7. Kapitel: Schrecksekunden

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"Ey Leute ich habs. Warum sind wir nicht eher darauf gekommen?" Marc sprang vor Freude ein Stück in die Luft. Er hatte wahrscheinlich vergessen das sie gerade im Hubschrauber saßen. Der Heli schwankte bedrohlich. "Hr. Dr. Harland könnten sie sich bitte wieder hinsetzen?", mahnte Biggi. "Biggi los flieg schnell zum Friedhof." "Ja haha..." Thomas lachte dreckig und Biggi schüttelte den Kopf. "Also Marc bei aller Liebe. Warum soll ich da jetzt hin fliegen? Was sollen denn zwei Mädchen nachts allein aufen Friedhof?" "Mensch Leute denkt doch mal nach, wo wir Kinder waren. Wo sind wir als erstes hin gelaufen wenn wir Scheiße gebaut haben? Zum Vater oder zur Mutter?" Thomas bekam wieder einen Kloß im Hals. "Du meinst...." "Es ist zumindest der einzige Ort wo sie ihrer Mutter noch nah sein können." "Leute haltet euch fest." Die Pilotin drehte den Helicopter ab und flog auf dem schnellsten Weg zur Kirche. Sie umkreiste den Kirchturm, dessen Uhr gerade 3:00 Uhr anzeigte, um auf dem Parkplatz neben der Kirche zu landen. Alle drei statteten sich mit Funkgerät und Taschenlampe aus. Das alte Friedhofstor war einen Spalt geöffnet. Es quietschte entsetzlich als Thomas es noch weiter öffnete. "So am besten wir teilen uns auf. Ich such den rechten Teil des Friedhofes ab, Marc du den linken und Biggi du die Mitte. Und Marc denk daran es ist sehr verwinkelt und der Friedhof erstreckt sich auch hinter der Kirche noch ein ganzes Stück." Der Notarzt nickte und schaltete seine Taschenlampe an. "Na toll! Schon als Kind hab ich mir geschworen, wenn ich Spuk und Vampirfilme geschaut hab, dass ich nie nachts auf einen Friedhof gehen werde. Und jetzt darf ich hier lustig herum spazieren." "Biggi pass auf." Marc packte sie am Arm und verhinderte so das sie vor lauter meckern über einen Grabstein flog. Thomas legte ihr den Arm um die Schulter. "Dann gehen wir halt zusammen Biggilein." Marc leuchtete über die erste Gräberreihe. "Wo ist eigentlich das Grab deiner Frau Thomas?" "Hm.... Ich weiß nicht. Ist alles so dunkel hier." "Wie du weißt es nicht?" "Sorry Marc das ich leider nicht jede Nacht hier lang spaziere." Marc ging nun links ein Stück den Weg entlang und war auch schon hinter einer Hecke verschwunden. Nun begannen ebenfalls Thomas und Biggi die Suche. Voller Angst nahm sie seine Hand und klammerte sich an ihn. Thomas musste schmunzeln, aber er empfand es als sehr angenehm und genoss es irgendwie. "Thomas was ist das?" Ein schwarzer Schatten huschte über ihre Köpfe hinweg. "Das war nur eine harmlose Fledermaus. Keine Angst ich schütze dich vor den bösen, bösen Vampiren." "Haha sehr witzig." Auf der anderen Seite des Friedhofes nahm Marc jeden Grabstein genau unter die Lupe. "Hanna Müller, Marie Stadler,... Ah hier Vera Wächter." Er schaute sich den Stein und den Engel darauf genau an. Plötzlich packte ihn eine Hand und zog ihn hinter das Grab. Marc wollte schreien. Doch da hielt ihm eine zweite Hand schon den Mund zu.

Medicopter 117 - Zwischen Leben und TodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt