Endlosschleife...

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Matthijs Sichtweise:

...nun stand ich hier wie ein Häufchen Elend, ich fühlte mich so schlimm, ich hatte definitiv versagt, dass hatte sie mir grade mehr als deutlich gemacht.
Ich blickte die Tür noch einmal an, und hoffte irgendwie, dass Hannah es sich nochmal überlegte und mich zurückrief. Aber ich stehe jetzt gefühlt eine Stunde vor der Tür, und es passiert nichts.
Es ist ja nicht, dass ich sie nicht verstehen konnte, aber ich versuchte es doch allen recht zu machen. Wie konnte ich alles nur so gegen die Wand fahren, der Tag konnte nicht schlimmer werden. Als ich zu meinem Auto laufen wollte, und es plötzlich wie aus Eimern vom Himmel schüttete, na super! Läuft ja bombastisch, fehlt nur noch das Konny gleich auf die Auffahrt rollt.
Ich lief ein kleines Stück, als ein Audi auf die Auffahrt fuhr und sich eine Autotür öffnete.
Heute läuft es ja wie geschmiert...
„Na, womit haben wir es heute mal wieder verkackt?" grinsend kam Konny auf mich zu und stand ganz entspannt unter einem Regenschirm, währenddessen er mich belustigt anblickte wie ich nass wurde.
„Haha, sehr witzig, du freust dich doch insgeheim wie Bolle" genervt rollte ich mit den Augen.
„So Kollege, eins sag ich dir... ich habe kein Problem mit dir gehabt, du warst derjenige der mich angekackt hat, und ich sehe Hannah abends weinend in Claras armen liegen, weil du wieder irgendwelchen Mist gebaut hast, also beruhig dich mal." wütend blickte er mir ganz genau in die Augen.
„Wer ist Clara? Eure Mitbewohnerin?" ich war komplett perplex, ich hatte den Namen meine ich schonmal gehört, aber zuordnen konnte ich ihn nicht.
„Ja, Clara... meine Freundin...hättest du sicherlich mitbekommen, wenn du dich mit mir normal unterhalten hättest." sichtlich enttäuscht seufzte Konny vor sich hin.
„Ähm, ich dachte... du... und... Hannah..." stotternd suchte ich nach meinen Worten. Währenddessen Konny laut anfing zu lachen.
„Das habe ich mir fast schon gedacht, aber Hannah und ich, dass wäre so lustig." Konny schien es alles mit Humor zu nehmen, ich allerdings fand das ganze garnicht so lustig.
„Konny bitte du musst mir wirklich helfen, ich will es nicht so heftig bei ihr verkacken." flehend blickte ich ihn an, während ich mir bewusst war, dass ich ganz schön tief gesunken war, ich hätte alles gemacht, damit ich meine Familie wieder habe... krass meine Familie... vor einem halben Jahr war ich noch in einem anderen Verein, einer anderen Stadt, und hatte ein komplett anderes Leben und jetzt...
Der Mittelfeld-Spieler schaute mich streng an.
„Warum sollte ich dir helfen ? Warst du nicht derjenige der mich in dauerschleife beleidigt ?"
Als sich Konny fast umdrehen wollte, packte ich ihn am Arm.
„Konny es tut mir wirklich leid, ich weiß ich war wirklich mies zu dir, ich war mit der ganzen Situation überfordert, aber du musst mir wirklich glauben, ich liebe meine Familie!" aufrichtig und entschuldigend blickte ich in seine Augen.
Die Nummer 27 blickte mich überrascht an, die Sekunden die er mich anblickte, fühlten sich ewig an, bis er auf einmal nickte.
Irritiert blickte ich ihn an, während er Richtung Haustür lief. Als wäre die Zeit stehen geblieben, stand ich auf dem einen Fleck und bewegte mich keinen Millimeter mehr. Bevor ich aus der Trance geholt wurde.
„Hey, wolltest du nicht was retten ?" winkte mein Teamkollege mir zu.
„Jetzt, gleich?" irritiert schüttelte ich meinen Kopf, mir fielen fast die Augen aus dem Kopf.
Ich konnte mein Glück kaum fassen, währenddessen ich zu Konny sprintete.
„Aber glaubst du sie will mich sehen ? Ich hab's echt doll verkackt?" hoffnungsvoll Blick wanderte er zu meinem Kollegen.
„Keine Ahnung, aber du wolltest doch noch ne Chance, Bzw. Eine Möglichkeit und die geb ich dir, außer du willst sie nicht mehr." schulterklopfend drehte er sich wieder um. Klappte seinen Regenschirm zusammen und schloss die Tür auf.
Ich atmete noch einmal tief durch. Als ich hinter Konny durch die Tür lief.
„Hallo, ihr lieben, jemand da?" rief konny durchs Haus, währenddessen Maxi und Leo angerannt kamen. „Toooonie du Hause" sie sprangen ihm beiden in den arm. Ich fand es so schön, und gleichzeitig wollte ich genau das, meine Familie und meine Kids, die sich auch so über mich freuten. Konny und die Kids waren am Quatsch machen, als Clara angelaufen kam, um ihren liebsten zu begrüßen, doch als ihr Blick auf mich fiel verfinsterten sich ihre Gesichtszüge.
„Warum hast du den mitgebracht ? Hat Hannah ihn nicht schon rausgeschmissen?" man merkte ihr deutlich an, wie angesäuert sie war.
„Maus, er will sich entschuldigen, er liebt seine Familie, ich war auch nie ein Riesen Fan von ihm, aber hat er nicht auch ne Chance verdient?" Konny, strich Clara eine haarsträhne aus dem Gesicht.
Sie pruste laut los.
„Er und ne Chance ? Das ich nicht lache ? Du weißt schon was der alles gerissen hat?!"
„Und ich war die jenige die noch so doof war und Hannah überredet hat, dass das ne gute Idee ist, die Kinder bräuchten einen Vater, dass ich nicht lache, du bist doch selber mehr für die Kids da wie er... und ganz ehrlich, morgen kommt seine trulla wieder angepfiffen und dann sind die Kids ihm auch wieder egal, ne wirklich nicht..." sie wurde immer lauter.
„Schatz beruhig dich, die Kids sind hier, nimm sie mal bitte ich geb ihm eben Kleidung."
„Tue was du nicht lassen kannst, aber von mir braucht er ganz zu erwarten, weiß seine Tussi das eigentlich schon? Bestimmt, wenn ihm die Kids soooo wichtig sind." abschätzig lachte Clara.
Währenddessen wir die Treppe hochliefen.
Konny zog mich mehr oder minder hoch.
Als ich an Hannahs Zimmer vorbeikam, sie saß mit Kopfhörern und eine Gitarre auf dem Bett, während sie etwas vor sich hinsummte und auf schrieb und wieder durchstrich.
Einen Moment beobachte ich sie als Konny mich weiterzog.
„Da kannst du gleich hin, jetzt erst umziehen." kam der Befehl von Konny.
Ich trottete hinter ihm her, in das Umkleidezimmer.
„Wow! Hast du viele Klamotten, bist du hier eingezogen ?" erstaunt blickte ich zu Konny.
„Ehrlich gesagt, ja, so können Clara und ich mehr Zeit miteinander verbringen und gleichzeitig können wir Hannah unterstützen." das erste mal seit ich konny traf blickte er mich mit einer Aufrichtigkeit an, die ich so noch nie gesehen hatte.
„Es tut mir leid." entfuhr es mir. Tränen bildet sich bei dem Gedanken, dass Hannah die ganze Zeit mit den Kids alles alleine durchstehen musste, dass ich die Geburt verpasst hatte und jeden besonderen Moment.
„Ich weiß, Kumpel." er klopfte mir auf die Schulter während er mir die Kleidung in die Hand drückte.
„Kumpel?" überrascht fiel mein Blick auf ihn.
„Ja, Kumpel oder wollen wir nicht das zusammen wieder grade biegen?" optimistisch blickte er mich an.
„Danke, wirklich".
Konny lächelte und verließ das Zimmer.
Ich zog mich um ging aus dem Raum, und stand im Flur, Konny drückte mir zwei weiße Rosen in die Hand.
„Und jetzt biegs bitte grade, damit ihr alle happy seid!"
Ich lächelte ihn glücklich an, nahm die Rosen und lief zu Hannahs Zimmertür.
Die Tür war ein Schlitz auf in dem ich sie eine weile beobachtete.
Noch einmal tief durchatmete und mir meine Worte im Kopf zurechtlegen wollte. Als ich sie singen hörte.
„Nach allem, was war, bist du nicht mehr da.
Und ich wünschte du wärst mir egal.
Die Nacht leuchtet
Schwarz, bringst mich um den Schlaf.
Ich Wein für dich Tränen aus Kajal.

Auch wenn du gehst,
Irgendwas bleibt.
Ich will, dass du das bist.
Auch wenn du gehst,
Irgendwas bleibt.
Ich will, dass du da bist."
(Celine, Tränen aus Kajal)

Mich trafen diese Worte wie ein Blitz, und ich wusste ganz genau was und wen sie meint...

Ich hoffe euch gefällt es 🥰🥰🥰

The Sound of my LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt