17 Kapitel

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Seit einem Monat muss ich in dieser Hölle leben, komplett am Ende saß ich in meiner Zelle. Vermutlich war es schon nach Mitternacht, doch ich hatte in der Zeit in der ich jetzt schon hier war Schlafprobleme bekommen und es wurde immer schlimmer was mir richtig Angst machte. Ich hatte nichts getan und Cedric war seit seinem letzten Besuch nicht mehr erschienen, worüber ich einerseits glücklich war, andererseits verunsicherte das mich auch. Würde ich für immer hier bleiben müssen?

Aussbrechen aus diesem Gefängnis konnte ich nicht, dafür war es viel zu gut bewacht. Es gab nur eine Person die mich hier raus hollen konnte und das war die Person welche mich reingebracht hatte. Die Frage welche mich am meisten beschäftigte war das wie? Wie konnte ein Verbrecher unschuldige Menschen ins Gefängnis bringen ohne das jemand es bemerkte? Wie kam ich hier raus? Wie könnte ich Kontakt zu meiner Familie aufnehemen?

Erschöpft lehnte ich mich an die kalte Wand, es war kühl da der Sommer fertig war und der Herbst beginnt. Mal wieder flossen Tränen meine Wangen hinunter als ich daran dachte das ich villeicht meinen Geburtstag im Oktober nicht mal mitbekamm. Meine Freunde ohne mich ein tolles weiteres Leben führte. Meine Mutter irgendwann glaubte was über mich erzählt wurde. Die komplette Isolisation zu normalen Menschen führte dazu das ich zu zweifeln begann, liebte meine Familie mich noch? Waren sie sauer auf mich? Würde ich jemals mein Abi machen können oder für immer gefangen sein? Würde ich jemals wieder ein normales und friedliches Leben führen?

Seit Wochen spuckte der Gedanke in meinem Kopf herum mit Cedric einen Deal einzugehen und ihn um ein Gespräch zu bitten, denn würde ich noch ein paar Monate länger hier bleiben, würde ich villeicht den Lebenswillen verlieren und das ich diesen Gedanke hatte mir das Leben zu nehmen war beängstigend und erschreckend und deshalb musste ich etwas änderen. Mit diesem Gedanken fiel ich in einen kurzen Schlaf.

Stöhnend richtete ich mich auf als sich die Türen summend öffneten und unser Abteil frühstücken gehen durfte. Mein Schädel brummte und ich fühlte mich schlapp. Vor zwei Wochen war der Polizist mit dem ich mich ab und zu getroffen hatte von einen Tag auf den anderen verschwunden und meinen letzte Hoffnung er könnte mir helfen hatte sich in Luft aufgelösst.

Anstatt wie alle anderen zum Frühstück zu gehen nahm ich die Treppen nach oben und ein Wachmann kam mir entgegen. ,,Gehen sie zum Frühstück!" sprach dieser mit einer selbstbewussten und strengen Stimme. ,,Ich muss mit dem Direktor sprechen!" antwortete ich leise da ich so erschöpft und müde war. ,,Was ist ihr anliegen?" ,,Ich möchte mit Cedric Ibeti sprechen." ,,Sie?" abfällig schaute mich der Typ an als ob ich eine ekliche Kakerlake war.

,,Ich werde es aussrichten, aber meiner Meinung nach wird wegen ihrem Wunsch nicht extra Cedric Ibeti hier her kommen. Wie heißen sie?" ,,Alica." murmelte ich. ,,Gut dann gehe jetzt zum Frühstück." demotiviert nickte ich und verschwand in Richtung Cafeteria. Ich hatte es nicht mal zum Direktor geschafft wie sollte ich es da schaffen ein Gespräch mit Cedric zu haben? Nach dem Essen gingen wie immer alle auf den Hof und danach machten die meisten eine Arbeit, wobei ich dies nicht machen durfte. Warum wusste ich nicht.

Nach dem Abendessen saß ich gelangweilt in meiner Zelle und starrte die Wand an, schwere Schritte im Flur welche vor meiner Tür stoppten ließen mich aufspringen. Die Tür öffnete sich quitschend und ein Wachmann trat herein. ,,Hände hinter den Rücken." still befolgte ich emotionslos seine Anweisungen und wurde mit Handschellen gefesselt was neu war, denn eigentlich fühlten sich die Wachmänner so sicher das sie sich nicht die mühe machten die Gefangenen zu fesseln.

