MB26

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Ich befand mich Courtside, bei einem Lakers-Spiel. Drei Spieler auf dem Feld kannte ich gut. Alle drei hatten auf der Rückseite ihrer lila-gelben Trikots 'Ball' stehen. Die Drei B's.

„Gebt alles! Zo, Gelo, Melo!", rief ich den Dreien zu.

Die Shotclock zählte runter.

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Lonzo passte, Melo im Corner an. Er warf den Ball und traf. Der Ball ging mit einem 'Swish' durchs Netz.

Die Menge tobte in einem Jubel von Geschrei und Klatschen aus. Ich tat es ebenso.

Melo genoss die Aufmerksamkeit wie immer. Er feierte sich selbst, indem er von einem bis zum anderen Ende des Platzes los sprang und seinen beiden Brüdern um den Arm fiel. Sie hatten gewonnen. Sie waren in den NBA Finals. Dank Melo.

Er sprang noch einige Male in die Luft, um seinen Sieg zu feiern. Als sich unsere Blicke trafen, kam er mit langsam, aber großen Schritten auf mich zu.

Er blieb vor mir stehen und sah zu mir herunter. Er war groß. Sehr groß.

Er beugte sich etwas, damit er seinen Nacken nicht so belasten musste. „Ich liebe dich, Ary. Ich liebe dich seit so vielen Jahren", sagte er und neigte seinen Kopf zu mir herunter, küsste mich auf die Lippen. Ich schloss die Augen und genoss den Kuss.

„Ary! Steh auf! Heute ist doch das Spiel der Jungs", weckte mich mein Vater und verließ dann direkt wieder den Raum.

„Ein Traum?", flüsterte ich. Ich hatte einen Traum von Melo und mir gehabt, in dem wir uns küssten. Ich weitete die Augen. Habe ich mich in Melo verliebt? In dem Traum hatte er alles erreicht, was er wollte. Ein NBA-Star bei den Lakers mit seinen beiden Brüdern zusammen, und am Ende küssten wir uns.

Er sah so anders aus. Gut anders. Zwei Köpfe größer, weiße, gerade Zähne, glatte Haut und keine blonden Strähnen. Fast wie ein Model.

Ich lächelte. Ich kannte Melo jetzt schon fast zwei Monate. Zwei Monate hat es gebraucht, mein bester Freund und die Person, in die ich verliebt bin, zu werden.

In sein Lächeln.

Sein Charakter.

Sein Spielstil.

Sein Humor.

Seine Locken.

Einfach alles.

Mit voller Motivation für den gesamten Tag machte ich mich fertig, extra hübsch. Heute war schließlich sein Spiel. Das zweite Spiel, das ich besuchen gehe. Er hatte mich gestern Abend bei Subway noch gefragt. Natürlich sagte ich ja. Ich möchte kein Spiel mehr verpassen müssen.

„Ich geh los. Ich komm heute Abend wieder. Hab dich lieb", rief ich meinem Vater zu, der sich in der Küche einen Kaffee machte. „Was ist mit Frühstück?", rief er zurück. „Ich geh mit den Mädels vor dem Spiel noch was frühstücken", antwortete ich und schlug die Tür hinter mir zu.

...

„Echt jetzt! Also hatte ich die ganze Zeit recht gehabt. Du bist in Melo verknallt", kreuzte Mona die Arme stolz.

„Es ist mir heute Morgen erst so richtig klar geworden. Ich hatte einen Traum...", wurde ich leiser, weil ich wusste, was die nächste Frage von meinen Freundinnen sein würde. „Erotischer Traum?", sagte Kaila. „Nein. Er war süß. Er spielte mit Lonzo und Gelo bei den Lakers. Machte den Gamewinner und küsste mich am Ende des Spiels", antwortete ich und wurde leicht rot.

„Awwww. Das ist so süß. Ich freue mich so für dich. Ich wünsche mir, mit mir und Liangelo wäre es auch noch so", sagte Jenna leicht deprimiert. Sie hatte sich mit Gelo getrennt. Den Grund wusste ich aber nicht.

„Das tut mir leid, Jenna. Wenn ich kann, versuche ich mit ihm zu reden. Ihr beide wart super süß. Gelo kann manchmal dumm sein. Genau wie sein Bruder", lächelte ich leicht, um sie aufzumuntern. „Das wäre toll. Ich liebe ihn immer noch. Er meinte nur, dass er mich nicht verletzen will, weil er bald gehen wird", nickte Jenna verständlich. „Ich rede mit ihm. Ich verspreche es dir", grinste ich und legte meine Hand auf ihre.

„Okay, genug Traurigkeit! Wenn Liangelo dich nicht will, gehen wir uns halt andere Männer suchen", probte Jennas kleine Schwester, Kaila. „Du bist doch mit Eli zusammen", sagte ich verwundert. „Ach egal. Der hat letztes Mal ein Treffen mit mir abgesagt, weil er 'Training' hatte. Der kann mich mal. Ich will erst eine Entschuldigung von ihm hören. Davor bekommt er mich nicht zurück", lachte ich auf. Der arme Eli. Kaila macht es ihm bestimmt nicht leicht.

„Okay, genug Liebesdrama. Ich bin Single. Ich will davon nichts hören", meckerte Mona rum. Es blieb für ein paar Sekunden ruhig, ehe wir alle in Gelächter ausbrachen. Wie ich dieses Mädchen liebe.

„Dann lass uns schon mal auf den Weg in die Halle machen. Das Spiel beginnt in einer Stunde", kündigte ich an und trank den letzten Schluck meines Kaffees aus.

 Das Spiel beginnt in einer Stunde", kündigte ich an und trank den letzten Schluck meines Kaffees aus

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