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Als ich aufwachte, befand ich mich in einem unbekannten Raum und lag auf einem weißen Bett, das irgendwie unbequem war.

Die Erinnerungen überrollten mich wie ein Schlag in die Magengrube. Ich musste hier weg. Ich richtete mich kerzengerade auf und wollte aufstehen, als mich eine Hand auf meinem Bauch aufhielt. "Heyy, mach langsam. Du hast viel Blut verloren.", Sagte eine mit gut bekannte stimme.

"Juchio", flüsterte ich und blickte ihn an. Er sah müde aus. Müde aber nachwievor wunderschön.

"Ja. Leg dich hin.", Sagte er sanfter als er bisher zu mir gewesen war.

"Ein toller junger Mann", sagte eine in weiß gekleidete Frau von der anderen Seite, die Mir gerade irgend etwas in einen Anschluss an meinen Arm drückte.
"Ist dir nicht von der Seite gewichen. Seit 25 Stunden."

Überrascht sah ich ihn an.

"Du...bist hier geblieben? Bei mir? Während ich... bewusstlos war?"

"Jap, die ganze Zeit ", bestätigte die Frau statt ihm.

Ich schluckte. Ein Gefühl der tiefen Dankbarkeit überrollte mich.

"Ich.. weiß nicht, was ich sagen soll...", Meinte ich.

"Schlaf. Damit kannst du mir danken", meinte er und vielleicht war es die Ehrlichkeit in seinem Blick, aber ich hatte das Gefühl, dass er der einzige Mensch auf dieser Welt war, dem ich wirklich vertrauen konnte. Ich wusste nicht, ob es der Schlafmangel war, der ihn so sanft sein ließ oder die Angst, mich zu verlieren.

"Genau und du gehst schlafen", sagte die Frau zu ihm.

"Nein", rief ich panisch. "Du darfst nicht gehen. Lass mich damit nicht alleine...bitte"

Kurz sah er mich besorgt an, dann nahm er meine Hand. "Schlaf ruhig. Ich bin bei dir, Mira. Du bist nicht alleine."

Meine Sicht verkleinerte sich und irgendwannn verlor ich mich in einem traumlosen Schlaf.

Als ich das nächste Mal aufwachte, war Juchio auf  der Bettkante einschlafen. Sein Kopf ruhte auf seinem Arm. Seine Hand hielt immernoch die meine. Er sah so schön aus. Friedlich. Und für einen Moment konnte ich vergessen. Vergessen, was passiert war. Was ich getan hatte. Was ich nicht hatte verhindern können.

In einem Moment war alles gut. Denn er war da. Mein Bauch kribbelte, als würden Schmetterlinge darin Herumflattern. Ich Strich ihm die Haare hinters Ohr und legte sein Piercing frei.

Er verzog kurz das Gesicht, und ich dachte schon, er würde aufwachen, aber danach schlief er friedlich weiter.

Ich wollte mich wirklich zurück halten, aber ich konnte nicht. Ich begann mit meinem Zeigefinger seine Augenbraue, die nicht verdeckt war, nachzufahren. Dann fuhr mein Finger zu seiner geraden Nase. Kurz bevor ich mein Werk vollenden konnte, bewegte er sich und ich zog meine Hand zurück.

Er hob den Kopf und sah mich müde an.

"Du bist wach?", Fragte er schlaftrunken und fuhr sich gähnend mit seiner Hand über das Gesicht.

Darauf musste es keine Antwort geben, weshalb ich nur nickte.

"Hast du schmerzen?", Fragte er leise.

Ich schüttelte den Kopf.

"Okay. Solltest du welche bekommen, dann lass es mich wissen"

Ich nickte.

"Was...ist mit der Anderen, die überlebt hat?", Fragte ich müde.

"Janina ist in Sicherheit. Sie war nicht so schwer verletzt wie du.", erklärte er.

killing games: und Dann geht das Licht ausWo Geschichten leben. Entdecke jetzt