Der Wachmann packte mich am Oberarm und zog mich ins Obergeschoss in einen kleinen Verhör Raum. Dieser war kalt eingerichtet, die weißen Wände erinnerten an ein Krankenhaus, es gab einen metallischen Tisch um den drei Stühle standen, mehr nicht. ,,Setz dich und warte bis er kommt, ein mucks und ich schieße verstanden?" drohte mir der Wachmann, der anscheinend neu war da ich ihn nicht kannte. Auf seine Frage nickte ich und er verschwand durch die Tür durch welche wir gekommen waren.

Eine gefühlte Ewigkeit saß ich stumm auf meinen Stuhl und wartete bis selbstbewusst die Tür geöffnet wurde und Cedric in einem schwarzen Hemd und einer schwarze Anzugshose hereintrat. Seine Haare waren perfekt gegelt und sein Gesicht Makellos, sodass er das Gegenteil von meinen Aussehen wiederspiegelte. ,,Alica meine Hübsche, du wolltest ein Gespräch mit mir? Du hast Glück das ich momentan in der nähe war. Also was ist dein Anliegen." sprach er mit seiner tiefen Stimme überfreundlich auf mich ein. Irgendwie hatte ich jedes Wort vergessen, da sein erscheinen, auch wenn ich vorbereitet war, mich ein wenig überforderte.

,,Alica ich würde dir raten zu sprechen, denn dies war das erste und letzte Mal das ich hier her komme, weil du darum gebeten hast, also rede!" endlich fand ich meine Worte wieder und begann zu sprechen ,,Ich wollte mit dir über einen Deal sprechen wie ich hier rauskomme." ,,Warum denkst du das ich will das du hier raus kommst?" ,,Weil du natürlich auch von dem Deal profitierst, bitte Cedric. Ich flehe dich an, ich kann nicht länger hier bleiben. Was willst du?" schmunzelnd starrte Cedric mich einen Moment nur an.

,,Das kommt drauf an was du mir bietest." ,,Geld, ich könnte dir Geld geben." ,,Alica, denkst du ernsthaft so was wie Geld interressiert mich? De entäuscht mich, hast du nichts besseres gegunden? Du bist doch sonst nicht so einfältig, zudem Besitzt du kein Geld." arrogant zog Cedric eine Augenbraue hoch und blickte mich auffordernd an. ,,Wenn das alles war dann würde ich nun gehen." ,,Nein warte," schrie ich aufgeregt als Cedric aufstehen wollte. ,,warum bist du dann her gekommen wenn du mich eh für immer ignorieren und hier lassen willst? Bitte sag mir etwas was du möchtest, villeicht kann ich es dir geben wenn du mir sagst was es ist."

,, Alica es hat einen Grund warum du hier bist, einerseits weil du eine Gefahr darstellst zur Polizei zu gehen und du ebenso versucht hast erneut zu fliehen und dich immer wieder wiedersetzt sodass das hier eine Strafe ist und deshalb bist du hier. Dennoch habe ich schon über sowas wie ein Deal nachgedacht und könnte dir vorschlagen, du kommst aus diesem Gefängnis, doch da du auf jedenfall noch fliehen wirst wenn du raus bist, wirst du mit mirgehen." ,,Ok, ja ich nehme denn Deal an." sagte ich sofort zu, da mein einziges Ziel darin bestand hier raus zu kommen. Überrascht darüber das ich so schnell und ohne Fragen zustimmte blickte Cedric mich an ,,Alica hast du verstanden das du für immer bei mir bleibst?" einen Moment überlegte ich, doch wenn ich jetzt sagen würde das ich den Deal nicht annehme würde ich für immer hier bleiben. Später könnte ich immer noch fliehen, in ein neues Land wo mich niemand kannte. Bei Cedric würde das fliehen leichter klappen als in diesem Gefängnis das war klar.

,,Was hast du davon?" fragte ich ein wenig misstrauisch ,,Das geht dich nichts an." antwortete Cedric kalt. ,,Entscheide dich, du hast noch dreißig Sekunden dann verschwinde ich." Misstrauisch warum er auf einmal Druck machte überlegte ich doch ich kam immer zum gleichen Schluss nähmlich das ich mit dem Rücken zur Wand stand und mich nur entscheiden könnte wo ich gefangen gehallten werde.

,,Ok ich nehme denn Deal trozdem an."

MafiabrothersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt