~Enttäuschung~

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„Also... was ich ganz einfach haben will ist eine Verbindung zu Spanien und da du glücklicherweise den Mächtigsten Mann in Spanien Datest dachte ich wir könnten uns behilflich sein" meint Alexander mit einem kleinen grinsen.
Wir sind alleine in einem Raum mit Teppichboden und schwarzen Möbeln.
Die Wände waren grau gestrichen.
Ich sitze auf einem schwarzen Sessel und er mir gegenüber auf einem identischen. Zwischen uns steht ein Tisch auf dem sich ein paar Papiere stifte und ein Computer befindet.
Auch hier ist kein Fenster...
Ich hasse ihn jetzt schon... wie kann sich ein Mensch bloß so verändern und dass alles wegen ein paar Scheinen und Einfluss.
Er hätte es ja nichtmal nötig gehabt. Wir haben genug Geld bekommen um jeden Tag in einem anderen Auto zu sitzen.
Wenn er denkt ich verrate Leonardo kann er mich mal kreuzweise.
„Und wenn ich nein sage?" frage ich.
Umbringen kann er uns nicht. Wenn er dass tut bricht Krieg aus und es wird für keine Seite gut enden...
„Warum solltest du nein sagen? Es ist doch toll das ich und Vater dich endlich für nützlich halten."
Ich ziehe meine Augenbrauen zusammen.
Er hält mich immer noch für blöd wenn er denkt dass ich darauf eingehe.
„Nie hätten wir gedacht dich für eine arrangierte ehe zu verkaufen um unsere Gebiete zu erweitern, aber du scheinst wohl einen klugen Kopf zu besitzen" fügt er hinzu und nickt erstaunt.
Als wäre er beeindruckt von mir und als würde ich meine Liebe zu Leonardo bloß wegen Macht vortäuschen.
Aber ich liebe ihn wirklich...
„So ist dass also... warum verdroscht du ihn dann?" frage ich verwundert.
„Das war doch bloß ein kleiner Spaß schwesterchen.." sagt er lächelnd.
Nach Spaß sah dass aber ganz und garnicht aus. Er war halb bewusstlos am Boden. Obwohl ich zugeben muss dass es vermutlich nicht nur an den Schlägen lag, sondern an dem Zeug dass er konsumiert hat.
War das etwa auch Alexander? Hat er ihm Drogen verabreicht?

„Was habt ihr ihm verabreicht?" frage ich in Gedanken versunken und muss an Leonardos Hilflosen Körper am Boden denken.
Ich darf nicht weinen... ich muss stark sein.
„Wir? Garnichts... das war er ganz alleine... wir haben ihn bloß so gefunden in einem Club" erklärt er ernst.
Das kann doch nicht wahr sein, oder?
Was macht Leonardo in einem Club...
„Club?" hake ich verwundert nach.
„Achso... du weißt es also noch garnicht..." sagt er grinsend während er sich im Sessel zurücklehnt.
Ich werfe ihm bloß weitere fragende Blicke zu.
Was weiß ich nicht? Verdammt was ist passiert?
„Ein Stripclub... ziemlich vulgär wenn man bedenkt dass auch ein paar Frauen an seiner Seite waren als er den Club betrat" meint er holt eine Zigarre aus seiner Schublade im Tisch sowie mein Handy und überreicht es mir.
„Was zur Hölle?..." murmele ich leise vor mich her und entgegne mein Handy.
Alexander zündet seine Zigarre an während ich meine Situation überdenke.
Hatte er mich betrogen? Niemals... oder doch?
Warum konnte er mir nicht in die Augen sehen... war es weil er mich betrogen hatte und sich jetzt Schuldgefühle aufbauen?
Und was hatte er in einem Stripclub verloren... ich dachte er wäre bei der Besprechung gewesen.
Andererseits... konnte ich Alexander wirklich glauben.
Ich musterte meinen Gegenüber scharf.
„Was ist denn? Glaubst du mir etwa nicht? Du kannst ihn gerne selbst fragen", sagte er und ging zur Tür.
„Holt ihn her", ruft er hinaus.
Er macht einen großen Zug mit der Zigarre und bläst den Rauch direkt in mein Gesicht, weswegen ich meinen Kopf von ihm abwende... wie das stinkt ist einfach ekelhaft.
Kurz darauf wird Leonardo von zwei bewaffneten Männern hineingeleitet.
Er war total benommen und das lag wirklich nicht bloß an den Schlägen die er von den Männern kassiert hatte.

Er lief mit relativ sicheren schritten in meine Richtung und blieb vor einem Sessel neben mir stehen.
„Was willst du Alex?" frägt Leonardo genervt.
Er würdigt mich immer noch keines Blickes.
Ich habe Angst das dass was mir Alexander erzählt der Wahrheit entspricht.
Ich schaue ihn lange an und als weder mein Bruder noch Leonardo etwas sagt nehme ich meine ganze kraft zusammen um ihn zu fragen.
„Warst du in einem Stripclub?" frage ich mit zittriger Stimme.
Seine Augen wandern zu mir... dass sind immer noch die Augen in die ich mich verliebt habe, trotz dass die Pupillen mehr als bloß ein bisschen geweitet sind...
Als er meinen Blick sieht kann ich ihn förmlich innerlich zerbrechen sehen.
Er muss sich gerade mindestens genauso stark zurückhalten wie ich.

Mi amor - The mafia girl Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt