John, der sich neben mich gesellt hatte und ich sahen ängstlich und panisch zu, wie sich alle Jugendlichen und jungen Erwachsene gleichzeitig auf Juchio stürzten.
"Nein", keuchte ich.
Er weichte geschickt aus und rammte einem großen Typen Anfang 20 seinen Dolch durch die Kehle.
Als er ihn wieder herauszog, spritzte das Blut in den Sand. Es war für mich wie ein flashback. Ich musste hier weg. Aber ich konnte ihn nicht alleine lassen. Er brauchte mich.
Ich zitterte, während ich gegen den Drang ankämpfte, mich einfach umzudrehen und wegzulaufen.
Juchios Mitstreiter begannen nun sich gegenseitig umzugsbringen. Manche kämpften allerdings immer noch mit dem Dunkelhaarigen.
Selbiger bewegte sich mit einer solchen Eleganz, dass es schon fast anmutig war. Aber es war die Eleganz eines Jägers. Eines Raubtiers.Und besonders jetzt, wo er immer und immer mehr Mitstreiter und Mitstreiterinnen überwältigte, wurde mir zum ersten Mal völlig klar, weshalb Juchio Davis ein A war.
Ängstlich wimmerte ich, als er von zwei Typen gleichzeitig in Beschlag genommen wurde.
Er kämpfte verbissen, schaffte es schnell, den einen zu töten. Der Andere war etwas zäher.
Sie kämpften beide extrem gut, aber Juchio war trotzdem stärker.Als ich den Mann sah, der sich von hinten an den Dunkelhaarigen heranschlich, war es bereits zu spät.
Mein Herz setzte einen Schlag aus, als der Mann mit seinem Dolch zustach.
Ich keuchte und fühlte mich plötzlich so machtlos wie noch nie.
Wie in Zeitlupe riss der Mann den Dolch aus Juchios Rücken heraus.
Der Braunhaarige spuckte einen Schwall Blut aus, bevor er sich umdrehe, seinen Dolch nach dem Mann warf, und mit einem Blick nach hinten zu John und mir zur Seite kippte.
"Nein!", Brüllte ich verzweifelt das Wort, das ich heute schon viel zu oft gesagt hatte. So machtlos, ich konnte nichts tun.
Meine Sicht verschwamm. Er durfte nicht sterben.
"Juchio", verzweifelt stieß ich ein Gebet in den Himmel.
Wenigstens hatte sein Dolch getroffen. Der Mann, der ihn verletzt hatte, war tot.
Nur noch eine Person stand auf dem Platz.
"Wir haben wohl heute nur einen Gewinner", lachte die verdammte Stimme.
"Bringt die Leichen weg"
Sie durften ihn nicht wegbringen. Ich musste mich verabschieden ich...
Die Männer in den weißen Rüstungen checkten bei den Leichen, den Puls. Bei jeder gaben sie ein Zeichen.
Es war immer ein "x".
Doch bei Juchio haben sie einen Finger nach oben.
Was bedeutete das? Dass sie seine Leiche begraben würden?
"Oh", lachte die Stimme, "wir haben wohl zwei Gewinner. A's sind wohl zäher als gedacht! Bringt das A in den Krankenbereich"
Er lebte! Die Erleichterung brachte mich zum schluchzen.
"Oh mein Gott", stieß John aus, derwohl in den letzten Sekunden die Luft angehalten hatte , "er lebt"
Sie trugen ihn vom Platz. John und ich quetschten uns durch die Menge und folgten den Wachen zum Krankenbereich. Als die Wachen wieder heraus kamen, schlüpften wir hinein.
Das Treppenhaus hoch mit dem Aufzug, den Flur endlang.
Es waren eigentlich nur einige Minuten.Doch das waren die längsten 2 Minuten in meinem gesamten Leben.
Endlich kamen wir in dem Zimmer an.
Und da lag er. Angeschlossen an ganz viele Geräte. Ich sah zu, wie zwei Ärzte um ihn herumwuselten. Sie verbanden die Wunden in seinem Rücken und seinem Bauch.
"Ich denke, wir müssen operieren", meinte der eine gerade besorgt.
"Alles klar, bringt ihn in Zimmer fünf", befahl der andere Arzt.
Und so fuhren sie ihn in ein anderes Zimmer.
"Ihr müsst leider draußen bleiben" und damit knallte man uns die Tür vor der Nase zu.
Zwei Stunden später, als ich vor Spannung anfangen hatte, vor der Tür herumzutigern, ging die Tür endlich auf und sie schoben ihn heraus.
"Okay. Also wir haben getan, was wir konnten. Aber es ist nicht klar, ob er wieder aufwacht.", Sagte einer der Ärzte engschuldigend zu uns.
Ich schluckte. Das war wie ein Schlag in die Magengrube.
Als sie das Bett abgestellt und ihn an einen Pulsmesser angeschlossen hatten, konnte man auch hören, was der Arzt meinte: sein Herzschlag war langsam. Zu langsam.
Sie hatten ihn an die Luftzufuhr angeschlossen.
Ich hatte das Gefühl, dass jemand mir ganz langsam ein Messer durch die Rippen schob.
Er lag ganz friedlich da, fast als würde er einfach nur einen friedlichen Mittagsschlaf halten.
"Setz dich", flüsterte John und schob mich auf die beiden Stühle zu, die die Ärzte netterweise für uns ans Bett gestellt hatten.
Ich setzte mich leicht zittrig, legte meine Arme auf die Bettkante und meinen Kopf auf meine Arme.
John setzte sich neben mich und streichelte beruhigend meinen Rücken, obwohl ich wusste, dass die Situation ihn ähnlich aufwühlte.
Dankbar wand ich ihm den Kopf zu.
"Das wird schon", wisperte er.
Naja. Das kam darauf an...
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killing games: und Dann geht das Licht aus
Random"Es gibt nur eine Person, die das hier jemals so lange überlebt hat. Und das ist Er..." Eine Schule. Ein Spiel. 18 Spieler. Und nur 2 Gewinner; Das ist die Geschichte, wie ich zu einem Monster wurde.