Es tut mir leid!

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Am nächsten Morgen...



Noch immer verwirrt vom vorherigen Tag machte ich mich auf den weg ins Studio. Ich hatte Angst. Angst das Pablo mit mir reden wollte. Ich wollte es nicht. Ich wollte das gestern nur noch vergessen.

Ich wusste selber nicht was mit mir los war. Ich liebte Pablo doch?! Oder doch nicht?

Wenn ich jetzt mit ihm zusammen kommen würde....Nein. Das war definitiv falsch! Der einzige Mann, mit dem ich eine Beziehung wollte war Germán. Kein Pablo, kein Rafa Palmer, kein noch so reicher Hollywood Star.

Nur ihn. Bei ihm verspürte ich dieses einzigartige Gefühl.

Dieses Gefühl von Besonderheit, von Aufmerksamkeit....bei ihm fühlte ich mich einfach geliebt.

Mein ganzer Körper stand unter Strom wenn er mich berührte . Dieses Gefühl löste kein anderer bei mir aus!

Ich ging ins Studio direkt in meinen Musikraum und schaute den Stoff durch den die Schüler heute bearbeiten mussten.

.....

Nach einem gestressten Tag ging ich aus dem Studio direkt zu Marias Grab. Pablo bin ich aus dem weg gegangen. Er mir auch. Wahrscheinlich wollte er auch nicht darüber reden.

Als ich an ihrem Grab angekommen war, setzte ich mich auf die Bank die davor stand und starrte diese verschnörkelte Schrift an.

Ich erinnerte mich an Marias Beerdigung. Ich war noch ein Teenager.

Ich sah mich um und sah noch immer die ganze Verwandtschaft und Freunde hier stehen. Wie sie weinten oder begrüb schauten.

Germán stand auch da. Mit einer kleinen Vilu auf den Arm. Er beachtete mich und meine Eltern nicht. Schaute nur auf das Grab.

Er hatte an diesem Tag keine Träne vergossen. Stand da und schaute ausdruckslos.

Ich hatte mich immer gewundert, doch jetzt wusste ich das er einfach sauer auf uns war. Er hatte sie einfach geliebt. Und wir hatten dies angeblich zerstört. Natürlich war das nicht der Fall, jedoch suchte er in der schweren Zeit einfach einen schuldigen. Ich hatte mir damals auch die schuld daran gegeben. Ich hatte ihr beigestanden als sie mit Germán Streit hatte ob sie nun auf die Tournee gehen sollte oder nicht. Ich habe sie getröstet.

Germán hatte ich dies jedoch nie erzählt. Ich wollte nicht das er mich danach hasste.

Mir rollte eine Träne aus dem Auge. Warum? Warum musste das alles so eskalieren. Vor ein paar Jahren hätte ich so etwas nie gedacht. Das ich in SO einer Situation sein würde.

Plötzlich legte sich eine Hand auf meine Schulter. Ich zuckte zusammen und sah in Pablos braune Augen.

A: Was...?

P: Es tut mir leid. Was du für ihn empfindest kannst für niemand anderen empfinden.

A: Aber woher...?

P: Man merkt es. Du hast ihm alles vergeben was er dir angetan hat. Ich könnte so etwas nie. Doch Du liebst ihn dafür zu sehr.

A: Danke.

Er nahm mich in den Arm.

P: und jetzt geh! Violetta sucht dich schon!

Ich lächelte noch einmal ehe ich mich auf dem weg ins Studio machte.

Germangie - A Walk To RememberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt