„Komm Y/n, wir müssen", rief mir jemand zu, „ Ich bin übrigens Jeff".
„Achso! Komme".
Dann erhob ich mich von meinem Platz, verabschiedete mich von Newt und Alby und begab mich zu Jeff.
„Ok, lass uns gehen".
Ich nickte und folgte ihm zu einer brüchigen Hütte.
„Tadaa! Das ist Clints und mein Reich - die Sanihütte. Clint lernst du gleich kennen", erklärte er mir.
Ich wusste nicht wie ich reagieren sollte, also bleib ich einfach still und lächelte. Er trat vor und öffnete die Tür. Er schritt hinein und ich folgte. In der Hütte stand schon ein blonder Junge mit blauem Hemd, der Fläschchen in ein Regal sortierte.
„Hey, ich bin Clint", stellte er sich vor, nachdem er sich zu uns drehte.
„Y/n", erwiderte ich seine Bekanntmachung, „ obwohl ich denke, dass du meinen Namen eh schon kennst".
„Da liegst du wohl richtig. Also, Jeff wird sich um dich kümmern und dir ein bisschen was beizubringen. Ich muss Winston holen - der Strunk hat sich fast den Arm abgehackt... Unglaublich, das der das schon so lange macht und sich trotzdem noch fast umbringt", murmelte Clint zum Ende vor sich hin.
„Geht klar", antworteten Jeff und ich wie aus einem Mund.
Dann ging Clint durch die Tür.
„Was ist eigentlich Strunk?", fragte ich neugierig.
„Eins unserer Wörter, sag ich mal. Strunk; Nepdepp; Klonk; Gut, dass und - das sagt eigentlich nur Minho - Schrumpfkopf. Das sind alles Wörter die wie Schimpfwörter benutz werden. Sozusagen, unsere ganz persönlichen Beleidigungen. Strunk, Nepdepp und Schrumpfkopf für sowas wie Idiot und Klonk für shit und Gut, dass für OK oder so würde ich mal sagen. Aber zurück zu unserer eigentlichen Arbeit : das mit Winston ist doch ein perfekter Zufall. Wie wär's, wenn du Winston verarztest. >Nein< geht sowieso nicht!", lachte Jeff.
„Oh Mann... das kann nicht gut enden!", murmelte ich zu mir selbst. Er hörte es trotzdem und lachte leise - ich denke er wollte nicht das ich das Gefühl habe, er macht sich über mich lustig.Wie aufs Stichwort kam Clint mir einem dunkelhäutigen Jungen durch die Tür. Dessen Arm blutete stark und ich bekam einen Schock.
„Hi, ich bin Winston!", stellte er sich vor, „Hüter der Schlitzer".
Er reichte mir seinen blutigen Arm. Ich starrte mit weit aufgerissenen Augen darauf.
„Sorry, falscher Arm", lachte er.
„Tut das nicht weh?!", fragte ich unter Schock.
„Es geht, bin ich gewöhnt", erklärte er schulterzuckend.
„Setz dich auf die Liege, Y/n wird dich jetzt behandeln", sagte Jeff belustigt.
Ich räusperte mich: „sicher, dass ihr das wollt?".
Wenn ich mal ehrlich war, hatte ich Schiss ihn noch zusätzlich zu verletzen.
„Klar, das passt schon. Ich bin gerne Versuchskaninchen",witzelte Winston.
Clint und Jeff nickten bekräftigend. Ich seufzte geschlagen und akzeptierte mein Schicksal, dass ich jetzt Sani spielen musste. Winston lies sich währenddessen auf der Liege nieder.
„Und was muss ich jetzt tun?", fragte ich Jeff.
„Also: 1. Wunde säubern, 2. Wunde desinfizieren, 3. Salbe auftragen und 4. verbinden", befahl mir Jeff.
„Gut, dass...".
Also holte ich mir einen Lappen, den ich vorhin gesehen hatte, lief zum Waschbecken, welches in der Hütte stand und machte den Lappen nass. Dann wrang ich ihn wieder aus, bis er nur noch feucht war. Clint und Jeff schauten mir währenddessen wie Kritiker zu und beobachteten jeden meiner Schritte - schon fast gruselig. Mit dem Lappen ging ich zurück zu Winston.
„Gib mir mal deinen Arm, bitte", sagte ich zu ihm.
Er tat wie befohlen und reichte mir seinen bluteten Arm. Ich legte ihn auf meine Hand und begann die blutende Wunde mit dem Lappen abzutupfen. Er zickte bei der Berührung kurz zusammen und biss sich auf die Lippe.
„Sorry", murmelte ich.
„Alles gut, es geht schon", antwortet er und knirschte mit den Zähnen.
Typisch Jungs, warum müssen die immer so raff wirken wollen?
Ich entschied mich ihn etwas abzulenken: „ Und was machst du so bei deinem Job?".
„Naja, also ich bin ja Schlitzer. Als Schlitzer kümmerst du dich um die Tiere und so. Am Ende schlachtest du sie dann - ich meine, woher sollen wir sonst das ganze Fleisch herbekommen?", erzählte er.
Ich befeuchtete ein Watte-pad mit dem Desinfektionsmittel und tupfte es auf die Wunde. Wie erwartet zickte er zusammen. Ich desinfizierte den Schnitt und warf das Watte-pad, als ich fertig war, weg. Dann schnappte ich mir die Salbe und tat mir ein wenig davon auf den Finger.
Um ihn auf andere Gedanken zu bringen fragte ich wieder: „Und was ist das Beste an deinem Job?".
„Also, ich mag es mich um die Tiere zu kümmern und so. Das klinkt jetzt vielleicht irgendwie mies, aber ich finds gut, dass wir hier nicht komplett allein eingesperrt sind. Also, das auch andere Spezies sag ich mal hier sind. Vielleicht gehts ja auch eigentlich um sie, wär ja möglich. Zwar unwahrscheinlich, aber möglich", ein Hauch Hoffnung war in seiner Stimme zu hören, „ Obwohl es das auch nicht wirklich besser macht. Und das Schlachten, ja - ähm - is' halt ein Muss. Es ist jetzt nicht so, dass ich sagen würde : Yay, schlachten ich freu mich ja so, aber ich hab mich dran gewöhnt", erzählte er mir.
Während er redete, schmierte ich ihm die Salbe auf die Wunde, die glücklicherweise aufgehört hatte zu bluten.
„Das hört sich nett an, ich freu mich schon wenn ich Schlitzer ausprobiere. Also aufs Schlachten eher weniger, aber ansonsten...", sagte ich ehrlich.
„Na dann".
Ich nahm mir den Verband und wickelte ihn mit etwas druck um seinen Arm.
„So, fertig".
„Danke, ach und ich könnte dafür sorgen, dass du bald Schlitzer ausprobierst. Wie wär's?", schlug er vor.
„Klar, gerne!".
Dann stand er auf und schaute sich spaßeshalber mein Werk an. Jeff kam auch dazu und nahm Winstons Arm.
„Wow, das hast du richtig gut gemacht", lobte er, „auch das mit dem Ablenken, gute Idee!".
„Danke", grinste ich.
„Du kannst jetzt gehen, Winston. Aber überanstrenge dich nicht und nimm dir heute frei!", befahl Clint streng.„Und was machen wir jet- ". Ich wurde unterbrochen.
Ein keuchender Minho kam durch die Tür geschossen. Einen Arm um Ben geschlungen.
„Er ist im Labyrinth hingeflogen. Tut einfach, was ihr tuen müsst!", schrie Minho panisch.
„Mir gehts gut, Minho!", fauchte Ben.
„Labere keinen Klonk, Ben! Du hast einfach schon zu viel Blut verloren!", konterte er.
„Leg ihn auf die Liege", sagte Clint bestimmt.
Minho tat wie befohlen. Clint schaute sich Bens Verletzung an. Sie war auf der Stirn und blutete verdammt stark.
„Okay, Y/n, du machst das", befahl Clint.
„Was? I- Ich?", stotterte ich.
„Ja, das muss zwar genäht werden, aber das solltest du hinbekommen. Wir sind auch die ganze Zeit dabei und sagen dir, was du tun sollst. Keine Panik".
„Oh Klonk", murmelte ich.
Clint lief kurz weg und kam dann mit Desinfektionsmittel, Nadel und Faden zurück.
„Also, das desinfizieren kannst du ja".
Ich nickte und machte das selbe, wie ich es auch bei Winston getan hatte - nur ohne all das nach dem Desinfizieren. Es funktionierte sogar recht gut.
„Okay, jetzt musst du die Wunde nähen", erklärte mir Jeff.
Ich nahm zitternd die Nadel in die Hand und befestigte den Faden daran. Vorsichtig führte ich die Nadel zu der Wunde.
„So und jetzt fängst du auf der linken Seite der Verletzung an. Die führst die Nadel unter die Haut und dann das selbe auf der anderen Seite", erklärte Jeff.
