Sexx Laws

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Als ich am nächsten Morgen aus meinem Zimmer kam, wuselten Matt und Jack in der Küche herum und schwankten leicht, wie wir alle am frühen Morgen dazu neigten.

Ich hielt einen Moment in meiner Tür inne, ungesehen von den Jungs, und betrachtete zufrieden die kleine Szene der Häuslichkeit, während sie ihre frühmorgendlichen Aufgaben umeinander herum erledigten. Sie bewegten sich mit routinierter Präzision, die nur diejenigen erzielen konnten, die wirklich gut miteinander auskamen.

Während ich sie beobachtete, holte Matt den Orangensaft und die Milch aus dem Kühlschrank, und ohne von seiner Aufgabe, zwei Schüsseln mit Müsli zu füllen, aufzusehen, schob Jack meinem Bruder zwei Gläser über den Tresen. Matt füllte den Orangensaft in die Gläser, während er gleichzeitig die Milch zu Jack schob, der die Milch über das Müsli goss und sie anschließend wieder zurückgleiten ließ. 

Matt fing sie gerade noch rechtzeitig auf, stellte beide Kartons zurück in den Kühlschrank und nahm dann die Gläser, um zu dem kleinen runden Küchentisch hinüberzugehen. Jack folgte ihm mit ihrem Frühstück, und sie setzten sich hin und tauchten die Löffel fast zeitgleich hinein, ohne auch nur ein einziges Wort zu wechseln.

Ich hatte eine miese Nacht hinter mir, wachte etwa alle Stunde auf und musste mit dem schrecklichen Gefühl von Wut und Verlegenheit in meinem Magen fertig werden, als mir klar wurde, warum ich mich so verdammt schlecht fühlte. Aber zwei meiner Lieblingsmenschen auf der Welt bei dieser einfachen kleinen Routine zu beobachten, brachte mich zum Lächeln.

Ich weiß wirklich nicht, was sie ohne den anderen tun würden. Matt brauchte Jacks beruhigenden Einfluss, damit er nicht zu einem Wildfang wurde, und Jack brauchte Matts verrückte Mätzchen, damit er nicht in seiner Vorliebe für das Ernste unterging.

Er war nicht immer so ernst gewesen, unser Jack, aber eine Tragödie im Alter von vierzehn Jahren hat ihn sehr schnell erwachsen werden lassen, und seitdem ist er nicht mehr so fröhlich und unbeschwert. Wie jeder Mensch in Krisenzeiten, aber besonders Jungs im Teenageralter, hat er sich in sein Schneckenhaus zurückgezogen, um sich vor dem Schmerz zu schützen, und er kommt auch heute nur selten hervor.

Doch mit der Unterstützung unserer Familie, die ihn ohnehin schon so gut wie adoptiert hatte, hat er es überstanden, und so sehr ich mir auch wünsche, dass er diesen Schmerz nie hätte erleiden müssen, so sehr hat uns diese Erfahrung doch zu dem engen kleinen Haufen gemacht, der wir sind.

Ich schüttelte die Gedanken an die Vergangenheit ab und erlaubte mir, die Tür tatsächlich zu passieren.

"Morgen Jungs.", sang ich fröhlich, schlenderte in die Küche, um mir eine Schüssel zu holen, und versuchte, so zu tun, als hätte ich nicht gesehen, wie Jack bei meinem Erscheinen so heftig zusammenzuckte, dass er sich an seinem Frühstück zu verschlucken begann.

Matt klopfte seinem Freund hilfsbereit auf den Rücken und sah neugierig zu mir herüber.

"Und was war gestern Abend mit dir los, Natalia, liebste Schwester?", fragte er. "Du hast schon geschlafen, als ich nach Hause kam, was war da los?"

Ich zuckte lässig mit den Schultern, als ich die Milch aus dem Kühlschrank holte. "Ich hatte einen anstrengenden Tag und wollte einfach nur ins Bett."

Jack, der arme Kerl, begann daraufhin noch heftiger zu husten, und ich musste den Kopf einziehen, um das Grinsen zu verbergen, das auf meinem Gesicht erschien, als mir klar wurde, was ich gesagt hatte.

"Alter, erst kauen, dann schlucken.", riet mein Bruder Jack, ziemlich heuchlerisch, angesichts dessen, wie er sich sein Essen in den Mund schaufelte. Er drehte sich wieder zu mir um und sagte: "Aber jetzt geht es dir gut, ja?", und erfüllte somit seine brüderliche Quote des Tages.

So Much to Learn | deutsche ÜbersetzungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt