The Sound of my Life

Überfordert...

Matthijs Sichtweise ;

Ich stand immer noch wie angewurzelt dort an der Eingangstür, während meinen Blick ihr folgte und sie immer weiter lief, ohne einen Blick nochmal zu mir zu wenden. Sie konnte doch nicht wirklich mir sowas sagen, und einfach ohne Vorwarnung gehen, ich habe so viele Fragen. Während mir die Fragen durch den Kopf wie ein Film ununterbrochen abliefen. Hörte ich eine Stimme die meinen Namen immer wieder rief, aber es hörte sich an, als ob die Person in Zuckerwatte eingepackt wäre. Bis ich an meinen Schultern geschüttelt wurde. „Hallo? Matti? Was ist den bei dir passiert? Du antwortest ja garnicht, wirkst total abwesend!" benij sah mich besorgt an. Bis ich realisierte, dass ich wohl wirklich in meinen Gedanken fest hing und Hannah auch nicht mehr zu sehen war, dann fiel mein Blick automatisch, auf das Bild was ich krampfhaft in der Hand hielt. Und ja, sie hatte recht, die beiden waren mir schon ziemlich ähnlich, vielleicht hatte sie ja doch nicht gelogen, ach Mensch. Meine Gedanken kreisten wie im Karussell. „Was ist das für ein Foto ?" Benji versuchte wieder ein Gespräch zu starten und schaute mich eindringlich an.
„Können wir das wo anders besprechen, benji?" ich löste den Blick von dem Foto und schaute in seine Richtung.
„Klaro, wollen wir zu mir oder zu dir ?" kam es von dem Franzosen.
„Bitte, zu dir... ich ruf gleich auf den Weg Martha an, die wird bestimmt wieder ausrasten, weil ich ihr versprochen habe, dass wir shoppen und essen gehen." mit rollenden Augen schaute ich zu meinem besten Kollegen. Der aufmunternd seine Hand auf meine Schulter schlug und diese kurz drückte. „Komm, ich fahr uns, dann kannst du gleich mit Martha reden." und lief los.
Ich setze meinen Körper in Bewegung und merkte jetzt erst wie angespannt mein Körper grade war. Dass wurde mir grade alles zu viel.
Angekommen bei benjis Auto, stieg ich auf der Beifahrer-Seite ein. Als er losfuhr, lies ich das erste mal das Foto kurz los, und legte es auf meinen Schoß, damit ich telefonieren konnte, allerdings, schweifte mein Blick, immer wieder aufs Foto während es Telefon klingelte.
„Hey Schatz, wo bleibst du denn? Musstet ihr schon wieder länger trainieren? leicht genervt klang es trotzdem.
„Jein, wir hatten einen kleinen Zwischenfall, ich möchte nur unser Date gerne auf morgen verschieben ist das für dich okay?".
„Nein! Matthijs ist es nicht! Du hast die letzten zwei Dates auch verschoben, wegen einem blöden Pokerabend und nem FIFA Abend mit deinem komischen benji, was ist es den diesmal das ich wieder warten muss?" lautstark schrie sie ins Telefon.
„Martha, dass stimmt so garnicht! Wir haben vier Dates pro Woche!! Und meine Kollegen lachen mich aus, wann ich Zeit für mich habe, und nur weil ich einmal die Woche was mit benji mache, ist ja wohl nicht verboten!" so langsam reichte es mir.
Sie legte einfach auf. Mir jetzt auch egal.
Stattdessen sah benji mich immer wieder besorgt von der Seite an, während wir auf seine Auffahrt fuhren.
„So komm junge, wir gehen rein und dann sagst du mir was los ist" er sah mich an. Und stieg aus dem Auto während ich ihn treu folgte.
Kurz darauf saß ich auf seiner Couch mit einem Milchkaffee in der Hand. Benjamin sah mich abwartend an. „Du hast die Kinder bzw. Das Kind gesehen, mit dem Thomas auf den Platz kam?" ich schaute hoch und direkt in seine Augen.
„Ja, was ist mit dem Kind ?" benji schien verwirrt zu sein. „Also er hat noch einen Zwillingsbruder... Leonardo & Maximilian...sie sind..." mir fehlten die Worte und so langsam stiegen Tränen in meinen Augen hoch... bis benji langsam begriff, was los war.
„Nein?! Das war nicht Hannah oder ? Dein One-Night-Stand? Und dass sind deine Kinder ? Geschockt blickte der Franzose mich an.
Ich nickte. Währenddessen er mich kurz in den Arm nahm. Und mir dann ein Taschentuch reichte. Ich gab ihm das foto, was er entgegen nahm und beäugte. „krass, die beiden sind ja eineiige Zwillinge. Und der hier, sieht genauso aus wie du" staunend betrachtete er das Foto.
„Dass ist Leonardo, der Linke ist Maximilian" gab ich ein bisschen stolz zu.
Bis mir die Worte von Hannah in den Kopf schossen.
Mini flashback;
Weil wir dich nicht brauchen, wir brauchen leider Gottes dein verschissenes Blut, dass ich schlimm genug, aber danach, kannst du dich gerne verpissen, wir brauchen dich nicht?! Den Jungs hat kein Vater gefehlt, allerdings wenn du deinem Sohn das Blut nicht spendest, kommt er auf eine Warteliste, und kann vielleicht nicht früh genug operiert werden, und im schlimmsten Fall sterben, also überleg dir ob du deinen eigenen Sohn auf dem Gewissen haben willst!
Mini flashback Ende
Mir fielen wieder Tränen über die Wangen.
„Hey, Matti, du kannst jetzt doch ein Vater werden, die sind noch so klein, es ist noch nichts vorbei." tröstend nahm benji neben mir Platz.
„Dass vielleicht auch, aber er ist krank." ich zeigte auf Maximilian.
„Sie ist nur gekommen, weil sie mein Blut braucht, er hat einen Herzfehler, und braucht dringend mein Blut, sonst stirbt er vielleicht." „Dann hätte ich meinen Sohn nicht mal kennengelernt und Leonardo seinen Bruder genommen, weißt du wie kacke ich mich fühle?" mit roten Augen blickte ich benji an.
Der mich in den Arm nahm.
„Hey, dass wird wieder, klar ist das kacke, aber du kannst ihm helfen, richtig ?" ich nickte und löste mich aus der Umarmung.
„Dann Quatsch morgen mit Julian und frag ihn, ob du für zwei spiele pausieren kannst, weil du deinem Sohn Blut spenden musst!" „oder spricht was dagegen ?" benji blickte zu mir. Ich schüttelte den Kopf.
„Was sag ich Martha ?" perplex sah ich mich um. „Wir sagen ihr, dass alle das machen müssen, nur wir das nicht gleichzeitig machen können, weil dann ja keine Spieler mehr da wären, und dann so Leids mir tut, musst du ihr irgendwann die Wahrheit sagen, oder willst du nichts mit deinen Kindern zu tun haben?!" ernst blickte der Franzose mich an.
„Ich weiß es nicht, sie will doch keinen Vater..." kam es von mir.
„Dass glaube ich nicht, redet nochmal in Ruhe mit ihr okay ?" benji sah mich an und ich nickte.
„So und ich bestell Pizza und wir gucken netflix ?" klopfte Benji aufs Sofa und sprang auf.
„Das klingt super, darf ich heute hier vielleicht pennen?" gab ich von mir.
„Klaro, und morgen klärst auch alles in Ruhe, und damit beginnt jetzt das Ablenkungsprogramm!" er lief weg und rief der pizzaboten an. Während ich einen Film aussuchte, bevor ich morgen das Gespräch suchen müsste...

Ich hoffe es gefällt euch 🥰