama spiln?" Leo sah mich erwartungsvoll an.
„Klar geht los, aber kein Blödsinn machen."
Die beiden hatten das Spielzimmer in unserem Wohnzimmer, damit die beiden immer im Blick hatte.
„Clara ? Was meinst du, nen Kaffee wäre doch gut oder ?" fragte ich im vorbeigehen zur Kaffeemaschine. Starte sie, und ließ meinen Kaffee schonmal durchlaufen, während meine beste Freundin mit einem Nicken bestätigte und den Laptop auf klappte.
„So du musst mir immer noch sagen wie sein richtiger Name jetzt ist" strengen blickes stellte ich die Becher auf den Tisch und sie grinste mich frech an.
„Du willst es jetzt wirklich wissen" sie lachte schon wieder mit einem breiten Grinsen und fand das ganze Spiel sehr witzig.
„Na bitte sag schon" faltend nahm ich meine Hände und blickte sie an. Meine beste Freundin lachte mal wieder.
„Matthijs de ligt" meine Freundin sah mich schmunzelnd an. „Ich habe mir den Namen erstmal aufschreiben müssen, bei dem Schwierigkeitsgrad, obwohl mir der Name irgendwie habe ich den Namen schon mal gehört, glaub ich zumindest bei der Arbeit, naja" gab sie Schulterzuckend zu und gab in Google den Namen ein.
„Meinst du wir finden wirklich was, wieso sollte über ihn irgendwas in Google stehen?" ich war nicht sonderlich überzeugt davon ihn zu finden...
„Hannah, aufgeben ist nicht und wenn wir's nicht versuchen haben wir jetzt schon verloren" ernst schaute sie mich an.
„Okay, Okay" mehr brach ich nicht über die Lippen, als ich sah, wie Clara anfing zu lächeln.
„ich glaub ich habe da was" und dreht mir den Laptop zu, dort war ein Bild zu sehen. Von ihm.

„Das ist er" geschockt starrte ich förmlich dieses Bild an

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„Das ist er" geschockt starrte ich förmlich dieses Bild an. Er sah so verdammt gut aus, dass ich überlegen musste warum er grade mit mir eine Nacht verbracht hat.

Showauftritt für Matthijs dann sind wir gespannt, wann und wie er reagiert!

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