2. Kapitel: Motorradunfall mit Folgen....

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"Schatz pass bitte auf dich auf und fahr langsam." "Na klar." Oliver küsste seine frisch gebackene Ehefrau, setzte seinen Motorradhelm auf und startete seine Tour.
Julia ging wieder zurück ins Haus und widmete sich den Hochzeitsfotos.
Sie hatten vor einer Woche geheiratet und nun wollte sie ein Album erstellen, um immer den schönsten Tag ihres Lebens vor sich zu haben.
Die ersten Fotos waren vor der Kirche und während der Trauung entstanden. Oh man sie war so glücklich mit ihm.

Auf der Basis hatten inzwischen Biggi, Gabi und Ralf ihren Dienst angetreten. Ralf schenkte gerade Kaffee für alle drei aus als der Alarmton erklang.
"Rettungsleitstelle für Medicopter 117. Motorradunfall in Rosenheim. GPS Koordinaten sind 16,75 Nord zu 20,18 Süd." "Medicopter 117 an Rettungsleitstelle wir übernehmen." Kurze Zeit später kamen die drei am Unfallort an.
Das Motorrad war von einem Traktor erfasst wurden. Der Traktorfahrer stand unter Schock und wurde vom Rettungsdienst betreut.
Die Crew von Medicopter rannte zum Motorradfahrer. "Lebt er?", fragte die Pilotin zaghaft. Gabi nickte: "Er ist nicht ansprechbar, aber Kreislauf so weit stabil. Wahrscheinlich hat er nochmal Glück gehabt." Biggi atmete erleichtert aus.
Sie selbst war leidenschaftliche Motorradfahrerin und wusste um die Gefahr.
Doch es gab jedem der es tat einen gewissen Kick genau wie das Fliegen. Und weil der Kick größer war, als die Angst vor der Gefahr, würde sie wohl beides nie sein lassen. Sie setzte ihren Helm auf und startete die Maschiene.

auf der Basis:
Thomas stieg aus seinem Auto und winkte dem Heli im Landeanflug zu.
Nachdem die Maschiene auf dem Boden stand ging er zu Biggi.
"Na wie gehts dir und unserem Baby?" Der Pilot klopfte mit der Hand vorn auf den Hubschrauber. Biggi und Thomas nannten die BK 117 ihr Baby.
"Sehr gut." Die Pilotin hing ihren Helm auf und sprang glücklich aus dem Heli.
Die beiden Crews tranken noch gemeinsam Kaffee und zunächt blieb alles ruhig.
Erst am späten Nachmittag kam dann endlich Arbeit. "Rettungsleitstelle für Medicopter 117. Arzneimittelvergiftung in Rosenheim. GPS Koordinaten sind 20,80 Nord zu 30,80 Süd."

"Der Rettungshubschrauber ist alermiert." Eine junge blonde Polizistin kommt zu ihrem Kollegen ins Haus gerannt. Dort liegt eine bewusstlose Frau, neben ihr verschiedene Tablettenschachteln. "Nico das hätte nicht passieren dürfen." "Nina ich weiß." Der Polizist drückte die Finger an den Hals der Frau um den Puls zu tasten. "Der Rettungshubschrauber." Nina sprang auf und rannte nach draußen.
Kurze Zeit später kam sie mit der Crew von Medicopter 117 wieder.
Thomas stellte die Trage an der Wand ab. "Habt ihr eine Ahnung warum sie das gemacht hat?" Nina schaute peinlich berührt zu Boden. "Es gab heute Vormittag hier in der Nähe zwei Motorradunfälle. Einer tödlich und einer hat überlebt. Wir wurden zu ihr geschickt um die Nachricht zu überbringen das ihr Mann verstorben ist. Doch dann informierte uns die Zentrale das es eine Verwechslung war und ihr Mann lebt. Als wir es richtig stellen wollten haben wir sie so gefunden." "Sagt mal seid ihr bescheuert oder was?" Thomas rastete aus und schlug mit der flachen Hand auf den Türrahmen. "Ihr sagt einer jungen Frau das ihr Mann Tod ist, obwohl er im Krankenhaus liegt? Was habt ihr für unqualifiziertes Personal?" Nina begann zu weinen. Peter und Marc waren außer sich, konzentrierten sich jedoch ganz auf die Versorgung der Patientin. "Der Puls ist schwach. Peter häng ihr einfach nur etwas Flüssigkeit an. Die Medikamente haben sehr toxisch gewirkt. Sie muss schnell in eine Klinik."

in der Klinik:
Marc hatte sich bis zum Motorradfahrer durchgefragt, um ihm alles zu erzählen. Beide hatten sich auf den Weg zur Intensivstation gemacht.
Oliver wurde bleich. Dort lag Julia jetzt zwischen Schläuchen, Kabeln, Infusionen und Überwachungsgerät. "Hey Julia kannst du mich hören?" Oliver setzte sich und nahm ihre Hand. "Ich bin da. Schatz hörst du ich bin da. Verdammt ich lebe, also lass mich jetzt bitte nicht allein." Marc schlich sich leise aus dem Zimmer.
"Die Flitterwochen nach Schweden sind doch bald. Bitte Schatz komm zu mir zurück." Er nahm die Hand von Julia, hielt sie sich ins Gesicht und begann zu weinen.

Medicopter 117 - Zwischen Leben und TodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt