Sa. 24.06.2023

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Sie zuckt zusammen.
„Es hat geklingelt? Wer ist das?"
Anette rutscht das Herz in die Hose. Sie steht wie angewurzelt im Raum und rührt sich keinen Millimeter. Für einen kurzen Moment hält sie sogar den Atem an.
„Ich bin nicht da." geht ihr durch den Kopf.
Wieder zuckt sie zusammen. Es klingelt erneut.
„Fuck. Ich muss zur Tür gehen."
Sie fasst ihren Mut zusammen und geht mit leisen Schritten zur Fernsprechanlage.
„Ja...Ha.. Hallo?" nuschelt sie in den Hörer.
„Aufmachen, ich bins. Ralf."
Anette atmet erleichtert aus, lässt die Schultern fallen und öffnet ihm die Tür.
Ein Summen ertönt.
Ralf drückt die Haustür auf und läuft die Treppen hoch.
Anette wartet bereits hinter dem Türspalt auf ihn.
Er drückt die Tür auf und lässt sie direkt wieder hinter sich ins Schloss fallen.
„Was machst du hier?"
„Augen zu!"
„Hä?"
„Mach die Augen zu. Sofort!" wiederholt er mit bestimmter Tonlage.
Anette schluckt und schließt die Augen.
„Okay... ist... oh!"
Etwas kaltes, schweres liegt um ihren Hals. Ein Klicken ist zu hören.
„Kannst sie wieder öffnen."
Anette dreht sich direkt zum Spiegel und tastet fassungslos an ihren Hals.
„Wa...was... warum?"
Sie starrt ihren Dom ungläubig an.
„Ben will sich mit dir treffen. Du wirst dich dabei aber erinnern, wem du gehörst." grinst er und wirft ihr die Schlüssel zu.
So überraschend, wie Ralf auftauchte, so schnell ist er wieder verschwunden.
Anette schließt die Finger zu einer Faust und hält den Schlüssel fest.
Sie dreht sich wieder zum Spiegel und starrt auf die schwere Metallkette, die auf ihren Schultern lastet.
„Warum? Ich muss einkaufen! ... Fuck ... so kann ich auf keinen Fall raus... dieser Arsch! und was ist mit Ben? Woher weiß er, dass Ben sich mit mir treffen will und warum weiß ich davon nichts? Mannoooooo!"
Eine Stunde später, die Kette drückt immer noch auf ihr Schlüsselbein, hat sie einen Plan geschmiedet.
Sie tippt eine Nachricht an Ben in ihr Handy:
>Hey, Alles gut bei dir?<
>Hallo, ja, alles wunderbar. Gut das du dich meldest, ich wollte dir gerade schreiben.<
>Oh?<
>Ja. Ich wollte dich fragen, ob wir uns einen entspannten Nachmittag machen wollen?<
„Oh, er will sich wirklich mit mir treffen... Fuck... ich kann so nicht raus!"
>Ja, echt gerne, aber ähm ... ich bin heute irgendwie an meine Wohnung gefesselt.<
>Haha. Warum? Ist dir so heiß? Ich kann auch vorbeischauen, du hast ne gute Kaffeemaschine.<
„Fuck... wie bringe ich ihm das jetzt bei?"
>Ja, also... das ist eine Überraschung. Siehst du später. Kannst gerne vorbeikommen, ich würd mich freuen.<
>Passt, bis später. Ich meld mich, bevor ich wegfahre.<
>Ähm, Ben?<
>Ja, meine Maus?<
„Maus? Ich bin seine Maus? ..." Anettes Gedanken schweifen ab.
>Könntest du, eventuell, wenns dir nichts ausmacht, einen kurzen Abstecher zu einem Supermarkt machen?<
Sie ist sich direkt unsicher und tippt eine weitere Nachricht:
>Vergiss das! Ich nehm mir viel zu viel raus. Nein, das war doof von mir... Sorry.<
>Was soll ich besorgen?<
Anette atmet tief durch und schreibt ihm eine kurze Einkaufsliste.
„Nur ein paar Kleinigkeiten, grade so, dass ich übers Wochenende komme. Das muss reichen. Hoffentlich ist ihm das nicht zu viel... fuck... wie peinlich!"
>Passt. Nehme ich nachher mit.<
„Puuh... das ist echt peinlich..."
Eine Stunde später steht Ben mit einer vollen Einkaufstüte in ihrer Wohnung.
Er lässt sich weder die Rechnung bezahlen, noch lässt er es sich nehmen, den Einkauf direkt in den Kühlschrank zu räumen.
Anette steht verlegen daneben und weiß nicht wohin mit ihren Händen.
„So, alles im Kühlschrank. Aber sag mal, warum bist du heute an deine Wohnung gefesselt?"
Sie senkt den Kopf, zieht die Kette unter ihrem Shirt hervor und meint: „Weil Ralf heute schon hier war und mich damit ausgestattet hat...."
Ben kommt näher, nimmt ein Kettenlied zwischen die Finger und grinst: „Steht dir. Etwas zierlicher und aus Edelmetall und du hättest einen schönen Schmuck um den Hals, aber das ist auch heiß."
Sie läuft rot an, sieht an ihm vorbei und schmunzelt für einen kurzen Augenblick.
Als Dank für die zusätzliche Mühe, kümmert sich Anette direkt um den Kaffee und bedient ihn so gut sie kann.
„Hast du alles? Noch Kekse oder so?"
„Du an meiner Seite würdest schon reichen." erwähnt er trocken und nippt an der Tasse.
Sie nimmt neben ihm Platz und trinkt ebenfalls.
Während Ben von seiner letzten Woche berichtet, wandert Anettes Blick immer wieder in seinen Schritt.
„Kannst du dich bitte auf mich konzentrieren?" fragt er beiläufig und sie wird direkt rot.
„Ja, klar ähm natürlich. Sorry..."
Nachdem sie nervös ihre Schenkel knetet murrt sie ihm zu: „Aber bei diesem Schwanz...."
„Hmm? Hast du etwas gesagt?"
„Nein .. also, doch, aber ... hmm... das kommt jetzt bestimmt doof, aber darf ich sehen, wie dein Penis hart wird?"
Ben sieht sie verwirrt an und meint: „Ähm, okay? Das kam plötzlich. Also nicht, dass ich dagegen wäre, aber ja."
Anette hat direkt ihre Hand in seinem Schritt und spürt, wie sich Blut in seinem Glied sammelt.
Er atmet schwerer und sie hat nach einigen Minuten bereits seine Hose geöffnet und ihre Finger um seinen Schaft geschlungen.
Ben greift ihre Haare und lächelt zu ihr runter.
Ein leichter Druck und sie bewegt den Kopf gegen seinen Intimbereich.
Eine halbe Stunde später hängt Ben erschöpft neben Anette und meint: „Danke... das war ... echt ... puuh... gut."
Anette lächelt verlegen: „Danke, aber das war das mindeste, für das, was du alles getan hast. Ich hab immer noch ein schlechtes Gewissen wegen dem Einkauf."
„Ein schlechtes Gewissen solltest du haben, wenn du dich nicht meldest, sobald du Hilfe brauchst. Jederzeit, egal wobei, egal was. Einfach melden. Meine Nummer hast du ja." scherzt er und bringt Anette zum Lachen.
Sie klopft ihm liebevoll auf die Brust und schmiegt sich an ihn.
Einige Stunden später, Ben ist bereits gegangen, meldet sich Ralf wieder.
Er schreibt:
>Eigentlich wollte ich vorhin vorbeischauen und dir die Kette wieder abmachen, allerdings habe ich es mir anders überlegt. Die Kette bleibt über Nacht und wird dir morgen abgenommen, wenn du hier bist.<
„Fuck.... morgen bei ihm? Mit der Kette am Hals raus?"


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