Ich setzte meine zitternde Hand an Bens Stirn - der nebenbei einfach nur dasaß - und führte die Nadel zu der blutenden Stelle.
Vorsichtig, ganz vorsichtig...„Nein, ich kann das nicht! Ich will nicht, dass er meinetwegen noch mehr verletzt wird! Oder stirbt! Geht das behaupt?!", sagte ich sehr panisch.
„Hey! Is' ok! Nur Sani wirst du dann nicht", beruhigte mich Clint.
„Damit kann ich leben".
Dann stellte ich mich wieder richtig hin und drückte Clint die Nadel in die Hand.
Für Clint war es so einfach, dass er nach 7 Minuten fertig war.
„Also du bist der Schlechteste Sani der Welt, Frischling!", witzelt Minho - der immer noch in einer Ecke des Raumes stand.
„Ha Ha", sagte ich ironisch.
„Na dann, lasst uns essen gehen", beschloss Ben munter.
„Damit bin ich definitiv einverstanden", lachte ich.Wir liefen alle aus der Hütte und steuerten auf den Essbereich nenn ich ihn mal zu.
Newt erwartete uns schon und klopfte auf den Platz vor ihm. Minho und ich nahmen platz, Clint und Jeff setzten sich an einen anderen Tisch.
„Heute gibt es Pfannes berühmten Eintopf. Den wirst du lieben!", schwärmte Minho.
Und schon gab Pfanne Bescheid, dass wir nun nach vorne könnten. Wir erhoben uns von unseren Platzen und nahmen uns jeweils einen Teller mit Eintopf. Dann begaben wir uns zurück zu unseren Plätzen und nahmen platz. Ich füllte meinen Löffel und probierte.
„Mmh!", machte ich, „Dasch schweckt sooo geil", nuschelte ich mit vollem Mund.
„Sag ich doch, Frischling!", sagte Minho.
„Nenn mich nicht Frischling!", motzte ich.
„Wie denn sonst? Y/n/n (Your/nick/name)?", scherzte er.
„Besser als FriSChliNg!". Das Frischling sprach ich extra komisch aus.
„Okay, Y/n/n", gab er nach und betonte das Y/n/n besonders.
Ich stöhnte auf und rollte mit den Augen.
Newt schaute dem Ganzen nur belustigt zu.
„Hör mal, morgen zeigt dir ein Eintüter - Nick - den Friedhof. Nur für... den Fall der Fälle", sagte er ernst.
„Das braucht er nicht, ich hab den schon gesehen, als ich allein unterwegs war", erklärte ich.
Ich wollte da nicht noch einmal hin. Bei der Erinnerung an die Gräber lief es mir Eiskalt den Rücken hinunter.
„Tut mir Leid, das gehört dazu".
Minho Grinsen war ihm wie aus dem Gesicht gewischt und ich seufzte traurig.
„Alles gut, kannst ja nicht wirkliche was dafür",murmelte ich leise.
Es war ganz still und wir aßen einfach unser Essen. Als ich fast fertig war, fragte ich noch etwas.
„Und, gab es heute was besonderes, Minho?".
„Ne, alles so wie immer. Rein, rennen und frustriert wieder raus kommen", antwortete er niedergeschlagen.
Ich wusste nicht, wie ich darauf antworten sollte, also blieb ich einfach still und nickte. Ich wartete, bis die beider fertig waren. Dann brachten wir alle unser Geschirr weg und gingen nach draußen. Es war schon dunkler, die Luft etwas kühler und meine Haare flogen um mich herum. Ich gähnte.
„Ist da jemand müde?", fragte Newt mit belustigter Wortwahl.
„Ja", antwortete ich ehrlich, „Ich glaub ich hau mich aufs Ohr. Gute Nacht!".
Ich war tatsächlich müde, also lief ich zu meiner Hängematte.
„Gute Nacht!".
„Schlaf gut, kleines". Das war Minho, definitiv.
Ich ignorierte das kleines und legte mich in meine Hängematte. Ich schloss meine Augen und nach einiger Zeit viel ich in einen unruhigen Schlaf...______________
1752 Wörter
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My life in the Maze/Newtmas FF
De TodoIn dieser Newtmas/Maze Runner FF geht es um y/n's Leben im Labyrinth. Wie geht sie damit um? Was findet sie heraus? Wer ist Freund und wer Feind? ⚠️Trigger Warning !⚠️ : - Vergewaltigung - Selbstverletzung (Diese Gedchichte Basiert auf Jahmes Dashn...