Kapitel 10

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Sam P.O.V.

Ich rüttelte Maddie erneut. Was sie wohl träumte?

Sie schrie und weinte die ganze Zeit. Plötzlich riss sie ihre Augen auf und starrte mich entgeistert an. Kam ich etwa in ihrem Traum vor?

"Maddie, du hast geträumt, es ist alles okay."

Sie riss ihre Finger in die Luft und guckte sie an.

"Was tust du da?", fragte ich sie.

"Das ist nicht real! Sam bring mir einen Spiegel und eine Zeitschrift! Na los!"

Sie wurde lauter. Verwirrt stand ich auf und brachte ihr das Nötige.

Sie riss mir den Spiegel aus der Hand und betrachtete sich misstrauisch.

"Ich sehe mich, Sam."

Ich wurde immer verwirrter.

"Maddie, das ist der Sinn eines Spiegels."

Sie nahm mir die Zeitschrift ab und starrte auf die Titelseite.

"Ich kann lesen.", stellte sie fest.

War sie komplett irre geworden?

"Wäre schlecht, wenn nicht."

Sie legte die Zeitung und den Spiegel weg und umarmte mich dann.

"Das ist kein Traum. Du bist real.", sagte sie erleichtert und drückte mich immer fester an sich.

"Ist alles okay? Was hast du denn geträumt?"

Ich streichelte ihr vorsichtig durch die Haare.

"Da... Da war... Und du...und."

Sie löste sich von mir und starrte mich an.

"Ist das nun die Realität oder wieder nur ein Traum?"

"Das ist alles echt Maddie. Du bist in Sicherheit. Sag mir, was ist in deinem Traum passiert?"

Sie nahm meine Hand und spielte mit meinen Fingern, es sah wirklich niedlich aus.

"Ich bin in den Träumen immer wieder aufgewacht. Ich dachte immer ich bin wach, aber es war immer noch ein Traum. Die Schwester hat mir gesagt, dass meine Mutter kein Krebs hatte, sie hatte frontotemporale Demenz und ich hatte das auch. Wir müssen es der Schwester sagen, sie sollen mich darauf untersuchen. Sam ich hab so Angst."

Ich drückte sie wieder an mich, ich hatte noch nie von dieser Krankheit gehört. Sie tat mir so unendlich leid.

Ich konnte nicht anders, ich musste sie einfach küssen. Ich löste mich von ihr und guckte ihr in die Augen. Es war noch sehr früh, hell war es nicht gerade im Zimmer. Sie hatte Tränen in den Augen.

Langsam kam ich auf sie zu und drückte meine Lippen dann auf ihr. Sie erwiderte den Kuss, was mich wirklich wunderte. Dann fing sie an zu reden.

"Luke...", murmelte sie und ich hörte sofort auf sie zu küssen.

"Ich bin nicht Luke, ich bin Sam."

Ich stand auf um wieder ins Bett zu gehen, aber sie hielt mich fest.

"Es tut mir leid Sam. Kannst du bitte bei mir bleiben?"

Ich seufzte und legte mich dann doch zu ihr. Ich versuchte vorsichtig zu sein, sie musste schließlich noch Schmerzen haben.

"Ich hab dich lieb.", flüsterte sie.

"Ich dich doch auch, Mad- Mad."

Nach einigen Minuten wurde ihr Atmen lauter, sie schlief.

Bad boys do it betterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt