Kapitel 27

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Ich schoss in sein Knie woraufhin Cedric schreiend zu Boden ging und ich ihm die Waffe an den Kopf schlug. Augenblicklich fiel er in Ohnmacht und ich hollte die beiden Waffen und schliff hektisch seinen Körper in eine Ecke die man von der Tür aus nicht gleich sah. Mir war kalt und ich zitterte doch mein Überlebensinstinkt hatte die Oberhand in meinem Kopf.

Ich zog das T-Shirt von Cedric, welches mir bis zu den Oberschenkel ging, an da mir kalt war durch das Eiswasser und ich seit Stunden nur Unterwäsche trug. Angespannt stellte ich mich neben die Tür und wartete, es dauerte bis sich diese öffnete und ein Typ herein trat mit einem Tablett in der Hand. Zitternd hielt ich die Waffe an seinen Kopf ,,Hände hoch und auf die Knie." flüsterte ich angespannt aber dennoch hörbar. Ich erkannte mich in dieser Situation selbst nicht wieder, das einzige mal in meinem Leben als ich so kalt war, war als ich dieses Hausmädchen im alten Haus bei meinen Brüdern bedroht hatte.

Der Typ trug ebenfalls eine Waffe und seine Hand zuckte in die Richtung, sodass er mir keine Wahl ließ und ich ihm in den Arm schoss, schmerzerfüllt brüllte der Typ los und ich nahm ihm die Waffe ab sowie auch seinen Schlüssel mit welchem ich Cedric und den Unbekannten einschloss und los rannte.

Panisch lief ich durch die Gänge und hörte vor jeder Biegung ob sich dort jemand befand doch es blieb ruhig, anscheinend war es mitten in der Nacht. Erleichtert lief ich eine Treppe hoch in der Erwartung in dem Eingangsbereich raus zu kommen doch ich befand mich entgegen meiner Erwartung in einem komplett anderen Bereich der Villa. Ein langer Flur führte zu einem Brunnen im Haus, wer hatte bitte einen Brunnen im Haus?

Hinter dem Brunnen befand sich ein Fenster und ich stellte fest das ich mich anscheinend im zweiten Stock befand, zitternd öffnete ich das Fenster und blickte runter. Unter dem Fenster befand sich ein Pool und ich hätte vor Glück beinahe aufgeschrien, doch ich fing mich in der letzten Sekunde. Der Mond und die Hausbeleuchtung ließen das Wasser schwarz aussehen und ich atmete tief durch bevor ich aus dem Fenster kletterte. ,,Sofort vom Fenster weg." erschrocken drehte ich mich um und schrie vor Schreck beinahe auf als ich die Frau mit der Waffe vor mir erkannte.

Ohne zu zögern sprang ich und fiel endlose Sekunde bevor ich in dem rettenden Wasser landete, meine Schmerzen waren unglaublich von den Verletzung doch ich schwamm augenblicklich zum Beckenrand und rannte durch den rießigen Garten zu dem Zaun der das Gelände von den anderen Villen abgrenzte. Hinter mir ertönte Gebrülle und Hunde gebelle, panisch kletterte ich den rießigen Zaun hoch und fiel auf der anderen Seite hinunter, ein ziehen ging durch meinen rechten Knöchel und ein ekliges knacken ertönten.

So gut es ging rannte ich weiter, doch es war eher ein humpeln sodass ich viel zu langsam war. Hunde rannten auf mich zu und ich bekamm noch mehr Panik, mein Herz rasste doch ich konnte nichts tun, ich war zu langsam. Kurz bevor die Hunde bei mir waren ertönte ein lauter pfiff und es war gruselig wie augenblicklich die Tiere stehen blieben.

Verzweifelt humpelte ich weiter als ich erkannte wer gepfiffen hatte, doch es war zu spät denn es war Neros Stimme welche gepfiffen hatte. Er joggte entspannt mit ein paar Männern auf mich zu, wobei er nicht so perfekt aussah wie sonst, seine Haare waren durcheinander und er trug eine Jogginghose und ein T-shirt.

