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Bereit für den heutigen Schultag nahm ich meine Tasche und begab mich auf meinen neuen Schulweg. „Soll ich dich fahren?", „Schon gut. Du hast viel Arbeit vor dir." Ich drückte ihm einen schnellen Kuss auf die Wange und machte mich auf den Weg, mit meinem besten Freund, Google Maps.

Mein Handy zeigte mir 15 Minuten zu Fuß an, näher als gedacht. Bei diesem Wetter kam es mir aber eher wie 30 Minuten vor.

Mit der KI-Stimme meines Handys wusste ich, dass ich mein Ziel erreicht hatte. Ich sah hoch, und da war sie: Chino Hills High School. Sie ist schlicht gehalten, in Grau-Weiß, und hatte einen riesigen Campus. Im Gegensatz zu meiner alten Schule ist das hier ein Paradies. Ich frage mich, wie groß die Halle ist? Ob die Körbe gut sind? Welche Ballmarke sie haben? Ahhhh! Nein, Ariadna! Kein Basketball für dich.

Ich ging etwas näher an die Schule und sah, wie die Schüler alle hineingingen. Ich wartete allerdings noch auf Liangelo. Da Lavar mir, bevor mein Vater und ich gingen, sagte, dass ich auf Liangelo vor der Schule warten solle. Und das tat ich jetzt. Warten.

Während ich wartete, fragte ich mich, ob er keinen Unterricht in der Zeit hatte. Den anderen Bruder sah ich bis jetzt auch noch nicht. Alle Schüler, die davor auf dem Campus standen, waren schon weg.

Ich musste noch 15 Minuten warten, bis ich einen schwarzen Range Rover parken sah, woraus Liangelo kam.

Er joggte auf mich zu. Endlich. Seine lockigen Haare bewegten sich leicht im Wind, als er sich mir näherte.

Er hatte einen Nike-Trainingsanzug von seiner Mannschaft an. Als Logo war ein Hund abgebildet. Mit dem Namen 'Huskies'. Das ist wohl der Name der Mannschaft.

„Hey Ary", rief er freundlich. „Tut mir leid. Mein Vater hat mir eben erst Bescheid gegeben, dass ich dir heute schon die Schule zeigen soll. Ich bin sofort losgefahren. Hast du lange gewartet?", wenigstens fühlt er sich schlecht. Auch wenn es nicht seine Schuld war. „Ne nur paar Minuten. Bist du aber nicht zu spät im Unterricht?", er lachte. Und wow, seine Zähne waren wirklich perfekt. „Nein. Ich bin in meinem letzten Jahr. Und da ich in paar Monaten aufs College gehe, muss ich nicht zur ersten Stunde erscheinen. Und alle, denen es genauso geht, haben jetzt gerade Training. Eigentlich wäre ich auch gegangen, bin aber verletzt", ich nickte verständlich. Die guten alten Verletzungen.

„Deine Bänder?", fragte ich ihn. Ich wusste, dass Bänderriss die häufigste Verletzung beim Basketball sei. Ich selber hatte Dutzende von Bänderrissen, weshalb ich auch immer mit Schienen um meine Knöchel spielen musste. „Ja. Bin auf dem Fuß eines Mitspielers abgerollt", ich verzog mein Gesicht. Ich kannte diesen Schmerz. „Riss oder nur überdehnt?", seine Augen weiteten sich. „Du kennst dich aus", grinste er. „Naja ein bisschen schon. Hab selbst Erfahrung", ich wollte nicht mehr drauf eingehen und fragte ihn, wo wir mit der Tour anfangen werden?

„Komm mit!", er machte eine Handbewegung, dass ich ihm folgen sollte.

Wir gingen durch die Flure, aus den Fenstern sah ich viele Basketball Outdoor Plätze und verharrte mich in ihnen. Ich muss mich zusammenreißen, es ist erst der erste Tag.

Liangelo fing an, mir alles zu zeigen. Er deutete auf verschiedene Klassenzimmer und erklärte, was dort unterrichtet wurde. Es war unglaublich ruhig, nur ich und Liangelo, die die Flure entlang schlenderten.

Er erzählte mir noch etwas über die Schüler, Lehrer und natürlich auch Basketball. Sie waren eine der besten Mannschaften des Landes und hatten schon an vielen Meisterschaften teilgenommen.

Nach den Klassenräumen war die Bibliothek dran, wo ein angenehmes Schweigen herrschte. Er zeigte mir die Regale voller Bücher und erklärte sie mir. „Ich komme oft hierher, um mich zu entspannen", das glaub ich ihm. Ich verstand nicht einmal, wozu es überhaupt Bibliotheken in Schulen gab. Keiner benutzte sie ernsthaft, um zu lernen. Außer vielleicht irgendwelche Streber. Und Liangelo kam mir sicher nicht wie einer vor.

"Wenn ich nicht auf dem Basketballplatz bin, bin ich hier. Der einzige ruhige Ort an der Schule", lächelte er ehrlich. Während er mir alles in einem beruhigenden Ton erzählte.

Ich lächelte zurück und bewunderte ihn irgendwie.

Ich merkte, wie die Zeit verging, während wir durch die verschiedenen Räume und Flure der Schule gingen. Als plötzlich die Schulklingel ertönte und wir an der Turnhalle ankamen.

 Als plötzlich die Schulklingel ertönte und wir an der Turnhalle ankamen

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