9. Kapitel: Eine Frage der Freundschaft....

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Biggi brach es das Herz Thomas so zu sehen. Er bedeutete ihr so unbeschreiblich viel. Sie würde ihm sehr gern irgendwie helfen. Aber wie? Sei einfach für ihn da sagte sie sich. Zärtlich streichelte sie ihn über seinen Wuschelkopf. "Hey egal was passiert oder wie es dir geht, ich bin für dich da, wir alle hier." Er hob etwas seinen Kopf an und lächelte unter Tränen. "Danke!" "Schau mal wer da kommt." Thomas drehte sich um. Vom Hanger her kamen Marc, Lisa und Laura gelaufen. Laura umarmte ihn ganz fest. "Papi du hast ja geweint." "Ja! Wisst ihr ich denke oft an Mami." Die drei Bilder gab er ihnen zurück. Nun erzählten die beiden Mädchen alles was am Vortag in der Schule passiert war. Als sie ihre Erzählungen beendet hatten, warteten sie gebannt auf ihren Anschiss. Doch nichts der gleichen geschah. Thomas riss sie einfach beide fest an sich und fiel gemeinsam mit ihnen auf die Wiese. Erleichtert und glücklich schauten sich Marc und Biggi an. Ihnen fiel beide ein riesen Stein vom Herzen. "Wir hätten da noch einen Vorschlag zu machen. Was hälst du denn davon, wenn wir Spätschicht haben, das Gabi, Karin oder Biggi ein Auge auf deine Mädels hat. Na und wenn wir Frühschicht haben und du brauchst Nachmittag mal Zeit für dich, mach auch ich gern einmal die Hausaufgabenbetreuung." Kaum hatte Marc zu Ende gesprochen, sprangen Laura und Lisa in die Luft. Thomas wusste vor Rührung gar nicht was er sagen sollte. Aber in einem war er sich ganz sicher. Er hatte die besten Freunde der Welt.

Ein paar Minuten später meldete die Leitstelle einen Einsatz. Da noch kein Schichtwechsel war, flog die B-Crew los. In einem Gymnasium ist ein sechzehn jähriges Mädchen bewusstlos gewurden. In der Schule ließen sich Karin und Ralf das Klassenzimmer von einem Lehrer zeigen. Biggi bahnte sich dann später den Weg durch eine Menge von Schülern. Das Mädchen lag vor der Tafel. Um ihr herum stand eine Lehrerin und eine Gruppe Mädchen. "Dürfen wir mal bitte?" Ralf verschaffte sich und Karin Platz zum arbeiten. "Hallo ich bin Dr. Karin Thaler. Verstehst du mich?" Keine Reaktion. Ralf leg ihr bitte einen Zugang und hänge 500 Nacl ran." "Das ist alles euere Schuld. Paula hat die letzten Tage kaum noch etwas gegessen." Ein etwas kräftig gebautes Mädchen stand abseits und lies nun allen Frust gegenüber den anderen Mädchen freien Lauf. "Ihr allein seit schuld. Jeden Tag habt ihr Paula eingeredet sie muss abnehmen." "Tja sie wollte halt nicht so dick werden wie du." "So Schluss jetzt!" Die Lehrerin stellte sich dazwischen. Karin hob das Mädchen zusammen mit Ralf und Biggi auf die Trage. "Ich muss allerdings zustimmen das euere Mitschülerin nicht gerade schwer ist." Die kleine Mädchengruppe verließ mit rümpfender Nase und erhobenen Hauptes den Raum. Alle drei schüttelten den Kopf über solch zickiges Verhalten. Das eine Mädchen was noch da geblieben war, stellte sich als Melanie vor und fragte ob sie mit fliegen darf. Natürlich hatte keiner was dagegen und so nahm sie zwischen Karin und Ralf hinten im Hubschrauber Platz. An der Klinik stand bereits auf dem Landeplatz eine Ärztin und zwei Krankenpfleger. "Hallo ich bin Dr. Thaler. Das Mädchen ist in der Schule zusammen gebrochen. Ich vermute eine beginnende Magersucht." Die Ärztin verdrehte die Augen und bedankte sich. Melanie wollte hinterher rennen, doch sie wurde von Karin am Arm festgehalten. "Erzähl uns das bitte nochmal alles in Ruhe. Auf den Kufen des Hubschraubers ließ sich Melanie nieder und begann zu erzählen. "Paula und ich sind schon seit der Grundschule Freundinnen. Es hat uns nie interessiert was andere redeten oder taten. Wir haben unser eigenes Ding gemacht. Bis vor ein paar Monaten. Paula hatte sich verändert, wollte unbedingt dazu gehören. Mit einmal mussten es die coolsten Klamotten sein. Alles tat sie um zu den Weibern zu gehören. Doch sie redeten ihr nur jeden Tag ein abzunehmen. Paula war überhaupt nicht dick, aber sie war davon überzeugt das sie es ist. Jeden Tag wog sie sich um zu kontrollieren das sie ja kein Kilo zunahm. Seit ein paar Tagen hat sie fast gar nichts mehr gegessen. Diese verdammten Freundinnen von ihr." Karin schüttelte den Kopf. "Glaub mir diese Weiber sind keine wirklichen Freunde."

Medicopter 117 - Zwischen Leben und TodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt