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Ich wachte auf, weil ein Wecker durch den Raum schallte.
"Mmmh, noch fünf Minuten...", Murmelte ich und wollte mich einmal umdrehen. "Du musst sofort aufstehen, das Training beginnt", rief Viola und schüttelte an mir, was mich so erschreckte, dass ich tatsächlich auf einen Schlag wach war.

Beim Frühstück, das in der gleichen Speisehalle eingenommen wurde wie das Essen am Abend, setzte sich ein Junge an unseren Tisch.

"Du musst viel essen", sagte Viola gerade zu mir und schaufelte mir noch mehr von dem bereitstehenden Fruhstücksei auf den Toast.

"Ah Neuzugang?", Fragte der Typ der sich gerade gesetzt hatte.

"Jap ganz genau.", Sagte Viola und dann an mich gewandt: "Miranda, das ist John. Er ist ebenfalls ein B"

John sah mich erstaunt an. "Ein B? Ah das können wir gut gebrauchen"

"Könntest du sie einweisen?", Fragte Viola an John gewandt. "Wenn ich ausgewählt werde", gab John zurück.

"In die Psychiatrie eingewiesen?", Fragte ich scherzhaft, aber John sah mich ernst an.
"Wenn du hiermit fertig bist, vermutlich..."

Ich schluckte. Ich wollte es mir nicht eingestehen, aber gerade wünschte ich mir, ich könnte die Zeit zurück drehen.

Ein  Gong ertönte,der so laut war, dass ich mir die Ohren zuhalten musste.

"Es fängt an", sagte Viola ruhig.

"Was?", Fragte ich panisch. "Was fängt an?"

"Die Auslese"

"Eine Auslese? Für was?"

Ich stand auf, um ihnen zu folgen, da sie bereits aufgestanden und losgelaufen waren.

"Ob du würdig bist.", Sagte John knapp.

"Würdig wofür?", Fragte ich verwirrt.

"Würdig um an den Spielen Teilzunehmen"

Ich fragte gar nicht erst, welche Spiele, denn vor uns tat sich ein riesiger Platz auf.

Mit großen Augen betrachtete ich die Fläche; ein großer runder Platz, mit weißem Sand gefüllt und von einem Zaun umgeben, auf dem sich allerlei Jugendliche befanden, die mit allerlei Menge Waffen auf einige Schießscheiben warfen.

Neben den Übenden befand sich ein riesiger Käfig, außerhalb des Zaunes. Darin tummelten sich irgend welche seltsame Gestalten. Es waren Menschen, aber nicht wirklich...Menschen. es waren verunstaltete humanuide Lebewesen. Einige hatten kein Gesicht, andere hatten sieben Arme, noch andere hatten keinen Mund, sondern ein Gesicht nur voller Augen. Es war sehr gruselig und ich brauchte einwenig, um meinen Blick von ihnen loszureißen.

"Was...sind das für Teile?", Fragte ich leise an John gewandt.

"Die 'Teile'", betonte er tadelnd, "sind Menschen. Naja. Eigentlich sind es keine Menschen. Es sind diejenigen, die es nicht geschafft haben"
Ich musste wohl fragend geschaut haben, denn er schob direkt hinterher; "die es nicht geschafft haben, Menschlich zu bleiben. Es sind Ungeheuer. Monster. So etwas wird aus dir, Miranda, wenn du dich selbst verlierst. Wenn du aufhörst, Menschlichkeit in dir zu tragen..."

Ich bekam es nun wirklich mit der Angst zutun.

"Ich hab Angst", gestand ich.

"Wenn du zeigst dass du's drauf hast, musst du nichts befürchten", meinte er. Vermutlich sollte es aufmunternd sein. War es nicht.

Und dann, in nur einem kleinen Augenblick in dem ich durch den Zaun blickte, starrte ich genau in ein Paar dunkler, kalter, aber wunderschöner Augen.

Das schwarze Haar des jungen Mannes reichte ihm bis zum Kinn und umschmeichelte seine kantigen, gutaussehenden Gesichtszüge.

killing games: und Dann geht das Licht ausWo Geschichten leben. Entdecke jetzt