Kapitel 9

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"Maddie? Maddie hörst du mich. Komm, wach bitte auf."

Mein Kopf tat mehr weh, als bei einem ordentlichen Kater. Ich versuchte meine Augen auf zu machen, aber als ich blinzelte, war es viel zu hell.

"Du bist wach!", hörte ich eine tiefe Stimme sagen.

Ich atmete leise aus, selbst das tat weh. Was war passiert? Das letze an das ich mich erinnerte, war, dass Sam mich fast nackt gesehen hat. Oder hat er mich nackt gesehen?

"Maddie, ich bin es. Sam."

Und jetzt? Soll ich jetzt aufstehen und Freudensprünge machen?

Ich hörte, wie sich die Tür öffnete.

"Sie ist gerade aufgewacht."

Ich schätze mal das hat Sam gesagt. Ich hörte Schritte und dann fühlte ich eine Hand an meiner Stirn. Es kam so plötzlich und ich erschrak mich.

"Tut mir leid, Maddie. Das wollte ich nicht."

Ich erkannte die Stimme sofort, es war Luke.

"Luke...", flüsterte ich kaum hörbar.

Dann streichelte mir wieder jemand über den Kopf. Vorsichtig öffnete ich meine Augen. Ich konnte Umrisse von zwei Menschen sehen. Ich wollte mich aufsetzten, aber es tat zu sehr weh.

Die zwei Gestalten beugten sich über mich und nach genauerem Hinsehen konnte ich Luke und Sam erkennen.

"Weißt du was passiert ist?", fragte mich Luke.

Er sah wirklich besorgt aus. Ich schüttelte den Kopf.

"Du bist gestürzt. Im Bad ausgerutscht."

Sam's Stimme klang monoton, als würde es ihn gar nicht interessieren.

"Am Kopf hattest du eine Platzwunde, irgendwas ist mit deinem Rücken und dein Bein, ja ich glaub das müsste langsam komplett im Arsch sein."

Er wirkte immer noch sehr desinteressiert.

"Und warum bin ich gestürzt? Ist irgendetwas vorgefallen?"

Wieder antwortete Sam, diesmal klang er leicht gereizt.

"Wie kann man auch so dumm sein und auf die nassen Fließen zu rennen? Mit voller Geschwindigkeit. Die Wahrscheinlichkeit sich da zu verletzen liegt wahrscheinlich bei 110%, nicht nur 100. 110%."

"Sam, war das jetzt wirklich nötig?", fragte ihn Luke.

Sam nickte.

"Anders kapiert die's doch eh nicht."

Ich spürte ein Brennen in meinen Augen und danach die Tränen.

Diesmal drückte ich sie nicht weg, denn es war mir wirklich egal, ob ich jetzt weinte oder nicht. Im Notfall könnte ich es sowieso auf die Schmerzen schieben. Es war mir egal, dass ich Schmerzen hatte, diesmal setzte ich mich trotzdem auf. Ich stöhnte auf und atmete dann aus.

"Maddie geht es dir gut?"

Natürlich war es Luke, der das sagte.

Von Sam konnte ich sowas nicht erwarten. Er hatte wohl wieder seine Tage. Ich guckte nach oben und drückte dann den Knopf für die Schwester. Diese kam nach wenigen Sekunden und lächelte mich freundlich an.

"Was ist los, Maddie. Hast du Schmerzen?"

Ich nickte.

"Könnten sie die Dosis der Schmerzmittel eventuell erhöhen?"

Bad boys do it betterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt