~Kai ?~

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Ich ziehe Agnessa an ihrem Ärmel zum Motorrad weswegen sie sich verwundert von meinem Griff löst.
,,Was hast du vor?" Frägt sie mich mit hochgezogenen Augenbrauen.
,,Wir fahren jetzt gemeinsam Leonardo hinterher!" rufe ich aufgebracht.
,,Du weißt doch garnicht wo er sich befindet", meint sie.
,,Ich weiß aber dass du es sicherlich weißt" sage ich und kneife meine Augen zusammen.
,,Und wie stellst du dir vor dahin zu kommen?"frägt sie.
,,Na ganz einfach" antworte ich und zeige auf das Mototrrad.
Agnessa schaut zuerst ungläubig zum Motorrad und dann zu mir. Sie schüttelt bloß ihren kopf und dreht sich schnell von mir weg.
,,NEIN ANASTASIA"ruft sie.
,,Wenn du mir nicht sagst wo er ist.. dann.. dann springe ich von einer Brücke" sage ich übertrieben.
,,Bitte hilf mir.. ich weiß das ich dir sehr viel schuldig bin...", sage ich ruhiger als sich keine Regung von Agnessa zeigt.

Sie seufzt laut und und dreht sich mit einer genervten Mimik um.
,,Weißt du.. ich mache so viel für dich... die einzige Sache die ich von dir will ist, dass du Leonardo sagst was du fühlst. Wenn du es ihm nicht sagst wird es nur noch komplizierter und ihr werdet nur beide leiden", sagt sie ernst.
Ich soll ihm sagen was ich fühle?
Ich weiß nicht ob ich das kann... aber sie hat recht. Ich sollte es ihm sagen.
Ich nicke bloß zögernd und schaue nachdenklich zum Motorrad.
,,Wir müssen uns beeilen bevor ihm etwas passiert", sage ich jetzt etwas nervös.
,,Ich fahre..." sagt Agnessa relativ ruhig und läuft an mir vorbei zum Motorrad.
Sie startet den Motor und ich steige hinten drauf.
Gemeinsam fahren wir ziemlich schnell durch Leonardos viertel, an einen abgelegenen Ort irgendwo am Rande von Madrid.
Auf die Verkehrsregeln scheint nicht mal Agnessa Acht zu geben und brettert über mehrere Stoppschilder hindurch oder fährt auf dem Gehweg weswegen wir fluchende Menschen hinter uns her schreien hören.
Und ich dachte das gerade Agnessa alle Regel befolgen würde...
Der Ort ist ein Waldstück welches ziemlich verlassen aussieht.
Als wir etwas weiter hinein fahren erkenne ich Leonardos Motorrad welches unachtsam am Straßenrad geparkt wurde.
Agnessa hält daneben an und ich springe sofort ab.
Gemeinsam laufen wir durch den Wald und kommen innerhalb weniger Minuten an einer Wiese an.
Es ist schon ziemlich spät weshalb ich nicht viel erkenne. Dass Einzige was Licht spendet ist der Scheinwerfer eines Autos.
Der Scheinwerfer beleuchtet aber keine Personen sondern nur ein paar Bäume.
Ich und Agnessa laufen vorsichtig hinter ein paar Bäumen näher.
Jetzt hören wir auch schon Lucio, Leonardo und eine dritte Person. Dazu hört man auch noch viele Gangmitglieder tuscheln.
,,Sei vorsichtig" flüstere Agnessa als ich hinter den Bäumen hervortrete und mich in die Menge einschleuse.
Ich nicke bloß und schleiche näher in die Richtung, aus der Leonardos Stimme kommt.
In der Mitte hat sich ein kleiner Kreis gebildet in dem die drei stehen.
,,Sie wird so lange bleiben wie sie will.. Ich halte sie nicht fest!" ruft Leonardo Lucio und dem anderen Mann zu.
,,Warum sollte ich dir glauben.. du hast uns schließlich nicht gesagt das sie hier ist", ruft der Mann.
,,Hör nicht auf Leonardo, Vincent!" sagt Lucio aufgebracht.
Der Mann heißt also Vincent.
So angespannt und wütend habe ich Leonardo noch nie gesehen.
Die Jungs sind sehr angespannt und haben ihren Griff jeweils fest um eine Waffe, mit der sie sich jedoch nicht anvisieren.
,,Ich kann sie dir jetzt geben.. aber wenn sie hier bleiben will dann steht sie unter meinem Schutz!" entgegnet Leonardo.
,,Ich könnte dich auch einfach abknallen und damit wäre das Problem gelöst" sagt Vincent erneut.
,,Ich sollte nicht dein Feind sein sondern er!" sagt Leonardo und zeigt auf Lucio.
,,Er wollte sie mit Schlafmittel betäuben! UND ICH SOLL DEIN FEIND SEIN?", sagt Leonardo aggressiv.
Langsam zieht Vincent die Waffe hoch und visiert Leonardo an.
,,WIE WAGST DU ES MIT MIR ZU REDEN?"ruft er.
Auch Leonardo und Lucio ziehen die Waffe. Die Umstehenden Gangmitglieder scheinen keine Waffen zu haben und machen sich langsam zum Kampf mit den Fäusten bereit.
Man kann garnicht wirklich sagen welche Personen zu welcher Gang gehören. Mein Herz rast wie verrückt.
Ohne lange nachzudenken laufe ich mit schnellen Schritten in die Mitte des Kreises.
Leonardo weitet geschockt seine Augen als ich mich zu ihm drehe.
,,Stopp mal" rufe ich laut.
Das ist wohl die dümmste Idee die ich je hatte.
Jetzt liegt alle Aufmerksamkeit auf mir.
Ich atme einmal tief ein und schaue zu Vincent und Lucio.
Meine Hände sind ganz schwitzig und ich werde langsam nervös.
,,Was zur Hölle soll das hier werden?" rufe ich laut.
Sie nehmen ihre Waffe langsam runter und schauen mich fragend an.
Plötzlich dreht wich Leonardo am Arm zu sich und bückt sich nah an mein Gesicht hervor.
,,Was soll das, mi Amor?" flüstert er und schaut zu den anderen beiden.
,,Ich.. ich helfe dir", sage ich unsicher obwohl ich selber nicht genau weiß was ich hier tue.
Seine Stimme verpasst mir eine Gänsehaut und ich kann seinen Geruch besser wahrnehmen.
,,Leonardo hat mich nicht entführt!" sage ich laut.
Naja eigentlich schon..... aber ich bin freiwillig geblieben. Das muss ich schließlich nicht erwähnen..

Mi amor - The mafia girl Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt