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Der Gerichtssaal roch muffig. Fast wie in einem Keller. Folterkeller? Hah, was für ein treffender Vergleich...
"Was gibt es da zu grinsen Miss Campbell? Finden Sie diese Verhandlung etwa lustig?"
"Nein ganz und gar nicht Mrs", sagte ich hektisch. Wenn ich eines nicht lustig fand, dann war es diese Verhandlung mit dieser strengen Richterin.
"Na das will ich auch stark hoffen. Sie haben nämlich in Ihrer Position absolut gar nichts zu lachen." Uff. Das klang böse. Das würde heute nicht gut enden.
Aber gut. Ich hatte auch einen Juwelier ausgeraubt. Zusammen mit meinem besten Freund, der bereits verurteilt und in ein Jugendgefängnis gebracht worden war.
Ich hoffte inständig, dass mir nicht das gleiche passieren und ich meinen Besten Freund nur besuchen und es ihm nicht gleich tun würde.
"Also. Sie sind beschuldigt, einen Juwelier ausgeraubt, überfallen und den Verkäufer körperlich verletzt zu haben. Geben Sie dies zu?" Das sah schlecht aus für mich. Der strenge Ton der Richterin schüchterte mich ein.

"Ja", sagte ich zittriger als beabsichtigt. Ich hoffte damit eine mildere Strafe zu erhalten.
"Nun denn", Schloss sie ab, nachdem mein Strafverteidiger gesprochen hatte.
"Sie haben die Wahl, Miss Campbell. Sie werden für ihr Verbrechen zur Rechenschaft gezogen werden.
Um eine Strafe kommen Sie nicht herum.
Aber Sie können sich aussuchen, welche das sein wird.
Erstens: da sie noch nicht 21 Jahre alt, sondern 18 sind, würden Sie in ein Jugendgefängnis gebracht werden, wo Sie 9 Jahre verbringen würden.
Oder Sie entscheiden sich für die andere Option, die währe eine Jugendlichen Schule, wo Sie sich frei bewegen können. Die Voraussetzungen würden Vorort geklärt werden.

Wenn Sie Zeit zum Überlegen brauchen, dann können Sie sich diese nehmen. Sie könnten dann kurz hinaus gehen."

Lange überlegen musste ich allerdings nicht.
Ich war mir ganz sicher: alles war besser, als gefangen zu sein.

"Ich...ich habe mich bereits entschieden.", Sagte ich fest.

Die Richterin hob die Augenbraue.
"So?"

"Ich werde In diese Schule gehen."

Die Augenbraue wanderte etwas weiter hoch.

"Sind Sie sich sicher?"

Spätestens jetzt hätte mir auffallen müssen, dass irgend etwas an dieser Sache nicht ganz mit rechten Dingen zuging. Doch ich war komplett sicher auf meinem Kurs und ich sagte die folgenschweren Worte: "Ja Mrs. Ich bin mir sicher"

"Na dann", machte die Richterin. In ihren Augen meinte ich etwas wie Mitleid oder Bedauern zu lesen. Ich runzelte die Stirn. Ein schlechtes Gefühl ballte sich in meinem Bauch zusammen.

"Abführen", sagte die Richterin laut. Zwei Polizisten führten mich zur Tür. Und kurz bevor die Flügeltüren des Saales ins Schloss fielen, meinte ich sie "Möge Gott mit Ihnen sein" murmeln zu hören. Und jetzt bekam ich Angst. Augenscheinlich hatte ich mich komplett falsch entschieden.
Aber wie falsch ich mich wirklich entschieden hatte, davon hatte ich zu dieser Zeit noch keinen blassen Schimmer...

killing games: und Dann geht das Licht ausWo Geschichten leben. Entdecke jetzt