Mit einem Tritt in meine Knie Kehle beförderte mich einer seiner Bodyguards auf den Boden und Tränen sammelten sich in meinen Augen, das T-shirt von Cedric klebte an mir durch die Nässe und ebenfalls meine Haare tropften was mir erst jetzt auffiel, ich musste jämerlich aussehen.

,,Alica." genervt strich Nero sich durch die Haare. ,,Dich muss man neben sich in Ketten legen damit du keine Scheisse machst." grummelte er müde. Einer der Bodyguards hob mich hoch und wir liefen zurück in die Villa während ein ganzer See aus meinen Augen strömte als ich realisierte das ich es wieder nicht geschafft hatte. Im Haus wartete bereits die Frau aus dem zweiten Stock in einem dünnen Nachthemd.

Vor Wut auf dieses Miststück schaffte ich es dem Bodyguard zu entkommen und auf die Frau los zu stürmen ,,Olivia Obella." (Bild siehe oben) zischte ich sie an und wollte aushollen um sie zu schlagen doch Nero hielt mich zurück und drückte schmerzhaft meinen Arm auf den Rücken. ,,Fass sie an und ich erwürge dich hier und jetzt!" ,,Schatz es ist ok." sprach die liebliche Stimme von Olivia. ,,Lass uns unter vier Augen reden." Ich konnte Neros Antwort nicht sehen doch er musste genickt haben denn der Bodyguard packte mich am Arm und zog mich durch die Gänge zurück in den Keller.

Mein Fuß schmerzte und auch meine restlichen Verletzungen machten sich bemerkbar beim gehen, der Typ sperrte mich in ein Kellerverließ und ich fiel auf den feuchten kalten Steinboden als er meinen Armen los ließ. Ich schrie leicht auf da ich auf meinem verletzten Knöchel landete wodurch ein schmerzhaftes ziehen durch diesen ging. Der Bodyguard ignorierte meinen Schrei und schloss die Tür ab und damit meine einzige Fluchtmöglichkeit.

Erst nach einiger Zeit auf dem kalten Steinboden, realisierte ich was ich oben gesehen hatte oder eher wenn. Olivia Obella, dieses Miststück ich würde sie verraten, denn sie sah nicht so aus als würde es ihr wirklich schlecht gehen. Sie war eine Lügnerin welche sich bei mir und meiner Familie damals als die tolle Inspectora eingeschmeichelt hatte, welche uns helfen wollte als meine Brüder spurlos verschwunden waren. Ich war froh darüber das meine Brüder weg waren, doch meine Mum wollte unbedingt ihre Kinder finden, ich hatte sie damals nicht verstanden denn meine Brüder hatten nur Ärger gemacht. Doch später als ich älter wurde verstand ich warum sie, sie wieder finden wollte, denn meine Mum hatte Schuldgefühle ihre Kinder allein zu lassen und auch wenn sie oft Probleme machten liebte sie sie natürlich weiterhin egal wie groß die Probleme waren.

Die brilliante Inspectora hatte meiner Mum über Wochen Hoffnung gemacht sie zu finden und ermittelt was passiert war, fast jede Woche war sie bei meiner Mum und hat mit ihr über Ermittlungen und fortschritte gesprochen, bis sie von einem auf den anderen Tag verschwand. Spurlos war sie weg und erneut hatte meine Mum einen Nerven zusammen Bruch, es ging ihr noch schlimmer da sie wieder jemand vertrauten, ja vertrauter das war Olivia Obella für meine Mum, verlorren hatte. Denn Olivia hatte sich zu einer der engesten Freunde meiner Mum und mir entwickelt im Laufe der Ermittlungen, wobei sie eher mit meiner Mum zu tun hatte.

Ihre Kollegen suchen immer noch nach ihr und jetzt ist sie hier, in einem spitzen Nachthemd ohne einen Kratzer am Körper und nennt diesen Mörder Schatz während andere Menschen welche sie lieben nach ihr suchen, sich sorgen machen und um sie trauern. All das war so verrückt und ich war so verrwirt das ich zu weinen begann, da die Situation so aussichtslos war. Zudem hatte ich noch ein ganz anderes Problem mit Nero, denn was würde er jetzt mit mir machen? Was wenn er erfährt das ich nutzlos für ihn bin?

MafiabrothersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt