"Das ist normal", war das erste, was er sagte, "alle hier haben das durchgemacht. Du wirst dich im laufe der Tage an deinen Namen erinnern können. Das ist aber auch das einzige, an das du dich erinnern wirst. Warum? - keine Ahnung. Kannst du ja die Leute fragen, die uns hier reingesteckt haben, wenn du jemals einen der Bastade treffen wirst", witzelte er mit einem Grinsen auf den Lippen.
Ich werde mich also an nichts - außer meinen Namen - jemals wieder erinner können? Ich werde nie wissen, ob ich mich liebende Eltern oder Geschwister habe oder hatte? Ein Zuhause hatte? Freunde?
Bei dem Gedanken daran stiegen mir fast schon die Tränen in die Augen. Aber wieso sollte ich über etwas traurig sein, was ich nicht kenne? Vielleicht war mein Leben bevor diesem die reinste Katastrophe?
"Und jetzt zu dem Thema >hier<. Ich geb dir mal die Führung. Wenn du magst, kannst du auch die Machete behalten. Solange du niemanden köpfst natürlich".Er führte mich über das grüne Gras. Newt steuerte auf einen sehr wackelig aussehenden Turm aus Holz zu. Während des kleinen Spaziergangs blickte er sich alle paar Meter zu mir nach hinten um. Ich folgte aber ganz brav, mit der Machete in meiner Rechten.
"Wenn du dich in der Höhe unwohl fühlst, ist jetzt der Moment bescheid zu sagen", rat er mir.
Ich schüttelte nur mit dem Kopf, wagte es nicht zu sprechen. Wir stiegen die Sprossen der Leiter empor - er vorran, ich hinterher. Immer noch die Machete fest umschlungen. Der Turm stellte sich sogar als sehr stabil raus. Oben, auf der oberssten Plattform angekommen, begann Newt wieder zu sprechen:" Das alles hier-", er machte eine einkreisende Handbewegung, " ist die Lichtung. Unser Zuhause. Dort hinten ist der Wald - gibt schönere Stellen, denn wir haben dort unseren Friedhof. Also pass auf, wo du hintrittst". Er zeigte nach Norden.
Friedhof, hallte mir immer wieder durch den Kopf, wozu brauchen die hier einen Friedhof?
"Keine Angst, wir sind keine brutalen Mörder oder so. Es war mehr... Unglück, warum die Jungs gestorben sind...". Er schien seinen Gedanken nachzuehen.
Mein Blick schweifte über >> die Lichtung <<."Hör zu: Wir haben hier drei Regeln. Respektierst du diese, ist alles schön und gut. Wenn nicht, müssen wir zu Gegenmaßnahmen greifen. Das gilt für dich, wie für alle anderen auch!", man hörte die Ernsthaftigkeit in seiner Stimme. Ich schluckte : Gegenmaßnahmen.
"Erstens: Mach deinen Teil! Wir haben keine Zeit für Faulenzer - auch wenn du ein Mädchen bist. Nummer zwei: Füge nie einem anderen der Lichter Schaden zu. Das hier funktioniert nicht ohne Vertrauen".
"Was sind <Lichter>? ", unterbrach ich ihn.
"Wir. Die die auch der Lichtung leben", er machte eine Pause, " Und Regel Nummer drei : Gehe niemals, ich wiederhole, NIEMALS hinter diese Mauern!". Er schaute mich so ernst an, dass mir ein Schauer über den Rücken lief.
"Warum ist Regel Drei dann nicht Regel Eins?", witzelte ich grinsend.
Er lachte. Das war das erste Mal, dass ich jemanden lachend gesehen habe. Ich kicherte mit.
"Du bist ganz schön pfiffig, was?", erwiederte er nur.
"Du bist das erste Mädchen hier. Du wirst dich daran gewöhnen müssen unter mehr als 35 Jungs zu wohnen", wechselte er aus dem nichts das Thema.
"Drei Fragen", fing ich an, "Erstens : Wie bin ich überhaupt hier hergekommen. Zweitens : Warum darf ich nicht hinter die Mauern und drittens : ich habˋ schon zwei Regeln gebrochen, gibt das Konsequenzen?".
"Erstens : Genau wie jeder andere! Jeden Monat kommt die Box mit Vorräten und einem neuen Fischling hoch. Zweitens: hinter den Mauern liegt das Labyrinth. Nur die Läufer dürfen da rein. Und - ", ich unterbrach ihn ein weiteres mal.
"Warum?".
"Wenn du nicht früh genug raus kommst, bist du für die ganze Nacht dort eingesperrt".
"Warum?".
"Das Tor schließt sich jeden Abend und öffnet sich jeden Morgen. Bist du Nachts dort drinnen, kommst du nicht mehr raus".
"Warum?".
"Dadrin sind miese Viecher - Griewer, nennen wir sie. Niemand hat je nach einem Treffen überlebt, um uns davon zu erzählen und... kannst du auch was anderes außer >warum< sagen?".
Ich überlegte. "Wieso?", fragte ich schließlich mit verstellter Stimme.
Er lachte wieder.
"Ich denke du wirst dich hier wohl fühlen", sagte er, während wir runter stiegen, "besonders mit Minho wirst du dich gut verstehen!".Ich legte meinen Kopf fragend zur Seite, als von links eine Gestallt angeschossen kam.
"Worum gehts, ich habˋ meinen Nmen gehört!", faselte er.
"Ich hab unserem Neuankömmling nur gesagt, dass ich denke, dass ihr euch sehr gut verstehen werdet", antwortete Newt.
"Na dann", dabei drehte sich der Unbekannte zu mir, "hallo Schönheit, ich bin Minho".
Er gab mir einen Handkuss und ich errötete leicht.
"Spielˋ nicht den Macho und geh Duschen, du bist komplett verschwitzt!", motzte Newt.
"Ay, ay, sir!".
"Die Jobs - bei denen du >deinen Teil machst<, erkläre ich dir morgen. Jetzt sollten wir zum Feuer und was Essen. Die Zeit ist schneller umgegagen als Gedacht".
Ich fragte garnicht erst, was >das Feuer< war oder wie es so schnell dunkel werden konnte. Das Feuer erklärte sich gleich von selbst und wahrscheinlich habe ich einefach nur die Zeit vergessen, so viele Fragen, wie ich gestellt hatte.___________________
844 Wörter
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My life in the Maze/Newtmas FF
RandomIn dieser Newtmas/Maze Runner FF geht es um y/n's Leben im Labyrinth. Wie geht sie damit um? Was findet sie heraus? Wer ist Freund und wer Feind? ⚠️Trigger Warning !⚠️ : - Vergewaltigung - Selbstverletzung (Diese Gedchichte Basiert auf Jahmes Dashn...